Am Montagmorgen wurden die Details der nächsten Etappe für die hauptstädtische Straßenbahn vorgestellt.
Nachdem die ersten Trams bereits über die „rote Brücke“ gefahren sind, wird das System nun ausgiebig getestet, bevor am 27. Juli dann auch Passagiere mitfahren dürfen. Die drei neuen Haltestellen Theater, Faïencerie und Stäreplaz sind aber auch die ersten, die die Tram ohne Oberleitung anfahren wird. „Ich war ganz erleichtert, dass die Ladetechnologie geklappt hat!“, erzählte Bürgermeisterin Lydie Polfer, die sich erfreut darüber zeigte, dass sich die Straßenbahn „so schön und ästhetisch“ in das Stadtbild einfüge.
Luxtram-Generaldirektor André Van der Marck erklärte, dass die Tram über eine spezielle Vorrichtung im Boden der Station geladen werde. Die Technologie basiert übrigens nicht auf Batterien, sondern auf „Super“kondensatoren. Diese haben den Vorteil, dass sie leichter sind als Akkus und sich schneller laden lassen – ihre Kapazität ist dennoch geringer. „Die Tram, die ohne Oberleitung fährt, wirkt magisch!“ so Van der Marck begeistert.
Der Streckenabschnitt um das Grand Théâtre hatte vor einiger Zeit für Aufregung gesorgt, weil das unterirdische Parkhaus verstärkt werden musste. „Wir waren zu keiner Zeit besorgt, obwohl die Situation sehr komplex war. Jetzt ist alles fertig und es gibt keine Probleme“, beruhigte Nachhaltigkeitsminister François Bausch.
Bis zum 16. September ist die Benutzung der Tram ein weiteres Mal kostenlos, um die vielen Fouer-Besucher*innen dazu zu bewegen, das neue Verkehrsmittel zu testen. In der Allée Scheffer fährt die Tram zur Fouer-Zeit allerdings nur auf einem Gleis, damit der Jahrmarkt ungehindert stattfinden kann. Zum Schulanfang werden sechs Buslinien des RGTR, die bisher in die Innenstadt gefahren sind, ihre Endhaltestelle auf der Stäreplaz haben. Das soll den innerstädtischen Verkehr entlasten. „Die Umsteigeplattform auf der Stäreplaz wird provisorisch sein, aber lange dort bleiben, da entsteht ja gerade ein Projekt.“, erläuterte der Infrastrukturminister.
Zehn neue Fahrer*innen hat Luxtram eingestellt, um genügend Personal für die zusätzliche Strecke zu haben, insgesamt sind es deren nun 35. Auf die Arbeitsbedingungen und den angedrohten Sozialkonflikt bei Luxtram angesprochen antwortete der Minister: „Ich glaube, Herr Van der Marck und sein Team wissen, wie man einen privatrechtlichen Kollektivvertrag verhandelt und dies auch gut abschließen wird.“