Geschlechtsspezifische Gewalt: Fehler im System

Nur eine von zehn Frauen, die sexualisierte Gewalt erfahren hat, erstattet Anzeige gegen den Täter. Wiederum nur eines von zehn Ermittlungsverfahren landet am Ende vor Gericht. Der Luxemburger Opferhilfeverein „La voix de survivant(e)s“ will mit einem Gesetzesentwurf für mehr Gerechtigkeit sorgen.

Foto: La voix de survivant(e)s

Das Auditorium im Cercle Cité in Luxemburg-Stadt ist am vergangenen Montagabend fast bis auf den letzten Platz besetzt. In der ersten Reihe sitzt Justizministerin Elisabeth Margue (CSV) umgeben von Vertreter*innen der Staatsanwaltschaft, Journalist*innen, Mitarbeitenden sozialer Einrichtungen, und auch Betroffenen von (sexualisierter) Gewalt und ihren Angehörigen.

Es herrscht betretenes Schweigen, als Ana Pinto, Präsidentin des Opferhilfevereins „La voix de survivant(e)s“ (LVDS), schockierende Zahlen zu geschlechtsspezifischer Gewalt in Luxemburg vorliest. mehr lesen / lire plus

Häusliche Gewalt: Das Paradox der Zahlen

2023 überschritt die Zahl der Polizeieinsätze wegen häuslicher Gewalt erstmals die 1.000-Marke. Im Gegensatz dazu stagniert die Zahl der Wegweisungen. Wie lässt sich dieser Widerspruch erklären?

Kommt es zu einem Polizeieinsatz aufgrund von häuslicher Gewalt, steht den Beamt*innen das Mittel der Wegweisung (auch bekannt als „Ausweisung“ oder „Platzverweis“) zur Verfügung. Eine polizeiliche Maßnahme, die es erlaubt, die gewalttätige Person bis zu zehn Tagen der Wohnung zu verweisen. Rechtlich ist eine Wegweisung möglich, wenn Anzeichen dafür bestehen, dass eine Person sich darauf vorbereitet, eine Straftat gegen das Leben oder die körperliche Unversehrtheit einer nahestehenden Person, mit der sie zusammenlebt, zu begehen oder erneut zu begehen. mehr lesen / lire plus

Im Kino: Maria

Dass heutzutage ein Film wie Bernardo Bertoluccis „The Last Tango in Paris“ gedreht werden könnte, ist – sei dank – kaum vorstellbar. Beim entsprechenden Dreh wurde dessen Hauptdarstellerin Maria Schneider nämlich vor laufender Kamera missbraucht. In „Maria“ wird die Geschichte der 1952 geborenen französischen Schauspielerin erzählt. Ihr familiärer Hintergrund und ihre Heroinabhängigkeit werden dabei ebenso thematisiert wie die Dreharbeiten zum Film, durch den sie quasi über Nacht weltberühmt wurde. Leider ist „Maria“ so kitschig wie vorhersehbar. Das facettenreiche Schauspiel von Anamaria Vartolomei ist jedoch ein guter Grund, sich den Film dennoch anzusehen.

Bewertung der woxx : XX
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Gewalt: Ergänzendes Zahlenmaterial

Eine neue Studie des Statec liefert wichtige Zahlen bezüglich Gewalt- erfahrungen und deren Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit. Dabei wurden Unterschiede je nach Geschlecht, Alter, Wohnort, Einkommen und Herkunftsland deutlich.

61 Prozent der in Luxemburg lebenden Gewaltopfer leiden unter psychischen Folgen: Sie beklagen etwa Schlaf- und Essstörungen, Einsamkeit, eine Minderung ihres Selbstbewusstseins sowie ein Gefühl der Verletzlichkeit und Unsicherheit. Dies trifft in höherem Maß auf weibliche Opfer als auf männliche zu. Die Altersgruppe der 35- bis 54-Jährigen ist von Gewalt- erfahrungen am stärksten betroffen.

