Plateau Bourbon ohne Bushalt

Die für den 28. Februar angekündigten Anpassungen bei den städtischen AVL-Bussen bringen leider nicht nur Verbesserungen mit sich.

So soll die Haltestelle „Martyrs“ ab dem 28. Februar „definitiv“ wegfallen. Als Ursache wird die Tram-Baustelle angeführt, die so in einem Durchgang vom Pont Adolphe bis hin zur Place de Paris in Angriff genommen werden könne. Zwar ist die im oberen Teil der Nei Avenue gelegene Haltestelle keine der wichtigsten, was die Nutzer*innenzahlen angeht. Doch sie bedient einerseits den vom Busnetz nicht sehr dicht erschlossenen Plateau Bourbon. Andererseits ist sie auch die einzige Haltestelle im viel befahrenen gemeinsamen Linienstrang zwischen Bahnhof und Umsteigehalt Hamilius, die es erlaubt, einen Buswechsel am exakt gleichen Quai vorzunehmen – also auszusteigen und einfach nur auf den nächsten passenden Bus zu warten. mehr lesen / lire plus

Neue Mobilitätspolitik: Umsonst in vollen Zügen?

Kostenlose öffentliche Verkehrsmittel sind das Leuchtturmprojekt der neuen Regierung. Auch die restliche Mobilitätspolitik ist einen Blick wert.

Mit der Tram durften während der Schueberfouer alle gratis fahren – ab 2020 soll das ganzjährig möglich sein. (Foto: CC-BY-SA GilPe/Wikimedia)

„Deswegen wird der öffentliche Nahverkehr in Luxemburg kostenlos: Weil niemand mehr bereit ist, für so etwas zu zahlen“, ist in einem sozialen Netzwerk zu lesen. Es handelt sich um die Bildunterschrift für zwei Fotos von CFL-Anzeigetafeln, die jeweils eine halbe Stunde Verspätung anzeigen. Das ist einer von vielen Scherzen, die die Diskussion über den kostenlosen öffentlichen Transport dominieren. So richtig populär ist die Idee anscheinend nicht, weil die Qualität von Bus, Tram und vor allem Bahn zu wünschen übrig lässt. mehr lesen / lire plus

CFL: Mit Verspätung in die Zukunft

Ein halbes Jahr nach dem Fahrplanwechsel ziehen die CFL Bilanz und vermelden leicht weniger Verspätungen.

5.000 bis 6.000 Passagier*innen nutzen seit dem Fahrplanwechsel an Werktagen den neuen Bahnhof Pfaffenthal-Kirchberg. (Foto: CC-BY-SA GilPe)

Wer in Luxemburg viel Zug fährt, sollte viel Zeit oder ein starkes Nervenkostüm mitbringen. Zumindest aber eine Strategie, um sich die Wartezeit bei Verspätungen oder Ausfällen zu vertreiben. Die Zustände, die in sozialen Netzwerken regelmäßig für lustige Anekdoten bis wutentbrannten Reaktionen sorgen, werden von der Eisenbahngesellschaft CFL ernst genommen. Das war zumindest der Tenor auf einer Pressekonferenz am Mittwoch, dem 18. Juli, auf der die CFL gemeinsam mit Infrastrukturminister François Bausch über die ersten sechs Monate nach dem Fahrplanwechsel Bilanz zog. mehr lesen / lire plus

Die magische Tram

Am Montagmorgen wurden die Details der nächsten Etappe für die hauptstädtische Straßenbahn vorgestellt.

Die Tram ohne Oberleitung an der Station „Theater“. (Foto: Luxtram)

Nachdem die ersten Trams bereits über die „rote Brücke“ gefahren sind, wird das System nun ausgiebig getestet, bevor am 27. Juli dann auch Passagiere mitfahren dürfen. Die drei neuen Haltestellen Theater, Faïencerie und Stäreplaz sind aber auch die ersten, die die Tram ohne Oberleitung anfahren wird. „Ich war ganz erleichtert, dass die Ladetechnologie geklappt hat!“, erzählte Bürgermeisterin Lydie Polfer, die sich erfreut darüber zeigte, dass sich die Straßenbahn „so schön und ästhetisch“ in das Stadtbild einfüge.

Luxtram-Generaldirektor André Van der Marck erklärte, dass die Tram über eine spezielle Vorrichtung im Boden der Station geladen werde. mehr lesen / lire plus

Zahlentricksereien bei Modu 2.0: Hat Luxemburg wirklich den billigsten öffentlichen Transport?

Im neuen Mobilitätskonzept wird behauptet, der öffentliche Transport in Luxemburg wäre der billigste in Westeuropa. Doch hinter den Zahlen steckt Trickserei.

Die luxemburgischen Tarife seien die billigsten in Westeuropa, behauptet die neue Mobilitätsstrategie Modu 2.0 (lesen sie unsere komplette Analyse unter diesem Link). Zum Beweis ist eine Tabelle (siehe Bild) angeführt, die verschiedene Einzelfahrt- und Tagestickets in europäischen Großstädten (und Luxemburg) aufführt. Allerdings sind die Preise für Fahrten auf Strecken von 30 Kilometern. In vielen Städten führt diese Distanz bereits über die Stadtgrenze hinaus, was meistens mit einem saftigen Aufschlag verbunden ist. So gewinnt Luxemburg natürlich recht einfach – in den meisten Großstädten ist es jedoch im Alltag meistens gar nicht nötig, so „weit“ zu reisen. mehr lesen / lire plus

Neue Mobilitätsstrategie: Unambitionierte Herkulesaufgabe

Die neue Mobilitätsstrategie bietet viele Lösungsansätze für das Problem der alltäglichen Staus, bleibt dabei jedoch überraschend zahm.

