QUELLENSCHUTZ: Alles nur ein Missverständnis?

Erst will der CSV-Präsident die Presse in ihre Schranken weisen, um sich dann als Opfer einer Verunglimpfung darzustellen.

Nein, Michel Wolter hat während seiner Intervention in der Chamber zum Misstrauensantrag gegen Luc Frieden, respektive gegen die ganze Regierung, in der vergangenen Woche nicht wörtlich verlangt, dass der Radiosender 100,7 seine Quelle bezüglich des Pädophilie-Dossiers, das vom Srel über Robert Biever angelegt worden war, preisgeben soll. Er hat den Sender „nur“, soweit es ihn selbst und seine Fraktionsmitglieder betrifft, von der Verpflichtung entbunden, sich an den Quellenschutz zu halten. Nach dem Motto: „Wenn einer von uns es war, dann sollt ihr den Namen sagen!“ mehr lesen / lire plus

STAATSKRISE: Die Politik fürchtet das Vakuum

Seit einer Woche steht der ehemalige Justiz- und Polizeiminister Luc Frieden fast ganz allein in der politischen Schusslinie. Der Premier scheint in Deckung gegangen zu sein.

Als letzten Freitag Grüne und Liberale ihre Pressemitteilungen herausgaben, zeigte sich eine ungewohnte Unstimmigkeit zwischen den beiden Oppositionspartien: Während die DP den Rücktritt der gesamten Regierung forderte, wollten „Déi Gréng“ lediglich den aktuellen Finanzminister fallen sehen. Und auch ihre Motionen, über die gestern (nach Redaktionsschluss der woxx) im Parlament diskutiert und abgestimmt wurde, zeigen, dass sie sich über das Ziel ihrer Attacken uneinig waren.

Frieden besetzte – freiwillig oder nicht – den Raum, den ein anderer, nämlich Jean-Claude Juncker, frei gelassen hatte. mehr lesen / lire plus

CARGOLUX / QATAR: Dans quel monde vivent-ils ?

En publiant un rapport douteux, le gouvernement démontre qu’il ne peut que difficilement s’expliquer sur le fiasco qatari.

(Photo: Omar Chatriwala / Flickr)

Ils sont arrivés à trois. Sûrs d’eux comme il se doit lorsque l’on trône au sommet. Ils sont venus expliquer l’inexplicable. Les deux dauphins du premier ministre, Luc Frieden et Claude Wiseler, en bons premiers de la classe, jouent leur rôle. Frieden tente de se montrer affable, Wiseler recherche son sourire de gendre idéal. Le troisième, Didier Mouget, associé de PriceWaterhouseCoopers (PWC), présente le « travail d’envergure » destiné à dédouaner le gouvernement. Ainsi que sa propre boîte, par ailleurs… Car voilà, chers gueux, ce sont trois chevaliers blanchis qui vous le proclament : tout le monde a fait son travail avec professionnalisme et pour le bien commun. mehr lesen / lire plus

PFLEGEVERSICHERUNG: Sozialstaat 2.0

Vor 15 Jahren verabschiedete die Chamber das Gesetz zur „Assurance-Dépendance“. Ein wirklicher Fortschritt, der den Sozialstaat gefestigt hat.

Im Nachhinein erscheint es wie ein Anachronismus: Mitten in einer Epoche, in der die Neoliberalen sich überall auf der Welt bemühten, der Sozialpolitik ihren Stempel aufzudrücken – sprich die Sozialversicherungen weitgehend zu privatisieren und die nationale Solidargemeinschaft aufzubrechen – gab sich Luxemburg 1998 ein Gesetz, das ein neue, für alle BürgerInnen geltende Sozialleistung schaffte: die Pflegeversicherung.

Für einen Beitrag von derzeit 1,4 Prozent vom Einkommen (ergänzt durch eine staatliche Bezuschussung, die ab dem nächsten Jahr 40 Prozent der Ausgaben betragen wird) steht allen, die einen gewissen Grad an Pflegebedürftigkeit aufweisen, eine Unterstützung zu. mehr lesen / lire plus

KLIMASCHUTZ: Treibhaus Wirtschaft

Politische Kohärenz – als Modewort ist sie auch in Luxemburg in aller Munde. Eingang in die Tagespolitik hat sie jedoch bislang kaum gefunden.

