Während in Europa, insbesondere in Deutschland, heftig um die Zukunft der Kohle gestritten wird, sieht das im Rest der Welt anders aus. Einem Bericht der internationalen Energiebehörde IEA zufolge ist die Nachfrage nach dem fossilen Energieträger im Jahr 2020 pandemiebedingt auf der ganzen Welt zurückgegangen. Damit hat sich der Trend von 2019 fortgesetzt. Damals lag der Rückgang bei 1,8 Prozent, was die IEA durch niedrige Erdgaspreise erklärt. Covid-19 hat für einen Rückgang um 5 Prozent gesorgt. In China, dem größten Kohlekonsumenten der Erde, lag der Rückgang jedoch nur bei einem Prozent. Gemeinsam mit Indien ist die Volksrepublik für rund 65 Prozent des globalen Kohlekonsums verantwortlich. Für das nächste Jahr prognostiziert die IEA einen Aufschwung der Kohle, der allerdings nicht von langer Dauer sein soll. Für 2025 schätzt die Energiebehörde, dass Erdgas der zweitwichtigste Energieträger nach Öl sein wird. Obwohl der Anteil von Kohle im Energiemix stetig sinkt, bleibt die Nachfrage nach dem CO2-intensiven Brennstoff hoch. Die EU und die USA sind lediglich für 10 Prozent der weltweiten Kohlenachfrage verantwortlich – um die Klimakrise zu bewältigen, müssen auch asiatische Länder den Ausstieg wagen.
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