(Max Doerner) – „Fërderen, Fuerderen, Virukommen“, unter diesem Motto läutete die Erziehungsministerin die „rentrée scolaire“ ein. Betont gelassen, aber gewohnt seriös präsentierte Mady Delvaux-Stehres ihre letzte Schulkampagne. Die Ministerin, die nun schon fast zehn Jahre eifrig an ihrer Reform herumbastelt, betonte, dass sie das Rad nicht neu erfinden kann, man aber versuchen müsse, jedem Kind die Möglichkeit zu bieten, den besten Bildungsweg zu gehen. Delvaux hob ihre Erfolge hervor: Die Zahl dert StudienabrecherInnen ist von 18 auf 9 Prozent gesunken; die „éducation différée“ für Kinder mit Behinderung und das Angebot im Life-Long-Learning wurden ausgebaut. Weniger rosig sieht Delvaux hingegen die Reform in Sachen Arbeitsausbildung. Die Anzahl der Ausbildungs-Abbrüche konnte nicht wesentlich verringert werden. Das „Virukommen“ unterstreiche den Elan, mit welchem sie die Schule als Grundpfeiler der Gesellschaft anpackt. Die Schulreform ist in ihrem fünften Jahr, und die Veränderungen haben Gestalt angenommen. Doch fragt sich, was wohl mit Delvaux‘ Reform passieren wird, nachdem sie das Ruder abgegeben hat. Die DP spricht von einem „autoritären Stil der Ministerin“ und von einem „Kompetenzdjungel“, um WählerInnen abzuwerben.
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