(sxc.hu/Thoursie)

Will man dem delegierten Umweltminister Marco Schank Glauben schenken, dann hat Luxemburg seit seinem ersten CO2-Reduzierungsplan den jährlichen Treibhausgas-Ausstoß um fast eine Million Tonnen CO2 herabsetzen können. Der gestern vor der zuständigen Chamberkommission und später vor der Presse vorgestellte zweite Aktionsplan soll zu weiteren Einsparungen von ähnlicher Größenordnung führen. Zur Erinnerung: Das „Partenariat pour l’environnement et le climat“ hatte in den Jahren 2010 und 2011 rund 300 Einzelmaßnahmen zur CO2-Reduzierung aufgelistet, die jetzt in einem Katalog mit rund 35 Schwerpunkten zusammengefasst worden sind. mehr lesen / lire plus

LANDESPLANUNG: Top down ist nicht schneller

Als in den Jahren 2004 und 2011 die Landesplanung modernisiert wurde, riefen (fast) alle nach einem effizienten Modell, um den enormen Nachholbedarf schnell zu erfüllen.

Ende vorigen Monats richteten sich der Mamer Gemeinderat Jean-Paul Weydert und der Europaabgeordnete Claude Turmes schriftlich an die EU-Kommission, um sich über eine mit geltenden EU-Direktiven nicht konforme Prozedur zur Zulassung eines PAG (plan d’aménagement général) zu beschweren.

Die beiden Politiker sehen wesentliche Naturschutzrichtlinien verletzt. Stichworte sind hier IBA (Important Bird Area) und Habitat: Für solche von der EU ausgewiesenen Gebiete sollen besonders hohe Ansprüche hinsichtlich des Schutzes bedrohter Tier- oder Pflanzenarten, aber auch bezüglich des Naturschutzes allgemein gelten. mehr lesen / lire plus

BOMMELEEËR/SREL: Saint-Nitouche

Ni les menaces à peine voilées, ni le mépris des médias, ni encore ses essais pour semer la paranoïa générale n’ont pu aider Jean-Claude Juncker à étaler un écran de fumée sur l’affaire du Srel. Par contre, son intervention devant la commission d’enquête ressemblait à un exercice d’autodémolition.

La tâche à laquelle Jean-Claude Juncker était destiné en se présentant – officiellement pour un « échange de vues » – devant la commission d’enquête sur le Srel était dure, voire impossible. Restaurer la confiance en son image, celle de son parti et dans l’Etat tout court sans pourtant faire la transparence sur des questions brûlantes, est une équation qui ne se résout pas. mehr lesen / lire plus

SONDAGES: Superficiel

Le Wort gratifie à nouveau ses lecteurs de son sondage ambigu. En choisissant des critères apolitiques, le quotidien n’informe sur rien, à part sur sa volonté de vendre du papier.

Si l’on veut bien accorder un minimum de crédit au dernier sondage TNS-Wort, le crépuscule du dieu de Capellen s’annonce. Le champion toutes catégories des sondages et suffrages ne serait plus que deuxième au niveau de la « compétence » et troisième en termes de « sympathie ». Encore faudrait-il prendre au sérieux ce sondage : que signifie « compétence » ? Compétence à « gérer un dossier » ? Compétence à maîtriser les questions techniques ? Compétence à communiquer ? Compétence à donner l’impression d’être compétent ? mehr lesen / lire plus

PREMIER MAI: En avant !

Le monde du travail et la société tout entière font face à l’organisation d’une nouvelle société qui leur est hostile. Aux syndicats de sonner l’alarme.

« La Grèce est le laboratoire dans lequel sont testés les différents poisons », écrit le secrétaire général du Landesverband Jean-Claude Thümmel dans le « Signal » du 12 avril. Cette grille de lecture est de plus en plus partagée. La Grèce est à l’Europe ce que l’Argentine fut à l’Amérique latine. Rien de neuf sous le soleil, le FMI, bras institutionnel du grand capital, est un apprenti sorcier. Les remèdes sont toutefois toujours les mêmes : il ne s’agit pas uniquement de baisser graduellement salaires, pensions et prestations sociales afin d’augmenter les marges bénéficiaires du grand patronat. mehr lesen / lire plus

GLEICHSTELLUNG: Emanzipation ade!

Eine Quotenregelung ist in Luxemburg nur vonnöten, wenn sich die Situation nicht verbessert, meint die Gleichstellungsministerin und beglückwünscht sich zum Frauenanteil im öffentlichen Dienst.

