Dem Mobilitätskollaps entgegenwirken

Jüngste Studien belegen: Bei mobilitätspolitischem „business as usual“ wird Luxemburg-Stadt im Jahre 2020 pro Tag 617.000 Verkehrsbewegungen mit privaten Autos verbuchen – das wären rund 50 Prozent mehr als noch 2003 gemessen. Verkehrsschöffe François Bausch will sich auch nicht durch „billige populistische Angriffe“ seitens der Opposition davon abbringen lassen, den Modal-Split zugunsten der „mobilité douce“ und des öffentlichen Verkehrs zu verbessern, denn die im Stadtzentrum gemessenen Stickoxid-Werte lagen in letzter Zeit mehrfach über den zulässigen Grenzwerten.
Dass es bei der Anlage von Busspuren, dem Fahrradverleihsystem und ähnlichen Vorhaben am Anfang organisatorische Probleme geben kann, ist auch Bürgermeister Helminger bewusst. Die auch aus den eigenen Reihen vernehmbare Kritik wertet er eher als Ansporn, die verschiedenen Vorhaben weiterzuverfolgen und zu verbessern. mehr lesen / lire plus

Voie libre pour l’euthanasie

Une fois n’est pas coutume, le Luxembourg est parmi les pays qui innovent. Ce mardi, après avoir voté à l’unanimité le projet de loi sur les soins palliatifs, la Chambre des député-e-s a donné son feu vert à la dépénalisation de l’euthanasie. Pourtant, l’issue du vote était incertaine jusqu’à la dernière minute, les fractions parlementaires ayant libéré leurs député-e-s de la contrainte de groupe. Finalement, 30 députés se sont prononcés en faveur de la proposition de loi des députés Lydie Err (LSAP) et Jean Huss (Verts), 26 contre et trois se sont abstenus (les socialistes Jean-Pierre Klein, Bim Diederich et Jos Scheuer). mehr lesen / lire plus

Der Mann an der Brücke

„Wer kennt diesen Mann?“, diese Frage machte am Donnerstag letzter Woche in der woxx die Runde. Kurz vor Redaktionsschluss war ein USB-Stick im Sekretariat abgegeben worde – mit einem Porträtfoto namens IMG_6185.JPG drauf. Zuerst dachten wir, es sei ein beim woxx-Fotografen bestelltes Bild. Doch zu welchem Artikel? Ein bekannter Euthanasiebefürworter war es jedenfalls nicht, und ein Gegner … Ob sich wohl ein typischer Euthanasiegegner so elegant kleidet? Es hätte auch ein Foto zum Autofestival-Beitrag sein können, vielleicht ein Garagist vor einer Autobahnbrücke. Ob man diesem Mann einen Wagen abkaufen würde, auch hierüber waren sich die woxxies nicht einig. Schließlich eine Idee: Vielleicht hatte man uns ein Foto des wirklichen Bommeleeërs zugespielt? mehr lesen / lire plus

OSTTIMOR: Kein Platz für Märtyrer

Der Guerillero in Zeiten seiner Überflüssigkeit: An der zunehmenden Stabilisierung Osttimors wird das Attentat auf Präsident Ramos Horta vermutlich nichts ändern.

Noch ist nicht vollständig erwiesen, wie es zu dem Schusswechseln kam, bei denen vier Männer zu Boden sanken (woxx 941). Während Präsident José Ramos Horta und ein Bodyguard schwer verwundet wurden, standen der Rebellenführer Alfredo Reinado und einer seiner Kämpfer nicht mehr auf. Die zum Teil widersprüchlichen Zeugenberichte ergeben ein bruchstückhaftes Bild.

Am 11. Februar, gegen sechs Uhr morgens, dringt Alfredo Reinado mit einer Handvoll Rebellen in die Präsidentenvilla ein, entwaffnet das Sicherheitspersonal und verlangt nach Ramos Horta. Doch Reinado begeht gleich zwei Fehler: Er weiß nicht, dass Ramos Horta sich auf seinem morgendlichen Spaziergang am Strand befindet und dass weitere Sicherheitsbeamte auf dem Weg sind, um ihre Kollegen abzulösen. mehr lesen / lire plus

KLIMAWANDEL: Geld erwärmt sich nicht

Viele UmweltschützerInnen setzen auf die „Vernunft des Marktes“, um den Klimawandel zu verhindern. Was derzeit auf EU-Ebene geschieht, dürfte diese Hoffnung trüben.

Erbgroßherzog Guillaume auf Geschäftsreise in Saudi-Arabien.
Eieruhr statt „doomsday clock“.