Die Tram ist ein wichtiges Puzzlestück in der neuen Mobilitätsstrategie. (Foto: CC BY-SA GilPe)

„Der Verkehr ist das Bindeglied zwischen den Dörfern, die am Tag leer sind, und den Städtezentren, die nachts leer sind. Der Stau ist der Haupttreffpunkt im öffentlichen Raum.“ Diese düstere Beschreibung der luxemburgischen Realität ist nicht etwa der hyperkritischen Sicht von Fahrradaktivist*innen oder Mouvement écologique entsprungen, sondern steht so in dem neuen Mobilitätsstrategiepapier „Modu 2.0“ des Nachhaltigkeitsministeriums. Das Dokument wurde am vergangenen Dienstag offiziell vorgestellt – zuerst der zuständigen Parlamentskommission, dann der Presse. mehr lesen / lire plus

Wann wird der Busverkehr in Luxemburg CO₂-frei?

Auf Nachfrage von zwei DP-Abgeordneten gab der Nachhaltigkeitsminister Auskunft über den Stand der Dekarbonisierung der RGTR-Busflotte.

Zwei Busse der ersten vollelektrischen RGTR-Buslinie bei der Einweihung am 8. Februar 2018. (Foto: MDDI)

Max Hahn und Claude Lamberty wollten von François Bausch wissen, welche Schwierigkeiten es bei der Umstellung des nationalen Busnetzes RGTR gebe. Im Bereich der Niedrig- oder Nullemissionsbusse sind laut dem Minister Elektrobusse die vielversprechendste Technologie. Obwohl das Angebot in den letzten Jahren gestiegen sei, gebe es bisher noch keine Busse, die allen Anforderungen gerecht werden würden.

Die RGTR-Busse legen oft weite Strecken zurück. Daher müssten Elektrobusse auf diesen Trassen zwischendurch aufgeladen werden. mehr lesen / lire plus

Mobilität
: Einspurig in die Zukunft?

Eine Petition fordert den Bau einer Einschienenbahn in Luxemburg. Eine Monorail ist jedoch alles andere als ein Wundermittel gegen das Verkehrschaos.

Die Monorail in Toyko verbindet das Stadtzentrum mit dem Flughafen Haneda. (Foto: CC-BY-SA Wikimedia Commons/TC411-507)

Springfield hat ein ungewöhnliches Problem: Der fiktionale Ort aus den „Simpsons“ schwimmt in Geld und weiß nicht wie er es ausgeben soll. Auf einer Bürger*innenversammlung werden Vorschläge wie „die Schlaglöcher reparieren“ gesammelt – bis ein mysteriöser Geschäftsmann namens Lyle Lanley auftaucht, der eine ganz andere Idee hat: den Bau einer Monorail. Mit einem Lied lassen sich die Zeichentrickfiguren davon überzeugen, dass eine solche Einschienenbahn für ihr kleines Städtchen eine prima Sache wäre. mehr lesen / lire plus

Wahlkampf in Suessem und Käerjeng: Lokal denken

Unkonventionelle Koalitionsmodelle, überraschende Parteiwechsel und eine umstrittene Umgehungsstraße. Die benachbarten Gemeinden Suessem und Käerjeng liefern viel Stoff für allgemeinere politische Betrachtungen.

Grün in Suessem – welche Zukunft? Als Naturdenkmal eingestufte Kopfweiden in Uerschterhaff. (Foto: Wikimedia / MMFE / CC BY-SA 3.0)

„Wir sind seit über 20 Jahren im Schöffenrat. Zuerst mit der CSV und seit 2005 mit der LSAP. Wir waren immer der Juniorpartner, aber immer zuverlässig.“ Das erzählt Alain Cornély, Spitzenkandidat der Suessemer Grünen, der schon bei deren Gründung vor 26 Jahren dabei war. Im Gespräch mit der woxx bewertet er die Bilanz der Koalition mit den Sozialisten positiv. „In den wichtigen Bereichen Wohnungsbau und Mobilität haben wir schon viel erreicht. mehr lesen / lire plus

CFL-STRATEGIE: Leben mit der Liberalisierung

Die CFL-Direktion möchte die Eisenbahngesellschaft fit machen für die Liberalisierung. Die Gewerkschaften kritisieren, dass dabei soziale Errungenschaften über Bord gehen. Und stellen die Liberalisierung grundsätzlich in Frage.

„Positiv an der von der CFL-Direktion vorgestellten Strategie ist, dass es endlich eine gibt“, urteilte Nico Wennmacher, Präsident der FNCTTFEL, der größten Eisenbahnergewerkschaft Luxemburgs. Seit über zwei Jahren angekündigt, wurde die Strategie am vergangenen Montag im Verwaltungsrat der CFL, in dem auch Gewerkschafter sitzen, präsentiert. Eigentlich war das Strategiepapier schon vor Monaten fertiggestellt, doch die CFL-Direktion wartete auf grünes Licht von Seiten des Transportministeriums. Auch jetzt geht die Geheimniskrämerei weiter: Vorgestellt wurde nur eine 40-seitige Synthese, und selbst diese ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. mehr lesen / lire plus