Klimapolitik: Reichen die Maßnahmen?

Die neue Regierung setzt beim Klimaschutz keine besonderen Akzente, sondern will weitermachen wie bisher. Das Observatoire de la Politique climatique (OPC) hat Bedenken, ob das reichen wird.

Hier hört Serge Wilmes (CSV) noch brav den Erklärungen des Premierministers zu, doch schon bei Erscheinen dieser woxx-Ausgabe muss er das Regierungsprogramm auf der COP in Klimapolitik übersetzen. (Foto: © SIP/Julien Warnand)

100 Tage Schonfrist für eine neue Regierung? In der Klimakrise ist dafür keine Zeit. Am vergangenen Samstag veröffentlichte das OPC eine Stellungnahme zum Koalitionsabkommen zwischen CSV und DP. Die Wissenschaftler*innen, die von der vorigen Regierung – mittels Klimagesetz – beauftragt wurden, die Klimapolitik zu analysieren und zu beobachten, nehmen ihre Rolle ernst. mehr lesen / lire plus

Technologie als Lösung
: COP28-Tipps und -Tricks


Wer nicht auf die Politik vertraut, um das Klima zu retten, mag auf technische Lösungen hoffen. Die aber haben Schwächen, Nebenwirkungen … und werden von den Klimabremser*innen missbraucht.

Weltraumspiegel-Entwurf nach 
Hermann Oberth (1923). (Wikipedia; Bernd Ossenbühl; CC BY-SA 4.0)

Ein Instrument im Kampf gegen den Klimawandel sind technische Maßnahmen wie der Ausbau der Elektromobilität, die Herstellung und Nutzung von grünem Wasserstoff oder der Rückgriff auf Carbon capture and storage (CCS). Sie stehen an prominenter Stelle im Koalitionsabkommen der neuen Luxemburger Regierung und im Beschluss des EU-Ministerrats im Vorfeld der COP28. Beim Klimagipfel vom 30. November bis zum 12. Dezember in Dubai werden sie direkt oder indirekt für heftige Diskussionen sorgen, ebenso wie das Geoengineering, das unmittelbar auf die Erderwärmung einwirken könnte. mehr lesen / lire plus

Bootsflüchtlinge nach England
: Auf volles Risiko


In der Hoffnung, nach Großbritannien zu gelangen, wagen Flüchtlinge von Frankreich aus die gefährliche Fahrt über den Ärmelkanal. Wie viele dabei sterben, ist kaum zu ermitteln, doch auf der niederländischen Insel Texel werden immer wieder Gegenstände angespült, die auf tragische Ereignisse schließen lassen. Die an den Kanal angrenzenden Staaten gehen gegen skrupellose Schlepperbanden vor.

Ein Schiff der französischen Küstenwache bei Audresselles: Von hier brechen viele Flüchtlinge in Schlauchbooten Richtung England auf. Wenn man viel Glück hat, kann die Überfahrt hier in nur zwei Stunden gelingen. (Foto: Julia Druelle
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Am 6. Oktober 2023 steht Maarten Brugge in aller Frühe auf. Es ist noch dunkel, als er die Tür seines Reihenhauses in Den Burg hinter sich zuzieht. mehr lesen / lire plus

Fräiräim Festival
: Oops, They Did It Again

Trotz Protest aus der Kulturszene 
hält die Philharmonie an ihrer Entscheidung fest: Beim „Fräiräim Festival“ erhalten Musiker*innen keine Gage. Die Szene ist empört, der Veranstalter redet sich heraus.

Die Tramfahrt zur Philharmonie ist gratis, das „Fräiräim Festival“ ebenfalls – doch auf wessen Kosten? (Copyright: Asurnipal, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)

Christophe Reitz (All Reitz Reserved) teilt selten Beiträge auf Facebook, doch vergangenes Wochenende machte der Musiker eine Ausnahme. Zu tief saß die Empörung über die Ausschreibung für die zweite Ausgabe des „Fräiräim Festival“ (28. – 30.06.2024), organisiert von der Philharmonie. Bereits letztes Jahr, als das Festival Premiere feierte, übte die Musikszene Kritik an dem Konzept: Die Philharmonie zahlt keine Gage an die Freizeitmusiker*innen, an die sich das Festival primär richtet. mehr lesen / lire plus

Syndicats et accord de coalition : Nora Back et Patrick Dury ne chaussent pas les mêmes lunettes


Pour le LCGB, l’accord de coalition va dans le bon sens. Ce n’est pas du tout l’avis de l’OGBL, vent debout contre un programme qu’il considère comme pénalisant pour les salarié-es. Ces divergences de vues illustrent un retour marqué au clivage entre gauche et droite. Face à la nouvelle donne politique, les deux premiers syndicats du privé affûtent leurs arguments en vue des élections sociales du 12 mars prochain.

