30 Jahre woxx – die andere Stimme

Diese Woche feiern wir drei Jubiläen: 1.500 Nummern, 30 Jahre Zeitung, ein Jahr Online-woxx. Wichtiger als die Bilanz sind unsere Zukunftspläne – die den revolutionären Veränderungen in der Medienbranche Rechnung tragen.

Bierdeckel-Kampagne zum woxx-Launch im Jahr 2000.

Um die Schwierigkeiten, für die Online-woxx die digitale Pressehilfe zu erlangen, ging es im Edito „Abgebremst aber im Rennen“ der Print-Nummer von vergangenem Freitag. Wie das Projekt GréngeSpoun / woxx in den vergangenen 30 Jahren mit den technologischen Revolutionen in der Medienbranche umgegangen ist, dazu finden unsere Leser*innen in der am 2. November erscheinenden Nummer einen detaillierten Beitrag auf Französisch. Dabei geht es auch um die Chancen, die die neuen Technologien bieten, um den Ansprüchen des ursprünglichen Projekts besser gerecht zu werden.

Schon 1988 ging es um mehr als darum „noch eine Zeitung“ anzubieten, wie es bereits im Edito der Null-Nummer hieß. An erster Stelle standen die alternativen Inhalte – und die Sorge ums Überleben. Erst das Erlangen der Pressehilfe ermöglichte eine Professionalisierung, die zu einer inhaltlichen, aber auch formalen Qualitätssteigerung führte. Eine der Voraussetzungen dafür, dass die woxx schon im Jahr 2000 eine der Pionierinnen der digitalen Presse in Luxemburg war.

Community media und Professionalität

Doch die neuen Möglichkeiten, Inhalte online zu veröffentlichen, stellen auch eine Herausforderung für die herkömmliche Presse dar. Von Expert*innen verfasste Blogs, in Echtzeit vor Ort abgesetzte Tweets, Nachrichten auf den Sites von Radio- und Fernsehsendern – ist das nicht eine tödliche Konkurrenz für eine Wochenzeitung, die auf Papier erscheint und ein breites Spektrum von Themen abdecken soll? Doch auch die woxx nutzt die neuenTechnologien: Wir können die zivilgesellschaftliche Expertise direkter einbinden, unsere Online-Beiträge so aktuell verfassen wie erforderlich und neue Formate ausprobieren, zum Beispiel die Podcasts in Zusammenarbeit mit Radio Ara.

Manche Expert*innen orakeln allerdings, die Finanzierung des traditionellen Journalismus sei nur mehr für ein paar große internationale Zeitungen gewährleistet. Die woxx jedoch kann aus der Not eine Tugend machen und zum einen ihre Rolle als community media wieder stärker betonen. Die in 30 Jahren aufgebaute journalistische Professionalität ermöglicht es ihr zum anderen, aus dem Grau der digitalen Überinformation hervorzustechen. Ein Vorhaben, das aber nur umsetzbar ist, wenn unsere Finanzierung sich auf die Solidarität unserer Leser*innen und Nutzer*innen stützen kann. Mehr dazu in den kommenden Monaten.


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