ABGEORDNETE: A la tête du client

Der Streit zwischen dem LCGB und „seinen“ zwei Abgeordneten Spautz und Kaes legt den Finger auf einen wunden Punkt: die ungleiche finanzielle Behandlung der Chamber-Mitglieder.

Das Eingeständnis des LCGB-Präsidenten und CSV-Abgeordneten Robert Weber, seine parlamentarische Arbeit nur mit gebremsten Einsatz zu leisten, um so seiner Gewerkschaft besser zur Verfügung stehen zu können, mag einen Betrug an seiner Wählerschaft offengelegt haben, ein Argument, ihn gewerkschaftsintern anders zu behandeln als seine CSV-Kollegen Marc Spautz und Aly Kaes, ist es jedoch nicht.

Dabei ist die korrekte Entlohnung der Abgeordneten kein Problem des LCGB allein. Derzeit geht die Chamber von dem Prinzip aus, dass die verschiedenen Abgeordneten für ihre Tätigkeit nur „entschädigt“ werden. mehr lesen / lire plus

TRANSPARENCE POLITIQUE: Dirty little Secrets

Depuis un temps déjà, le manque de transparence de la vie politique luxembourgeoise fait l’actualité. Mais quelles sont les motivations de ceux qui ont des choses à cacher et de ceux qui veulent des révélations ?

Transparent vers l’extérieur et opaque vers l’intérieur : la vie politique ressemble parfois à l’architecture contemporaine.

Après Lucien Lux – ancien ministre de l’environnement et des transports qui siège maintenant dans le conseil d’administration de Leopard Trek -, Jeannot Krecké donc, qui aurait voulu faire valoir son carnet d’adresses en prenant la présidence du conseil d’administration de la Cargolux, fraîchement bradée à nos amis démocrates exemplaires du Quatar. mehr lesen / lire plus

GRIECHENLAND-KRISE: Reformunfähig!

Wer schmerzhafte Reformen verordnet, muss sich unangenehme Fragen gefallen lassen. Als reform-unfähig erweisen sich gerade jene Akteure, die andere bevormunden.

Willkommen im Club … der belgische Finanzminister wird herzlichst von seinem griechischen Kollegen begrüßt. (Foto SIP / Luc Deflorenne)

Reformen – das ist es, was Griechenland braucht, um aus der Schuldenkrise herauszukommen, erklären uns Mainstream-Politiker und -Medien. „Europa hält den Atem an“, titelte wort.lu vor dem Votum des griechischen Parlaments über die Vertrauensfrage. Die Kammer sagte Ja zur neuen Regierung und implizit zu deren Sparprogramm. Doch Experten befürchten, dass die Demonstrationen auf dem Syntagma-Platz erst der Anfang sind und dass sich die Regierung nicht gegen ihr Volk wird durchsetzen können. mehr lesen / lire plus

INTERVENTION EN LIBYE: Les Justes

La fin justifie-t-elle les moyens ? Un exemple concret devrait faire réfléchir.

Le USS Bataan, un des plus grands navires de guerre déployés en Méditerranée, est particulièrement polyvalent. Ses avions à réaction Harrier peuvent être employés pour des attaques au sol, ses hélicoptères pourraient déposer des commandos pour assassiner Mouammar Kadhafi. De surcroît, le Bataan est un navire amphibie, capable de transporter quelque 2.000 « marines » et d’envahir la Libye grâce à plusieurs douzaines d’engins de débarquement. En somme, il a tout ce qu’il faut pour mener à bien une « guerre de libération ».

Enfin, ultime preuve de sa polyvalence, le Bataan a été employé comme bateau-prison durant la première période de la « guerre contre le terrorisme » à la suite du 11 septembre 2001. mehr lesen / lire plus

ÉLECTIONS PORTUGAISES: Les urnes ne parlent plus

Entre résignation, révolte et lassi-tude, les Portugais-e-s viennent de porter la droite au pouvoir. Et la gauche de la gauche n’a pas su tirer avantage de la situation de crise.

Dimanche soir, les « Homens de luta » (Hommes de la lutte), sont allés chanter devant le siège du parti de centre-droit portugais, le PSD, qui venait de remporter les élections législatives. Titre de leur chanson : « A luta continua ». Candidate à l’Eurovision, leur chanson « A luta é alegria » (La lutte, c’est la joie) n’a même pas été qualifiée pour la finale. Ils déclamaient pourtant pour toute l’Europe et non pas seulement pour leur pomme. mehr lesen / lire plus

EHEC: Attacke der Killer-Tomaten

Als ob das arme Europa mit Euro-Krise, Fukushima-Wolke und tausenden ertrinkenden Flüchtlingen im Mittelmeer nicht schon genug Probleme hätte! Jetzt wird es auch noch vom eigenen Gemüse attackiert.

