Geht es nach den Vorschlägen der Ärztevereinigung AMMD, dann werden ab dem heutigen Tag die liberalen Ärzte nur mehr eine Art „Dienst nach Vorschrift“ ableisten – und zwar bis der Gesundheitsminister seine Reform zurückzieht. Die Ärzte sollen dann nur mehr 30 bis 35 Stunden in der Woche arbeiten und ihre Praxen nur mehr von etwa 9 bis 13 Uhr offen halten. Diese Stundenzahlen leitet die AMMD aus den Nettopräsenzstunden der Angestellten der Krankenhäuser ab, die ja auch nicht länger Dienst täten, wenn man Urlaub, Weiterbildung, Kompensationen für Nachtarbeit usw. abziehe. Wohl ein kleiner Seitenhieb auf die „verstaatlichte Medizin“, der prompt die Reaktion des LCBG hervorrief. Die Gewerkschaft verwahrt sich dagegen, den „aufopferungsvollen Einsatz“ des Klinikpersonals zu diskreditieren. Nachmittags sollen die Ärzte dann nur noch Notdienst leisten. Auch alle schon vereinbarten Rendez-vous sollen abgesagt werden, die Praxistätigkeit generell nur noch ohne Vereinbarung ablaufen. Wie die AMMD-Verantwortlichen beteuern, will man die PatientInnen über die Ursachen dieser Aktion in Kenntnis setzen – mit dem erklärten Ziel diese für einen Stopp der Reform zu gewinnen. Ob die Message ankommt? Wie meint da ein Blogger auf der RTL-Seite: „Dat ënnert dach guer näischt, Service réduit war dach nach ëmmer!“
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