Am 14. Februar hielt Prinz Charles eine flammende Rede vor dem Europaparlament. Er unterstützte die von der EU-Kommission vorgelegten Klimaschutzziele und warnte: „…the doomsday clock of climate change is ticking ever faster towards midnight“. Dass sich der Uhrzeiger des Jüngsten Tages immer schneller auf die Zwölf zu bewegt, hat man andernorts kaum mitbekommen. Wenige Tage später weilte ein anderer Prinz – Guillaume von Luxemburg – im mit Kyoto nicht weniger als mit den Menschenrechten auf Kriegsfuß stehenden Saudi-Arabien, „um die Exporte in die dynamischen Länder des Mittleren Ostens auszubauen“, wie es in der offiziellen Mitteilung heißt. mehr lesen / lire plus

DROITS D’AUTEUR: Projet pharaonique

L’association Luxorr (Luxembourg organization for reproduction rights) vient de présenter ses activités presqu’au moment même où s’achèvent les Linux Days. La question du logiciel libre – ou non – devient de plus en plus importante.

Alors que le groupe de travail le plus prisé des Linux Days 2008 s’intéressait aux techniques du hacking (et aux contre-mesures), l’asbl Luxorr – malgré le fait qu’elle existe depuis 2006 – s’est présentée au public. De qui s’agit-il ? Non pas d’un rassemblement de gens qui n’aiment pas travailler sur des photoshops mal crackés, mais d’une « Sacem qui s’occupe de l’écrit et du pictural », précise Romain Jeblick, le secrétaire général. mehr lesen / lire plus

PSYCHIATRIE: Markt und Therapie

Seit Anfang des Jahres haben auch psychisch Kranke bei der ATP die Möglichkeit, einen Arbeitsvertrag zu bekommen. Welche Konsequenzen diese positive Bewilligung hat, ist jedoch ungewiss.

Im „Éilenger KonschtWierk“ werden von psychisch Kranken Flyer, Kalender oder sonstige Grafikentwürfe für Kunden hergestellt.

„Ich begrüße die neue Situation, dass nun auch psychisch Kranke in unseren therapeutischen Werkstätten Arbeitsverträge bekommen können“, so Sandrine Bem, Chargée de direction der „Association d’aide par le travail thérapeutique pour personnes psychotiques“ (ATP). Seit Anfang des Jahres werden die ersten Arbeitsverträge ausgestellt, was bedeutet, dass jene, die von ihrer Konstitution her in Frage kommen, ein Gehalt erhalten und sozialversichert sind. mehr lesen / lire plus

FIXERSTUFF: Le rebut

Non, le site de la rue d’Alsace pour la « Fixerstuff » n’est pas un « bon compromis ». Plutôt un compromis à la luxembourgeoise : hypocrite et lâche.

Les petits-bourgeois enragés sont contents. Car voilà : il est claire que le quartier de Bonnevoie n’accueillera probablement pas le Centre pour toxicomanes, communément appelé « Fixerstuff ». Cela aura donc servi à quelque chose que de faire dans le catastrophisme, de répandre de fausses informations et de jouer sur les peurs des citoyens.

Ainsi, c’est dans la rue d’Alsace que la Fixerstuff sera installée, sur un terrain appartenant en partie aux CFL. Parfait, puisque personne n’y vit. A part ceux qui y travaillent : le jour, les salarié-e-s de Paul Wurth, la nuit, les prostituées. mehr lesen / lire plus

GEFÄNGNISPOLITIK: Strafe muss sein

Das Gefängnis spiegelt immer auch den Grad der Zuspitzung der sozialen Widersprüche innerhalb einer Gesellschaft wieder. Ein Streifzug durch die Geschichte des Strafvollzugs.

„Mein Papa hinter Gittern.“
Gemalt von Kindern Inhaftierter –
im Rahmen des Projekts „Treff-Punkt“.

„Der mittelalterliche Handwerker lief mit einem ebenso ruhigen Herzen die Foltertürme entlang, wie der Angestellte des 20. Jahrhunderts entlang des Gefängnisses radelt.“
(Herman Bianchi)

„Für uns Gefangene soll und darf sich niemand einsetzen. In Luxemburg bevorzugt man es, die Gefangenen wegzusperren. Und dann alle Verbindungen nach draußen zu kappen, damit sie auf ewig isoliert sind. Das heißt, sie werden sich nie mehr in der freien Welt zurechtfinden können.“ mehr lesen / lire plus

HANDICAP: L’essentiel est invisible

José Alfaro Gómez est né à Cadix en 1965, dans une famille de cinq enfants. Il est agent de développement social. Depuis septembre 2007, il travaille au Luxembourg, en tant que stagiaire dans le cadre du programme pilote du Parlement européen en faveur des personnes handicapées. Il interviendra lors de la soirée documentaire du 23 février, dédiée au thème « Handicap et accessibilité », dans le cadre de la troisième édition d’ « Autres Regards » – qui aura lieu au centre culturel de rencontre de l’abbaye de Neumünster.

On voit mal qu‘il voit mal, pourtant José Alfaro Gómez a été discriminé à cause de son handicap.