Am Dienstag, dem 31. Mai, ließen gleich zwei Freisprüche die Medienwelt erzittern. Der erste galt einem Schweizer Wettermoderator, der nun doch – vielleicht – seine Ex-Geliebte nicht vergewaltigt hat, und der zweite der spanischen Gurke, die zwar den Ehec-Erreger trug, aber eben nicht genau den, der bisher mehr als ein gutes Dutzend Todesopfer gefordert hat. Dass dies kein Grund zur Beruhigung sein kann, liegt an zwei unterschiedlichen Tatsachen: Erstens wissen wir immer noch nicht, wo die wirklich gefährlichen Darmkeime eigentlich herkommen, die das hämolytisch-urämische Syndrom (Hus) auslösen können, aber nicht müssen, und zweitens lassen sich die Medien nicht so schnell eine schöne Panikmache vermiesen. mehr lesen / lire plus

PENSIONSFONDS: Viel „rendement“, ein bisschen Ethik

Trotz Krise hat der „Fonds de compensation“ im letzten Jahr eine Rendite von sechs Prozent abgeworfen. Streubomben- und Tepco-Aktien waren mit im Portfolio. Versehentlich, wie uns die Politik versichert.

Als 2004 das Gesetz zur Schaffung eines Luxemburger Pensionsfonds verabschiedet wurde, gab es nur eine Gegenstimme, die des linken Abgeordenten Guy Urbany. Bei einer von den Grünen organisierten Veranstaltung am vergangenen Mittwoch, bei der Vertreter aller Parteien über eine wirksamere ethische Kontrolle des seit 2007 operationellen Fonds diskutierten, war es ebenfalls Guy Urbany, der als einziger Skepsis gegenüber dem Unterfangen äußerte: Alle Mühen um eine Kontrolle dessen, was mit den Geldern der Luxemburger BeitragszahlerInnen passiert, seien vergeblich. mehr lesen / lire plus

AFFAIRE DSK: NYPD Red

L’ex- « banquier le plus puissant du monde » se retrouve donc dans une cellule de Ryker’s Island. Et alors ? Alors, tous les enjeux politiques du moment disparaissent sous une avalanche de clichés.

Y en a un qui doit avoir la pêche…

Dominique Strauss-Kahn est-il vraiment débile à ce point de commettre un viol juste avant un probable tournant décisif dans sa carrière ? Ou, est-ce – comme le croient 57 pour cent des Français – un complot ourdi par des forces obscures ? Si oui, à qui profiterait le crime ? A Sarkozy et à Poutine, comme DSK l’aurait fait comprendre, en off, à un journaliste de « Libération » ? mehr lesen / lire plus

FLÜCHTLINGE: Schärfere Gangart

Während der Bau des „Centre de rétention“ in die Endphase kommt, verschärft Luxemburg sein Rückführungsgesetz. Die Stimmung bei den Hilfsorganisationen kippt.

Schlechte Noten gab es seitens der „Commission consultative des Droits de l’Homme“ (CCDH) für die Umsetzung der europäischen Direktive zur Regelung der Rückführung abgelehnter AsylbewerberInnen (siehe woxx 1109). Die eingehende Analyse des Gesetzesprojektes 6218 durch das beratende Gremium ergab, dass Luxemburg in Zukunft eher mehr der illegal sich im Land aufhaltenden Flüchtlinge hinter Gitter zu sperren beabsichtigt. Und wohl auch für längere Fristen als bisher üblich.

Damit vergrößert sich auch der Zwiespalt, in dem die humanitären Hilfsorganisationen, die die Flüchtlinge hierzulande betreuen, sich befinden. mehr lesen / lire plus

BIN LADEN: Über den Tod hinaus

Die genauen Umstände der Tötung des Al-Qaida-Führers kommen nur langsam ans Licht. Umso stärker wächst das Unbehagen.

Selbst nach seinem Tod schafft es Bin Laden, die Front seiner Gegner aufzuweichen. Die pakistanische Regierung – ganz gleich, was man von ihr halten mag – geht sicher nicht gestärkt aus dieser Aktion hervor. Zunächst verkündete sie, eingeweiht gewesen zu sein. Später musste sie, auch aus innenpolitischen Gründen, ihre Rolle anders darstellen und distanzierte sich nun förmlich von einem Akt, den nicht nur sie als einen Eingriff in ihre Hoheitsrechte ansieht. Auch bei den westlichen Alliierten halten sich die Glücks-und Triumphgefühle in Grenzen oder werden – nach entsprechender Intervention der hiesigen christlichen Kirchenführer  – in „Erleichterung“ umgedeutet. mehr lesen / lire plus

ATOMENERGIE: Sozialistischer Stresstest

Der LSAP-Energieminister tut sich schwer mit dem Anti-Atomkurs seiner Parteibasis.

