Gewalt gegen Frauen stellt auch in Luxemburg ein anhaltendes Problem dar. Um darauf aufmerksam zu machen findet zurzeit bereits zum zweiten Mal die „Orange Week“ statt.
Die „Orange Week“ ist in vollem Gange. Jedes Jahr dient sie dazu, für die Problematik von Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren. Neben der Veranstaltung „Lët’z Say No to Violence against Women“ am heutigen Mittwoch um 19 Uhr in der Chambre de Commerce, findet am 23. November ab 15.30 Uhr das Forum „Violence against Women“ im Luxembourg Learning Centre in Belval statt. Im Rahmen der „Orange Week“ werden zudem zahlreiche Filme gezeigt. So zum Beispiel am 29. November die Doku „Fighting the Silence“ (2007) im CNA in Düdelingen und am 4. Dezember „Unter aller Augen“ (2017) im Kinosch in Esch/Alzette. Am 9. Dezember läuft der Film „Precious“ (2009) in der Cinémathèque. Darin wird die Geschichte von Claireece Jones erzählt, die von ihrer Mutter physisch und psychisch misshandelt wird. Den vorläufigen Höhepunkt der „Orange Week“ bilden ein Flashmob am 23. November auf der Place Winston Churchill sowie eine „Marche de Solidarité“, die am 24. um 11 Uhr auf der Place du Glacis startet. Als symbolisches Zeichen der Solidarität werden die ganze Woche über öffentliche Gebäude und Monumente in orangen Farben beleuchtet.
Die Events werden von Zonta International und dem CNFL in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern organisiert. Zu den politischen Forderungen, die sie stellen, zählt unter anderem, die Anhebung der Verjährungsfrist für Vergewaltigungen auf 30 Jahre und die Gewährleistung von legalem Schutz gegen Formen psychischer Gewalt.
Obwohl Luxemburg mittlerweile die Istanbul-Konvention ratifiziert hat, ist Gewalt gegen Frauen nach wie vor omnipräsent. Laut European Insitute of Gender and Equality haben hierzulande 38 Prozent der Frauen physische und/oder sexualisierte Gewalt erfahren. 67 Prozent der Frauen wurden sexuell belästigt, im EU-Schnitt sind es 55 Prozent.
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