Diese und viele weitere Erkenntnisse gehen aus einer kürzlich veröffentlichten Erhebung des Statistik- amts Statec hervor. mehr lesen / lire plus

Gewalt gegen Frauen: Kritik an EU-Initiative

2017 wurde sie in die Wege geleitet, nun liegt ein erstes Audit vom Europäischen Rechnungshof vor: Die EU Initiative „Spotlight“ soll dazu beitragen, alle Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen in den Partnerländern in Afrika, Asien, Lateinamerika, dem Pazifikraum und der Karibik zu beseitigen. Neben Fortbildungskampagnen und der Unterstützung von Menschenrechtsgruppen führt „Spotlight“ unter anderem auch Projekte gegen Gewalttaten wie Femizide durch. Knapp 500 Millionen Euro wurden in die Initiative investiert. Dem Rechnungshof zufolge mangele es zurzeit an den nötigen Werten, um „die Fortschritte für die Beteiligten zu messen“. Was aber jetzt schon klar sei: Hinweise, dass die Gewalt gegen Frauen und Mädchen in den 26 erfassten Ländern zurückgegangen ist, gibt es kaum. mehr lesen / lire plus

Menschenhandel in Luxemburg: Ausbeutungsspirale statt Opferschutz

Die Zahl der Fälle von Menschenhandel in Luxemburg ließe sich drastisch reduzieren, wenn man nur die Hebel an den richtigen Stellen ansetzte. Darüber sind sich Expert*innen einig, wie vergangene Woche bei einem Rundtischgespräch klar wurde.

Opfer von Menschenhandel mögen zwar nicht unbedingt Handschellen tragen, aus ihrer Lage kommen sie dennoch nur schwerlich heraus. (Copyright: CC BY-SA 2.0)

„Die Welt des Menschenhandels stellt eine Art Parallelwelt zum Rest der Luxemburger Gesellschaft dar.“ Dieser Satz fiel vergangene Woche im Rahmen eines von Time for Equality organisierten Themenabends in den Rotunden. Auf ein Screening des Films „Exit – A Journey out of the Heart of Human Trafficking“ folgte eine Fragestunde mit Regisseurin Alison Jayne Wilson. mehr lesen / lire plus

Im Kino: She Said

Maria Schraders „She Said“ stellt weder Harvey Weinstein noch die MeToo-Bewegung in den Vordergrund, sondern einzig die Frauen, die halfen, den Grundstein für letztere zu legen.

Nicht nur zuhause, sondern auch in der Redaktion können die Journalistinnen auf Unterstützung zählen. (Fotos: © Universal Pictures International Switzerland)

Je nach Blickwinkel ist „She Said“ entweder zu früh oder zu spät erschienen. Vor vier Jahren wäre er dem großen Wissenshunger rund um die Taten des ehemaligen Filmproduzenten Harvey Weinstein ohne Zweifel entgegengekommen. In zehn Jahren wird er womöglich in „Vie et Société“-Kursen gezeigt, um Schüler*innen die Anfänge der MeToo-Bewegung nahezubringen. Das Jahr 2022 fällt in eine Art Zwischenphase: Der Fall ist vielen noch sehr gut im Gedächtnis, es fällt demnach schwer sich vorzustellen, dass ein entsprechender Film das Potenzial zur Horizonterweiterung haben könnte. mehr lesen / lire plus

Gewalt in Gynäkologie und Geburtshilfe: Erst das Staunen, dann die Selbstkritik

Erstmals liegen luxemburgspezifische Empfehlungen des Conseil scientifique zur Verhinderung von Gewalt in der Gynäkologie und Geburtshilfe vor. Im Rahmen einer Konferenz diskutierten Expert*innen die Publikation.

Ein Leitfaden soll dazu beitragen, dass Geburten nicht gewaltvoller verlaufen als unbedingt nötig. (Fotos: www.piqsels.com)

„Ces violences existent et elles concernent … en fait elles nous concernent tous.“ Als zu Beginn der Konferenz dieser Satz fiel, wirkte es, als sei er nicht ganz so geplant gewesen. Als habe die Rednerin spontan entschieden, des Effektes wegen etwas dicker aufzutragen. Immerhin handelte die Konferenz von Gewalt in der Gynäkologie und in der Geburtshilfe. Dass viele Menschen potenziell von ihr betroffen sein können, steht außer Frage. mehr lesen / lire plus