Paternalistische Strukturen? – Doch nicht in Luxemburg! Hier geht es den Frauen gut. Zunehmend sind sie auch im öffentlichen Dienst vertreten. Wenn auch noch immer recht selten in Führungspositionen – dort ist nur jeder Fünfte weiblich. Wen wundert`s, Männer unterstützen nun mal Männer – teils vorsätzlich, teils unbewusst. Natürlich hat sich durch die Frauenbewegung das öffentliche Urteil verändert, und beim Kampf um die Hälfte der Welt wurden Fortschritte erzielt. Aber war es je ein Ziel, ausgerechnet in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen eine Quotenregelung einzuführen? mehr lesen / lire plus

ÉTAT DE LA NATION: Non-déclaration

Le discours du Premier ministre de mercredi dernier a déçu. Au lieu d’expliquer pourquoi nous sommes si mal en point, il a dressé un inventaire des promesses d’hier non tenues, qu’il envisage d’honorer après les élections de 2014.

S’il y a une chose au Luxembourg qui semble résister à tous les aléas, c’est le talent rhétorique de Jean-Claude Juncker. Face au gouffre de la prétendue crise d’Etat, avec la véritable caverne d’Ali Baba constituée par le Service de renseignement et l’affaire « Bommeleeër » – dans laquelle la responsabilité dudit service devient de plus en plus évidente -, Juncker se positionne lui-même ainsi que son gouvernement comme victimes au même titre que les autres citoyens. mehr lesen / lire plus

LAGE DER NATION: Ohnmachtsgefühle

Die diesjährige Debatte zur Lage der Nation wird, mehr noch als früher, durch Faktoren bestimmt, die außerhalb des Einflusses des kleinen Luxemburg liegen.

Wenn der Blick in die Zukunft getrübt ist, greifen Politiker gerne in die Kiste der historischen Vergleiche. Jean-Claude Juncker glaubte vor kurzem, Merkmale des Jahres 1913 wiederzuerkennen, und der liberale Europaabgeordnete Charles Goerens verglich diese Woche die aktuelle Stimmung in Europa mit jener der 1930er Jahre. Beide Vergleichsmomente sind nicht geeignet, Optimismus zu inspirieren, folgten auf sie doch unmittelbar zwei zerstörerische Weltkriege.

Wenn zwei überzeugte Europäer fast schon so etwas wie Defätismus betreiben, dann muss die Lage tatsächlich ernst sein. mehr lesen / lire plus

POLITIQUE CULTURELLE: Aimez-vous les uns les autres !

Alors que la situation financière se dégrade, le monde culturel sent aussi le vent tourner. Mais la concurrence et la jalousie restent dominants dans le monde culturel ? c’est aussi une conséquence d’une politique clientéliste.

Ces derniers temps, l’Institut Pierre Werner (IPW) a fait la une de certains titres de presse. Mais point de changement de direction, ni de grande conférence exceptionnelle en vue. Cette fois, il en allait de la substance même de cet institut, qui se voulait un fleuron de communication culturelle entre l’Allemagne, la France et le Luxembourg. Car la France vient de révoquer son représentant – qui donnera son poste à la directrice de l’Institut français – et tient à diminuer sa participation financière dans l’IPW. mehr lesen / lire plus

HISTORIOGRAPHIE: À retardement

Alors que les témoins – juifs et non juifs – de la Seconde Guerre mondiale commencent à se faire rares, le gouvernement se montre prêt à financer des recherches sur le rôle de l’Etat dans la persécution des juifs.

L’initiative prise par l’historien Serge Hoffmann en automne dernier, pour demander au premier ministre s’il n’était pas grand temps de présenter des excuses à la communauté juive à cause de la collaboration de la Commission administrative en 1940 porte enfin – et après maints détours – ses fruits, puisque le jeune chercheur Vincent Artuso, bien connu par nos lectrices et lecteurs, vient de se faire engager par le gouvernement pour lever le voile sur cet épisode sombre. mehr lesen / lire plus

CITOYENNETÉ: Quels combats ?

Parler de citoyenneté, nationale ou européenne, c’est bien. Mais peut-on se permettre de faire l’économie de questions concernant les mutations économiques et politiques en cours ?

