Marc Lies (CSV) machte sich im März Sorgen um den neuen Standort des Fonds du Logement, der dabei war seine Adresse ins „White Pearl“-Gebäude ins noble Merl zu verlegen.
In einer parlamentarischen Anfrage an Wohnungsbauminister Marc Hansen (DP) wollte er wissen, wie viel Miete für die „rund 4.000“ Quadratmeter an Bürofläche fällig werden. Außerdem interessiert ihn, welcher Bestimmung die frei werden Gebäulichkeiten in Gasperich zugeführt werden sollen. Minister Hansen weist in seiner am 16. April veröffentlichten Antwort darauf hin, dass die bisher vom Fonds genutzten Büros, anders als der Fragesteller es suggeriert, nicht in öffentlicher Hand waren, sondern ebenfalls angemietet werden mussten. Der Mietvertrag sei fristgerecht gekündigt worden. Informationen über die zukünftige Nutzung müsse der Abgeordnete beim Besitzer einholen.
Der Umzug der staatlichen Wohnungsbaugesellschaft sei notwendig geworden, weil aufgrund des großen Wachstums des Fonds, die alten Gebäulichkeiten es nicht mehr erlaubten, alle Mitarbeiter*innen korrekt unter zu bringen. Auch habe eine Überprüfung ergeben, dass ein Ausbau der Bürofläche an Ort und Stelle nicht möglich war. Deshalb sei Ausschau nach einer zukunftsfähigen Lösung gesucht worden, die zum erwähnten Neubau am Boulevard Cahen geführt hätte. Für eine Bürofläche von 3.616 Quadratmeter muss der Fonds monatlich 119.824 aufbringen, da sind etwas mehr als 33 Euro pro Quadratmeter – ein Preis den der Minister als marktkonform ansieht.
Stellt sich einmal mehr die Frage weshalb die öffentliche Hand, die ja über umfangreiche Reserven verfügt, nicht selber in Immobilien investiert statt die Preise auf dem freien Markt durch seine eigene Nachfrage in die Höhen zu treiben. Glauben wir den Aussagen der Politiker*innen aller Couleur, handelt es sich beim staatlichen Wohnungsbau doch wohl eher um eine Jahrhundert-Aufgabe, als um ein Provisorium, das eine dauerhafte Investition nicht rechtfertigen würde.