Vom sexistischen Spruch bis zum Femizid

Bereits zum fünften Mal startet am Samstag die Orange Week, die jährlich von CNFL und Zonta International organisiert und vom Ministerium für Gleichstellung zwischen Frauen und Männern mitfinanziert wird. Ziel ist es, die breite Bevölkerung für die Gewalt zu sensibilisieren, die Frauen und Mädchen täglich erfahren. Wie jedes Jahr sind die angebotenen Events und Aktionen vielfältig. Den Start bildet die Marche de solidarité in Esch-Alzette am Samstag um 11 Uhr, ab 14.30 Uhr können sich Interessierte im Rahmen eines offenen Treffens der JIF über Gewalt in der Gynäkologie und der Geburtshilfe informieren und austauschen. Danach folgen noch bis zum 8. Dezember zahlreiche Workshops, Webinars, Expos, Film- und Theatervorführungen. mehr lesen / lire plus

Der Preis der Gewalt gegen Frauen

Erste Einblicke in eine neue Studie des European Institute for Gender Equality offenbaren: Genderspezfische Gewalt kostet die EU schätzungsweise Milliarden. Auch Luxemburg ist in der Hochrechnung vertreten. Das Gleichstellungsministerium hat sich der woxx gegenüber zu den Zahlen geäußert.

© pxfuel.com

Gewalt gegen Frauen kostet die EU schätzungsweise 289 Milliarden Euro im Jahr. Die Ausgaben für genderspezifische Gewalt im Allgemeinen belaufen sich jährlich auf 366 Milliarden Euro. Das ergeben Recherchen des European Institute for Gender Equality (EIGE). Das Institut veröffentlichte gestern erste Zahlen aus seiner Studie „The costs of gender-based violence in the European Union“. Als Fallbeispiel diente dem EIGE das Vereinte Königreich. mehr lesen / lire plus

Abschiebung oder Beistand?

Eine Frau meldet ihren Missbrauch der Polizei – mit fatalen Folgen: Aufgrund fehlender Aufenthaltsgenehmigung droht ihr jetzt die Abschiebung. Mehrere feministische und soziale Organisationen nennen das ein Vorgehen, das Menschenhandel unterstützt.

„Tu peux aller à la police, les conséquences seront plus grandes pour toi que pour moi“, sagte ein Vorgesetzer seiner Angestellten. Er soll sie sexuell belästigt, physich und verbal angegriffen haben. Noch dazu sollen die Arbeitskonditionen allgemein dem Code du travail widersprechen. Die Arbeitnehmerin, eine Brasilianerin, ließ sich nicht von ihrem Chef einschüchtern. Sie suchte Zuflucht beim Guichet Info-Migrants der Asti und wandte sich an die Polizei. Ein mutiger Schritt, den nicht alle Opfer wagen. mehr lesen / lire plus

Mexiko: Online-Veranstaltung mit woxx-Korrespondent Wolf-Dieter Vogel

Anlässlich der Vorstellung des Buches „Nekropolitik – Neoliberalismus, Staat und organisiertes Verbrechen in Mexiko“ von Timo Dorsch kann man auch den Lateinamerika-Berichterstatter der woxx live erleben.

Timo Dorsch: Nekropolitik – Neoliberalismus, Staat und organisiertes Verbrechen in Mexiko. Mandelbaum Verlag 2020, 286 Seiten. (Bildquelle: medico international)

Bekannt ist Wolf-Dieter Vogel den woxx-Leser*innen vor allem dank seiner lebendigen, anschaulichen und immer auch analytischen Reportagen: Wer jedoch unseren Mexiko- und Lateinamerika-Korrespondenten einmal live in Aktion erleben will, hat dazu am kommenden Sonntag, dem 31. Januar, die Gelegenheit. Anlass ist die Veröffentlichung des Buches „Nekropolitik – Neoliberalismus, Staat und organisiertes Verbrechen in Mexiko“, das der Autor Timo Dorsch in einer unter anderem von „medico international“ und der Rosa Luxemburg Stiftung organisierten Online-Veranstaltung präsentieren wird. mehr lesen / lire plus

Fall Monica Semedo: Gewalt und Machtmissbrauch

Auf die Sanktionierung der EU-Parlamentarierin Monica Semedo haben manche Medien und Politiker*innen mit verharmlosenden Kommentaren reagiert. Damit füttern sie verbreitete Fehldarstellungen psychologischer Gewalt.

