RadfahrerInnen als Buhmänner und -frauen

Kaum
hat die Zahl der Rad fahrenden Menschen in Luxemburg nicht nur
statistisch sondern auch sichtbar zugenommen, schon werden Stimmen laut,
die die Disziplinlosigkeit und das gefährliche Verhalten dieser bis vor
wenigen Jahren ungewohnten Spezies in den Vordergrund stellen. Dabei
lassen sie es sich nicht nehmen, die schwächsten Teilnehmer am
öffentlichen Verkehr, die Fußgänger, für sich einzuspannen. So geschehen
im Editorial der letzten Ausgabe von Auto-Moto, der
Automobilzeitschrift von saint-paul. Dass es unter den RadfahrerInnen
schwarze Schafe gibt, streitet auch die Lëtzebuerger Vëlosinitiativ
(LVI) nicht ab, die in der letzten Ausgabe ihres Infos auf die
„Schwarz-Weiß-Malerei“ der Autozeitschrift reagiert. Doch das
regelwidrige Verhalten der RadfahrerInnen steht hinsichtlich der Anzahl
und der möglichen gesundheitlichen Folgen in keinem Verhältnis zu dem,
was das (Fehl-)Verhalten vieler AutofahrerInnen gegenüber dem sanften
Verkehr bewirken kann. Auch zugeparkte Fahrradwege, Missachtung der
Vorfahrt der von hinten kommenden Räder beim Rechtsabbiegen u.ä. sind
Indizien dafür, dass die gleichberechtigte Teilnahme der RadfahrerInnen
am Verkehr in vielen Köpfen immer noch nicht angekommen ist. Deshalb
betont die LVI ihre Forderung nach genau so viel Raum im Alltagsverkehr,
wie dem motorisierten Verkehr zur Verfügung steht.


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