La question de la citoyenneté est certainement un sujet politique éminent. La citoyenneté conditionne les devoirs mais aussi les droits et définit qui, dans un espace territorial donné, peut exercer la souveraineté démocratique. Cette question se pose partout, mais au Luxembourg, elle revêt sans aucun doute une dimension particulière. Nous le savons : de toute l’Union européenne, nous sommes l’Etat dont le taux de « non-nationaux » est le plus élevé : il est environ de 44 pour cent. mehr lesen / lire plus

2030.LU: Sur fonds de commerce

Jusqu’en été, le petit monde luxembourgeois pourra donner son opinion sur l’avenir du pays par le biais d’une campagne qui se veut neutre et transparente.

Les instigatrices et instigateurs de la campagne fraîchement lancée « 2030.lu ambition pour le futur » demandent qu’on leur accorde le bénéfice du doute. Financée à cent pour cent par la Chambre du commerce et gérée par une équipe de « cinq à six personnes », presque entièrement à la solde de cette même chambre, la campagne serait impartiale pour autant, et donnerait aux concitoyennes et aux concitoyens la possibilité de se prononcer sur l’avenir du Luxembourg et les défis qui l’attendent pour 2030. mehr lesen / lire plus

FISKALPAKT: Blauäugig

Das Parlament tritt Souveränitätsrechte ab, obwohl es dafür eigentlich keine qualifizierte Mehrheit gibt.

Die Analyse des unter „deutschem Diktat“ beschlossenen Fiskalpakts lautet bei den vier Oppositionsparteien im Parlament recht ähnlich: Eine verfehlte Maßnahme, die, sollte sie angewandt werden, genau das Gegenteil von dem bewirken wird, was sie bezweckt. Die Mitgliedsstaaten werden gezwungen, eine strikte Schuldenobergrenze einzuhalten. Wer die seit den Maastrichter Abkommen geltende Linie – 60 Prozent Gesamtverschuldung gemessen am BIP – schon jetzt überschreitet, verpflichtet sich, jedes Jahr jeweils fünf Prozent des über der Norm liegenden Schuldenstandes abzubauen. Der liberale Fraktionschef rechnet vor: Ein Land wie Belgien müsste demnach jedes Jahr einen Budgetüberschuss von plus (!) mehr lesen / lire plus

AMÉRIQUE LATINE: De progrès en progrès

A l’instar de ses homologues de gauche du continent, le président de l’Equateur a été réélu haut la main. Malgré les difficultés, la gauche latino amplifie son soutien populaire.

Rafael Correa est redevenu président de l’Equateur. Redevenu, en effet, car il avait demandé à l’Assemblée qu’elle le libère de ses fonctions à partir du 15 janvier afin d’éviter qu’il y ait confusion entre son mandat de chef d’Etat et son statut de candidat à sa propre réélection. Ce n’est peut-être qu’un détail, mais il illustre bien l’originalité de ces mouvements de gauche qui ont été portés au pouvoir dans un grand nombre de pays d’Amérique latine depuis la fin des années 1990. mehr lesen / lire plus

ACCÈS A L’INFORMATION: Le droit de ne rien savoir

Il l’avait promis. Et il l’a fait : le « projet de loi relative à l’accès des citoyens aux documents détenus par l’administration » déposé début février par Jean-Claude Juncker n’est qu’un simulacre de transparence qui – adopté tel quel – risque d’empirer les choses.

« Avec cette loi, c’est comme avec la lasagne de boeuf avec de la viande de cheval : c’est une fausse étiquette », a déclaré Sven Clement du parti des pirates lors d’une conférence de presse cette semaine. Et il a bien raison. Le projet de loi numéro 6540 déposé par Jean-Claude Juncker se lit plutôt comme une défense de l’opacité qu’une invitation à sortir de la culture du secret, qui – après les affaires Wickrange-Livange, Cargolux, l’audit sur les usines Arcelormittal et enfin le Srel – nuit à notre démocratie. mehr lesen / lire plus

MARIAGE ET ENFANTS POUR TOUS: Passage à l’acte

Il se peut que le débat sur le mariage pour tous et l’homoparentalité fasse moins de vagues au Luxembourg qu’en France. Tant mieux, car cela permettra de revenir vite aux questions urgentes.

Cela commence à faire long. Le débat parlementaire portant sur l’ouverture du droit au mariage pour les couples homosexuels semble s’éterniser en France. On en connaît toutefois l’issue, malgré le dépôt de 5.000 amendements par l’opposition : le mariage sera ouvert aux homosexuel-le-s, comme il le fut en Espagne, malgré la fronde (bien plus importante) de la rue orchestrée par l’église catholique. Par conséquent, la France permettra bientôt à ces couples d’adopter. mehr lesen / lire plus