Foto : dp.lu

Am Montag wurde die luxemburgische EU-Abgeordnete Monica Semedo für 15 Tage suspendiert. Sie darf in dieser Zeit zwar noch an Abstimmungen teilnehmen, nicht aber an Sitzungen des Plenums sowie an Ausschüssen. Zudem erhält sie kein Tagesgeld. Der Vorwurf: psychologische Belästigung gegenüber ihren früheren Assistent*innen. Die drei – zwei Frauen und ein Mann – hatten Anfang 2020 gekündigt, sechs Monate nach ihrer Einstellung. Die anschließende Untersuchung eines hausinternen Anti-Belästigungs-Gremiums sowie eine Anhörung der Beschuldigten dienten dem Präsidenten des EU-Parlaments, David Sassoli, als Basis für seine am Montag verkündigte Entscheidung. mehr lesen / lire plus

Verbote gegen rechts: Bravo Twitter?

Den verkorksten Tweets des „scheidenden“ Präsidenten ist keine Träne nachzuweinen. Doch gebührt Twitter wirklich Beifall für die späte – und willkürliche – Sperrung des Trump-Accounts?

Pixabay; Dieter_G

Endlich! Er zwitschert nicht mehr. Donald Trumps Account wurde am 8. Januar von Twitter endgültig gesperrt. Viele soziale Netzwerke folgten mit ähnlichen Maßnahmen. Die erste Reaktion darauf kann nur Erleichterung sein: Der abgewählte Präsident wird über die sozialen Medien kein Unheil mehr anrichten. Gesperrt wurde der persönliche Account @realDonaldTrump, nicht etwa das offizielle Präsidentschaftskonto @POTUS, das auch Trump mit Zurückhaltung benutzte. Von letzterem wurde er aber auch ausgeschlossen, nachdem er versucht hatte, persönliche Tweets über diesen Weg abzusetzen. mehr lesen / lire plus

„Nein“ zu Gewalt gegen Frauen

Laut Weltgesundheitsorganisation wird weltweit rund ein Drittel aller Frauen im Laufe ihres Lebens Opfer körperlicher, ökonomischer, sexualisierter und/oder psychischer Gewalt. Dies etwa in Form häuslicher Gewalt, Vergewaltigungen, Genitalmutilationen, Menschenhandel oder Zwangsheirat. Um für diesen Missstand zu sensibilisieren, haben die Vereinten Nationen 2008 die jährlich vom 25. November bis zum 10. Dezember stattfindende „Orange Week“ ausgerufen. In diesem Jahr sind Opfer häuslicher Gewalt aufgrund von Ausgangsbeschränkungen in einer besonders schwierigen Lage – auch in Luxemburg. Wie das Ministerium für Gleichstellung von Frauen und Männern mitteilt, wird die Entwicklung der Fälle von Gewalt gegen Frauen zurzeit täglich analysiert. Mit Notfallstrukturen, die die zurzeit bestehenden entlasten sollen, einem steten Ausbau der Informationsseite violence.lu mehr lesen / lire plus

Sensibilisierungswoche zu Intersex: Unsichtbarkeit, Vorurteilen und Menschenrechtsbeschneidungen den Kampf ansagen

Diese Woche dreht sich im Rahmen einer Veranstaltungsreihe alles ums Thema Intergeschlechtlichkeit – aus pädagogischer, juristischer, medizinischer und Betroffenenperspektive.

Die Intersex-Flagge wurde von der Organisation „Intersex International Australia“ entworfen. Die Farben Gelb und Lila wurden gewählt, um die „gegenderten“ Farben rosa und blau zu vermeiden. Der Kreis symbolisiert Ganzheit.

Sensibilisierung, Weiterbildung, Austausch – diese drei Ziele stehen bei der heute beginnenden Informationswoche rund ums Thema Intergeschlechtlichkeit im Vordergrund. Konkret geht es um Menschen, die Variationen der Geschlechtsmerkmale aufweisen: Mit welchen Problematiken sind sie konfrontiert? Welche Begrifflichkeiten sind zu empfehlen beziehungsweise zu vermeiden? Welches sind die häufigsten Intersex-Variationen? Und wie kann im Schulunterricht über Intergeschlechtlichkeit aufgeklärt werden? mehr lesen / lire plus

Minderjährige Opfer von Gewalt müssen warten

Die Eröffnung einer Struktur für minderjährige Gewaltopfer verzögert sich nicht nur um mindestens zwei Jahre – mittlerweile ist das Projekt überhaupt nicht mehr in seiner ursprünglichen Form vorgesehen.

