Luftverschmutzung: 253.000 vermeidbare Todesfälle

Messstationen für Stickstoffdioxid sind in unscheinbaren Plastikrohren untergebracht. Es handelt sich um sogenannte Passivsammler, die im Labor ausgewertet werden müssen.Foto: ja/woxx

In Europa ist die Luftverschmutzung immer noch zu hoch. Das stellte die Europäische Umweltagentur (EEA) am vergangenen Freitag in einer Pressemitteilung klar. Wären die Feinstaubwerte der Weltgesundheitsorganisation WHO eingehalten worden, hätten im Jahr 2021 mindestens 253.000 Todesfälle vermieden werden können. Für Luxemburg gibt die EEA 80 Tote an, die an den Folgen von zu hoher Feinstaubkonzentration in der Luft gestorben sind. Obwohl die Zahl der Todesfälle, die auf Feinstaub zurückzuführen sind, in der EU zwischen 2005 und 2021 um 41 Prozent gesunken sind, bleibt Luftverschmutzung das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko. Vor allem im urbanen Raum führt verschmutzte Luft zu chronischen Erkrankungen und Todesfällen. Der WHO-Richtwert für Feinstaub liegt bei 5 µg/m3, was weit unter dem gesetzlichen EU-Grenzwert liegt, der auch in Luxemburg gilt. Die nationale Umweltverwaltung wiegt die Bürger*innen sogar in trügerischer Sicherheit: Da weiterhin die EU-Grenzwerte und deren Bewertung in der öffentlichen Kommunikation benutzt werden, gelten 10 µg/m3 – also eine doppelt so hohe Konzentration wie von der WHO empfohlen – noch als „gut“. Solange die EU-Werte nicht angepasst werden, wird sich dies wohl nicht ändern.


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