Genau vier Minuten, bevor am vergangenen Dienstag in ganz Luxemburg die Sirenen und die Kirchenglocken zum Gedenken an die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl vor 25 Jahren ertönten, lief in den Luxemburger Redaktionen eine Pressemitteilung des Energieministers über den Ticker. Jeannot Krecké versuchte darin, seine Position in Sachen Kernenergie darzulegen – und verwahrte sich gegen die Kritik, nicht genug für die Entwicklung alternativer Energieformen in Luxemburg getan zu haben.

Weniger der Inhalt als der Moment dieser Mitteilung geben zu denken: Sah der Minister sich vielleicht genötigt, seinen Kurs in eine bestimmte Richtung zu deuten, um nicht länger mit den Forderungen der eigenen Partei in Konflikt zu stehen? mehr lesen / lire plus

INTERVENTION EN LIBYE: Mémoire courte

Que faire face à une dictature écrasant une révolte dans le sang ? Intervenir militairement se révèle une fois de plus une fausse bonne idée.

Il faut protéger la population civile libyenne et obtenir le départ de Mouammar Kadhafi. Difficile de ne pas être d’accord avec ces objectifs. C’est la manière dont les dirigeants occidentaux prétendent procéder qui pose problème. N’ont-ils donc rien appris en vingt ans d’interventions dites humanitaires ?

« Au sein de l’Otan il y a consensus qu’il faut – hélas – nous engager militairement afin d’amener un changement politique en Libye », a affirmé sans sourciller le ministre des affaires étrangères Jean Asselborn. mehr lesen / lire plus

CRISE EN EUROPE: Votez et obéissez

Les crises dans les Etats périphériques de l’Europe ne sont que le prélude du coup d’Etat rampant mis en oeuvre par les dirigeants de l’Union.

Entre la catastrophe naturelle et nucléaire de Fukushima, la guerre civile en Libye et celle en Côte d’Ivoire, deux autres évènements ont eu lieu ces derniers jours en Europe. Un référendum en Islande et une campagne électorale anticipée au Portugal. Nous en convenons : présenté comme cela, ces annonces ne font pas vraiment le poids. Pourtant, ce qui est en train de se dérouler en Europe est historique. Cette semaine, l’Islande a rejeté pour la seconde fois, par référendum, l’accord trouvé entre son gouvernement et ceux de la Grande-Bretagne et des Pays-Bas, pour rembourser les pertes bancaires. mehr lesen / lire plus

ROMS: Les nouveaux Juifs

De l’ADR à Jean-Claude Juncker, chacun a sa méthode démagogique pour traiter la situation des Roms. Mais aucune ne propose une solution humaine.

C’est Roy Reding, secrétaire général de l’ADR et avocat d’affaires, qui a résumé l’état d’esprit de bon nombre de Luxembourgeois à l’occasion du congrès de son parti dimanche dernier. Il a fait un parallèle entre les milliers de Luxembourgeois, qui s’installent dans les régions frontalières à cause des prix de l’immobilier exorbitants dans leur pays, et les Roms venus d’Europe centrale ou des Balkans. D’après lui, « ce sont des gens qui ont fui leur pays parce qu’ils ne pouvaient pas y avoir de maison. mehr lesen / lire plus

INTERVENTIONNISME: Force et justice

Bombarder les forces armées de tel Etat répressif, laisser faire celles de tel autre… Des interventions comme en Libye posent un défi à la philosophie politique.

« La justice sans la force est impuissante ; la force sans la justice est tyrannique. (…) Il faut donc mettre ensemble la justice et la force, et pour cela faire que ce qui est juste soit fort ou que ce qui est fort soit juste. » C’est en ces termes que Blaise Pascal, dans ses « Pensées », expose un dilemme qui ne nous est pas étranger. Le philosophe poursuit en constatant que la justice se retrouve en général en situation de faiblesse, qu’il apparaît vain de vouloir y remédier, et conclut : « … ne pouvant faire que ce qui est juste fût fort, on a fait que ce qui est fort fût juste. » mehr lesen / lire plus

LIBYEN: Krieg dem Despoten

„Einrichtung einer Flugverbotszone“ – das Mandat des UN-Sicherheitsrats sagt nichts von einer Ablösung Gaddafis. Und doch will die internationale Koalition daran ihren Erfolg gemessen sehen.