© pxfuel.com

Bekommt Luxemburg wie angekündigt eine spezifische Struktur, in der minderjährige Opfer und Zeugen von Gewalt medizinisch, juristisch und psychologisch betreut werden können? Laut einer Antwort von Bildungs- und Jugendminister Claude Meisch (DP) auf eine parlamentarische Anfrage von Dan Biancalana (LSAP), sieht es zurzeit eher nicht danach aus.

Im Jahr 2015 hatte eine luxemburgische Delegation bestehend aus der Association luxembourgeoise de pédiatrie sociale (Alupse), dem Ombudscomité fir d’Rechter vum Kand (ORK), dem Service national de la jeunesse (SNJ), dem Service de psychologie et d’orientation scolaire (Spos), der Kriminalpolizei, sowie dem Justiz- und Bildungsministerium eine solche Struktur, auch „Barnahaus“ (dt.: mehr lesen / lire plus

Trans Menschen in den Medien: Holpriger Weg

Die Netflix-Doku „Disclosure“ zeichnet entlang thematischer Schwerpunkte die Geschichte der medialen Repräsentation von trans Menschen. Dabei stellt sie anregende Verknüpfungen her zwischen historischen Entwicklungen, medialer Darstellung und gelebter Realität.

Fotos: Netflix

Am Sonntag sind es 51 Jahre her, dass der Stonewall-Aufstand begann. Eine Razzia in der New Yorker Christopher Street hatte damals das Fass zum Überlaufen gebracht: In der Nacht zum 28. Juni schlugen die Besucher*innen des Stonewall-Inn zurück; sechs Tage lang dauerte der Aufstand. Bis heute wird die Rolle heruntergespielt, die trans Personen bei den damaligen Unruhen spielten. Einer der Gründe dafür dürfte die Unsichtbarkeit von trans Personen in medialen Darstellungen dieses historischen Ereignisses sein. mehr lesen / lire plus

Gewalt, die Fragen aufwirft

Von „Schüssen, die sich lösen“ bis hin zu „kollegialer Diskretion“: Fälle von Polizeigewalt, die die Beamt*innen in Erklärungsnot geraten lässt, gibt es auch hierzulande immer wieder.

Während zurzeit alle nach Nordamerika blicken, wird gerne ausgeblendet, dass Polizeigewalt auch in Ländern wie Luxemburg vorkommt. Die woxx hat solche Vorfälle in der Vergangenheit immer wieder thematisiert – wir haben eine Reihe an Texten aus den letzten Jahren zusammengestellt.

Im Jahr 2003 berichteten wir von der Demonstration gegen den Irakkrieg vor der US-amerikanischen Botschaft. Die Polizei hatte damals auf einige randalierende Jugendliche mit Knüppeln eingeschlagen – eine unverhältnismäßige Reaktion, wie manche damals befanden. mehr lesen / lire plus

Gewalt in der Medizin: Drahtseilakt Gynäkologie und Geburtshilfe

Gewalt in der Gynäkologie und bei der Geburtshilfe erfolgt sowohl psychisch als auch physisch. Die Betroffenen neigen zu Selbstzweifeln, während der Sektor auf die erschwerenden Umstände hinweist.

Wo liegen die Grenzen zwischen Small Talk, gut gemeinten Ratschlägen und der Missachtung des Entscheidungsrechts der Patient*innen? Die Meinungen der Gynäkolog*innen und der Patient*innen weichen oft voneinander ab. (Copyright: Internet Archive Book Images/Jentzer, A Bourcart, Maurice)

„Ich habe schon so viel von Ihnen gehört“, begrüßt ein Gynäkologe seine neue Patientin. „Ich freue mich, Sie endlich kennenzulernen. Ich kannte Ihren Vater.“ Er blättert durch ihre Akte. „Da wohnen Sie? Ein guter Freund wohnt gleich um die Ecke.“ mehr lesen / lire plus