Le secrétaire central adjoint du syndicat chimie de l’OGBL, Stefan Osorio-König, s’adresse aux grévistes d’Ampacet. À ses côtés, le député-maire socialiste de Dudelange, Dan Biancalana, venu témoigner sa solidarité. (Photo : OGBL)

Le casino choisi par le LCGB n’est pas syndical. mehr lesen / lire plus

Climat et faux consensus : Les indispensables

La COP28 risque d’aboutir une nouvelle fois à des demi-mesures. Pour le mouvement climatique, il est temps d’identifier le véritable adversaire.

Indispensable, le caviar ? À la louche ou à la pelle ? (Pixabay ; andreas 160578)

Quel est l’ennemi no 1 du mouvement climatique ? Les climatonégationnistes, qui remettent en question la réalité du réchauffement par effet de serre et son origine anthropique ? Ce serait un adversaire confortable, car le nombre de militant-es en est limité et ils et elles n’ont que le complotisme à opposer à la science. Qu’en est-il alors des multinationales des énergies fossiles, qui financent les négationnistes, infiltrent les structures onusiennes et cherchent à différer l’adoption de mesures qui ruineraient leurs investissements ? mehr lesen / lire plus

Clae : le guide des associations mis à jour

Avec l’entrée en vigueur de la nouvelle loi sur les associations, le 23 septembre, le Clae édite une version mise à jour de son « Guide pour la vie associative ». Pour l’organisation, la publication de ce guide pratique fait partie de sa mission, qui vise l’inscription citoyenne des personnes issues de l’immigration dans la société luxembourgeoise. Le Clae, qui fédère quelque 200 associations issues ou héritières de l’immigration, apporte ses conseils aux créateurs-trices et responsables d’asbl par des actions de formation, d’information, d’appui personnalisé et par la publication de son nouveau guide. L’ouvrage est constitué de 13 carnets, chacun consacré à une question précise : penser et consolider son projet, statut juridique, fiscalité, comptabilité, communication, recherche de sponsors, bénévolat, etc. mehr lesen / lire plus

Luftverschmutzung: 253.000 vermeidbare Todesfälle

Messstationen für Stickstoffdioxid sind in unscheinbaren Plastikrohren untergebracht. Es handelt sich um sogenannte Passivsammler, die im Labor ausgewertet werden müssen.Foto: ja/woxx

In Europa ist die Luftverschmutzung immer noch zu hoch. Das stellte die Europäische Umweltagentur (EEA) am vergangenen Freitag in einer Pressemitteilung klar. Wären die Feinstaubwerte der Weltgesundheitsorganisation WHO eingehalten worden, hätten im Jahr 2021 mindestens 253.000 Todesfälle vermieden werden können. Für Luxemburg gibt die EEA 80 Tote an, die an den Folgen von zu hoher Feinstaubkonzentration in der Luft gestorben sind. Obwohl die Zahl der Todesfälle, die auf Feinstaub zurückzuführen sind, in der EU zwischen 2005 und 2021 um 41 Prozent gesunken sind, bleibt Luftverschmutzung das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko. mehr lesen / lire plus

Femizide: Regierung soll Versprechen halten

© Jif

Was in Zypern und Malta bereits Realität ist, wurde auch in Luxemburg versprochen. Die feministische Plattform Jif (Journée internationale des Femmes) ruft anlässlich der diesjährigen „Orange Week“-Aktionswochen die CSV-DP-Koalition dazu auf, Femizide im Strafgesetzbuch zu erfassen. Dazu habe sich die neue Regierung im Koalitionsprogramm verpflichtet, erinnert die Plattform. Als Femizid versteht man die Ermordung von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts. Laut der Jif gab es 2021 europaweit 2.500 Femizide ‒ sieben pro Tag. Doch in Luxemburg wird der Begriff bislang nicht im Strafgesetzbuch festgehalten, weshalb es keinen rechtlichen Rahmen zur Bekämpfung von geschlechtsbezogenen Morden gibt. Ohne rechtliche Definition werden sexistisch motivierte Morde zudem nicht als solche erfasst. mehr lesen / lire plus

Backcover
: Christopher Morse


Zum Jahresende präsentiert Christopher Morse Scherenschnitte auf der Rückseite der woxx. Im Interview erklärt er, was es mit schwulen Rittern und seinen vielseitigen Interessen auf sich hat.