Als Muammar Abu Minyar al-Gaddafi im Dezember 2007 dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy einen Besuch abstattete, hatte er in seinem Handgepäck nicht nur sein eigenes Beduinenzelt, das er neben dem Elysée-Palast aufschlagen ließ, sondern auch eine Bestellung für 10 bis 14 Rafale-Jagdflugzeuge des französischen Herstellers Dassault. Das vielgelobte, aber schwer verkäufliche, weil teure Kriegsspielzeug fehlte bis dato in Gaddafis Sammlung. Sein Erwerb sollte der krönende Abschluss eines mehr als bizarren Staatsbesuches sein.

Der Deal kam zwar in der Folge nicht zustande, doch flogen am vergangenen Samstag trotzdem Rafale-Jäger zu Gaddafi nach Tripolis – allerdings weniger in geschäftlicher denn in „friedensstiftender“ Absicht. mehr lesen / lire plus

FUKUSHIMA: Im Osten nichts Neues

Wie konnte man „vergessen“, dass Atomkraft nicht mit anderen Technologien vergleichbar ist? Die Katastrophe in Japan erinnert uns an wichtige technische und politische Zusammenhänge.

Wie schnell sich die Dinge ändern. Vor einer Woche war Atomenergie für viele eine vielleicht unerfreuliche, aber doch plausible Antwort auf Ölkrise und Klimawandel, und Cattenom bedeutete kaum mehr als ein paar weithin sichtbare weiße Rauchsäulen. Jetzt aber wachen Menschen mitten in der Nacht auf und denken an das, was in Japan passiert. Auch ist die Laufzeitverlängerung für das 25 Kilometer von der Stadt Luxemburg enfernte AKW auf einmal zum Gesprächsthema geworden.

Doch eigentlich lehrt uns die Katastrophe von Fukushima nichts Neues. mehr lesen / lire plus

TYRANNENGELDER: Transparenz ungenügend

Noch vor einigen Tagen hieß es, es gebe keinerlei Verbindung zwischen dem Finanzplatz und dem Regime in Libyen. Jetzt werden vorsorglich Konten gesperrt.

Angriff ist die beste Verteidigung. Nach diesem Motto handelt derzeit der Finanzminister, wenn es darum geht, über etwaige Verbindungen des Luxemburger Finanzplatzes mit den in Bedrängnis geratenen Regimen in Afrika und dem Mittleren Osten Aufschluss zu geben.

Noch vor wenigen Wochen wurde eine von den Grünen gestellte Frage zu möglichen Konten des ehemaligen tunesischen Präsidenten Ben Ali mit dem knappen Bescheid abgetan, derartige Diktatoren-Guthaben seien in Luxemburg unbekannt und die Regierung werde zu gegebener Zeit die Vorgaben der EU umsetzen. mehr lesen / lire plus

CSV-FRAKTION: Das Ende einer Volkspartei

Die Ernennung des ehemaligen Bankenlobbyisten Lucien Thiel zum Fraktionschef beendet eine Epoche christlich-sozialen Selbstverständnisses.

Lucien Thiel

Als Lucien Thiel zur Überraschung vieler 2004 für die CSV in die Wahlen zog, gab er er sich ganz bescheiden und beteuerte, sich nur auf Drängen Jean-Claude Junckers der neuen Herausforderung gestellt zu haben. Eigene politische Gelüste hätten ihn, den ehemaligen Journalisten und späteren ABBL-Direktor, nicht geplagt. Nun steigt aber niemand mit 62 Jahren in die Politik ein, um als Hinterbänkler stundenlang die Tagespresse nach Bildern mit dem eigenen Antlitz zu durchforsten. Nein, Thiels Job war klar – nämlich dem liberalen Banker-Milieu deutlich zu machen, in welcher Partei die Wirtschafts- und vor allem Finanzkompetenz sich bündelt. mehr lesen / lire plus

DICTATURES EN CRISE: Sursauter, somnoler

Indignation, consternation devant ce qui se passe en Libye. Nos dirigeants sont parfois prêts à « intervenir » en situation de crise. Mais pas de remettre en question l’instrumentalisation des dictatures par la realpolitik et le business.

tageblatt.lu 01.05.2010

« Je ne puis m’imaginer que le monde entier observe sans rien faire quand des centaines, demain peut-être des milliers de personnes, se font simplement égorger. » C’est sur base des images de Libye diffusées par les télés du monde entier que Jean Asselborn a demandé, au micro du Deutschlandfunk, que l’ONU mette fin au « génocide ». Les raisonnements au ras du sens commun sont la spécialité du ministre des affaires étrangères luxembourgeois. mehr lesen / lire plus