Am Mittwoch, dem 10. Oktober, sorgte die Veröffentlichung einer Wahlumfrage für Aufregung. Der Autor von „Luxembourg Polls“ bestätigte der woxx, woher die Daten für seine Berechnungen kamen.
„Ich habe die betreffenden Websiten und Tweets gelöscht und mich bei TNS-Ilres, RTL und Wort für die Unannehmlichkeiten entschuldigt“, schrieb uns Filip Van Laenen, der Mann hinter „Luxembourg Polls“. In einer Reaktion auf unsere Anfrage erklärte er, er sei sich nicht bewusst gewesen, dass es in Luxemburg illegal sei, fünf Tage vor einer Wahl Umfrageresultate zu veröffentlichten. Seine Projektionen bezögen sich auf eine bereits veröffentlichte Umfrage – und zwar auf die „Politmonitor“-Umfrage von vergangenem Samstag.
Wie die woxx vermutete, hatte Van Laenen die Antworten auf die Frage, welcher Partei die Wähler*innen zutrauen, die Herausforderungen und Probleme des Landes lösen zu können, benutzt, um seine Projektionen zu erstellen. Die vier Bezirke habe er mithilfe einer Methode namens „uniform swing“ simuliert. Da die Daten sich jedoch nicht darauf bezogen, welche Partei die Befragten wählen würden, ist die Vorhersage äußerst zweifelhaft.
Interessant bleibt die Frage, wie die Kontrollinstanz Alia auf den Vorfall reagieren wird. Sowohl TNS-Ilres als auch die Piratenpartei hatten angekündigt, dort Anzeige erstatten zu wollen.