So schaut der Ritter in echt aus: Christopher Morse präsentiert „pansy“. (COPYRIGHT: Christopher Morse)

woxx: Christopher, was hat Sie dazu bewegt, eine Backcover-Serie für die woxx zu gestalten?


Christopher Morse: Auf diese Frage war ich nicht vorbereitet, aber es ist schön, dass Sie sie stellen! Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Medien richtet sich die woxx an Menschen mit viel Herz und macht sich für marginalisierte Personengruppen stark. Das stimmt mit meinen persönlichen Werten überein. mehr lesen / lire plus

Mrs. Davis: Wundertüte aus Plot-Twists und Referenzen

Eine Nonne zieht in den Kampf gegen eine allmächtige künstliche Intelligenz namens „Mrs. Davis“. Auch wenn es nicht sofort erkennbar ist, bleibt Damon Lindelof, der die Serie zusammen mit Tara Hernandez geschaffen hat, seinem Stil treu.

Bei ihrem Versuch „Mrs. Davis“ auszuschalten, scheut Simone keine Müh’. (Foto: Peacock)

Auf den ersten Blick haben die Serien des US-amerikanischen Regisseurs und Drehbuchautors Damon Lindelof nur wenig gemeinsam. „Lost“ (2004 – 2010) handelt von einer Gruppe von Menschen, die nach einem Flugzeugabsturz auf einer mysteriösen Insel ums Überleben kämpfen. Bei „The Leftovers“ (2014 – 2017) geht es um ein katastrophales Ereignis, bei welchem sich 140 Millionen Menschen in Luft auflösen, und den Konsequenzen, die dies für die Hinterbliebenen hat. mehr lesen / lire plus

Expotipp: Mir wëlle bleiwen, wat mir ginn

(kenschtlerkollektiv.lu)

Von Dubai nach Düdelingen: Fast zwei Jahre nach der Vernissage in Dubai, ist die Ausstellung „Mir wëlle bleiwen, wat mir ginn“ nun im Waassertuerm und im Pomhouse zu sehen. Die Schau bespielte im Januar 2022 den „Pavillon du Luxembourg“ bei der Weltausstellung in den Vereinten Arabischen Emiraten. Zur Vorgeschichte: 2017 beauftragte ein Komitee acht Künstler*innen, ein Kunstprojekt für Luxemburgs Auftritt bei der Weltausstellung auszuarbeiten. Daraus ging das Kënschtler Kollektiv hervor, zu dem seit 2018 unter anderem Julie Conrad (Design), Karolina Markiewicz (visuelle Kunst), Simone Mousset (Tanz) und Renelde Pierlot (Theater) gehören. Das Einbeziehen des Kultursektors sorgte hierzulande für Debatten über die Instrumentalisierung der Kunst für Wirtschaftszwecke. mehr lesen / lire plus

Auf Netflix: Nyad

2013 versuchte die amerikanische Sportlerin Diana Nyad ein letztes Mal, in einem Zug von Kuba nach Florida zu schwimmen; zehn Jahre später widmen Elizabeth Chai Vasarhelyi und Jimmy Chin ihr den Spielfilm „Nyad“. Dieser könnte eines von vielen Sportmärchen sein, ist aber mehr: Diana Nyad (Annette Bening) ist nämlich über sechzig, als sie den Marathon antritt; ihre Coachin ist ihre Ex und beste Freundin Bonnie (Jodie Foster). Damit stehen in „Nyad“ zwei ältere Frauen im Mittelpunkt, die sonst eher selten als Sportheld*innen gefeiert werden. Das allein macht den Film zu einer Besonderheit, doch auch durch die gelungene Verknüpfung von Fiktion und Archivaufnahmen von Nyads Marathon, die schauspielerischen Leistungen der Hauptdarstellerinnen sowie die facettenreichen Kameraeinstellungen und den Unterhaltungswertmachen ihn – auch für Sportmuffel – sehenswert. mehr lesen / lire plus