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KOSOVO: Unter falscher Flagge

Auf die Proklamation der Unabhängigkeit des Kosovo wird kein souveräner Staat folgen, sondern der Übergang von einem Protektorat der Uno zu einem der EU. Die serbischen Proteste könnten unterdessen eskalieren. Die Kfor musste bereits einschreiten.

Zumindest
die Außentemperaturen erinnern an Pristina:
Straßenfeier
zur Unabhängigkeit
des Kosovo im kanadischen Toronto. (Foto: Pena Musaraj/flickr)

Viele Tausende Kosovo-Albaner zogen am Sonntag jubelnd durch die Straßen von Pristina. Sie wollten dabei sein, wenn „Geschichte gemacht“ wird, wie es überall hieß. Höhepunkt der Feiern war die Rede des Ministerpräsidenten Hashim Thaci im Parlament. „Wir, die demokratisch gewählten Führer unseres Volkes, erklären das Kosovo mit dieser Deklaration zu einem unabhängigen und souveränen Staat“, rief der ehemalige UCK-Kommandant vor den begeisterten Abgeordneten. mehr lesen / lire plus

ROCK: Grande légende

Il a changé la face de la musique pop pour toujours sans pour autant trop se la péter : Frank Black, le chanteur des mythiques Pixies revient au Luxembourg.

Un homme en accord(s) avec lui-même.

L’anecdote est connue sous diverses formes de tous les fans de rock indépendant : Au moment de choisir le premier single de l’album qui devrait être leur consécration, Kurt Cobain, le leader de Nirvana, aurait hésité à prendre « Smells Like Teen Spirit », malgré son aptitude à devenir un tube intersidéral. La raison ? Très simple : le leader de Nirvana craignait que ce morceau ressemblât trop aux chansons des Pixies, un groupe qui l’avait beaucoup inspiré dans ses jeunes années. mehr lesen / lire plus

DOKUMENTARFILM: Willkommen in Weilerbach

Blaue Zettel, rosa Zettel: Drei Familien warten im Flüchtlingsheim Weilerbach auf eine Verwaltungsentscheidung, die ihr Leben bestimmen wird. Die Kamera begleitet sie.

Menschlische Schicksale von Papieren abhängig machen: Eine Spezialität unserer humanen EU …

Eine Kuh auf einer grünen Wiese, eine idyllische Landschaft. Der Weg führt nach Weilerbach. In einem einstigen Kurhotel befindet sich dort seit mehreren Jahren ein Flüchtlingsheim. Die Kamera folgt einer Frau und zwei Kindern, die Wäsche falten und ins Gebäude tragen.

Spätestens dort endet die Idylle. Weilerbaach entpuppt sich als das, was es ist: Ein Abstellgleis, eine Sackgasse für größtenteils abgewiesene AsylbewerberInnen. Die abgetakelte Architektur bietet die Kulisse für das kollektive Provisorium, in dem hier mehrere hundert Menschen zurecht kommen. mehr lesen / lire plus

PHOTOGRAPHIE: Paradis artificiels

Quand un ex-mannequin se met à la photo et que celles-ci ne ressemblent pas à un catalogue de mode, on peut supposer que c’est plutôt réussi.

Que Michel Fouarges est photographe, on ne le voit qu’au deuxième clin d’oeil, tant ses oeuvres semblent venir d’un autre monde. En regardant de très près, on reconnaît tout de même qu’il s’agit bel et bien de photographies à la base, qui ont été retravaillées un maximum. Mais attention, ce n’est pas pour dénaturer ses sujets que l’artiste a utilisé des logiciels, mais pour les sublimer.

En sort un univers assez proche de celui des jeux d’aventure sur ordinateur : des dames à la licorne qui se promènent sous des arbres en fleurs, des espèces de gladiateurs qui se démènent en pleine lune ou des temples grecs qui semblent plier sous des tempêtes. mehr lesen / lire plus

KENIA: „Es geht um Reiche und Habenichtse“

Wahu Kaara weilte diese Woche auf Einladung der ASTM in Luxemburg. Die Vorsitzende des Kenya Debt Relief Network kandidierte bei den Wahlen im Dezember, deren Ergebnis die gewalttätigen Unruhen auslöste.

Was hat die Situation in Kenia zum kochen gebracht?

Wir sprechen von einem „backlash“, einer Wiederkehr der ungelösten grundsätzlichen Probleme, die Kenia seit seiner kolonialen Vergangenheit kennt. Dieser backlash ist die Folge der Entmündigung der Mehrheit der Kenianer. Ein Zustand, der von den britischen Kolonialherren initiiert und anschließend von der afrikanischen Führungselite perfektioniert wurde.

Trifft die Darstellung zu, wonach vor allem unterschiedliche Volksgruppen sich gegenseitig bekämpfen?

Es stimmt, dass die Übergriffe sich entlang ethnischer Grenzlinien darstellen lassen. mehr lesen / lire plus