Am morgigen Dienstag wird um 18.30 Uhr im Centre Culturel Altrimenti über die (feministische) Debatte rund um das Thema Prostitution diskutiert.
Im Februar diesen Jahres wurde in Luxemburg ein neues Prostitutionsgesetz verabschiedet. Da dieses weder eine völlige Legalisierung wie in Deutschland, noch ein Verbot wie in Schweden vorsieht, wird es gerne als das „luxemburgische Modell“ bezeichnet: Zuhälterei ist illegal, Freier werden jedoch nur in bestimmten Fällen bestraft.
Mit dieser Kompromisslösung wurde versucht, möglichst viele zufriedenzustellen. Selbst in feministischen Kreisen ist man sich uneins, welches Modell prostituierende Frauen besser schützt. Die einen sind der Ansicht, dass nicht nur die Zuhälter, sondern auch die Freier konsequent bestraft werden sollten. Andere fordern, Prostitution als gewöhnliche Lohnarbeit anzuerkennen.
Diese Debatte wird am morgigen Dienstag, dem 3. Juli auf einer von Conseil national des femmes du Luxembourg (CNFL) und Cid Fraen an Gender organisierten Konferenz im Centre Culturel Altrimenti aufgegriffen. Vortragende ist die Politikwissenschaftlerin und Geschlechtsforscherin Heike Mauer. Aus ihrer langjährigen Forschungsarbeit an der Uni Luxemburg entstand das Buch „Intersektionalität und Gouvernementalität. Die Regierung von Prostitution in Luxemburg“.
In ihrem Vortrag „Prostitution gestern und heute“ gibt Mauer einen Überblick über die Probleme, die in den letzten Jahrzehnten in Luxemburg mit der Prostitution verbunden waren. Die anschließende Diskussion wird von der Direktionsbeauftragten des CNFL, Anik Raskin moderiert.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Lesen Sie hier das Woxx-Interview mit Heike Mauer.