Gegen das Waldsterben: Jagd als einzige Lösung?


Umweltschutz-NGOs haben lange eine nuancierte Zwischenposition in Sachen Jagd eingenommen. Dass sie sich jetzt mehr oder weniger auf die Seite der Jägerschaft schlagen, dürfte für Diskussionen sorgen.

Mit Fahndungsbild, Statistik und Foodfotografie: Der Appell für eine „regulierende Jagd“ zieht alle Register. (Foto: woxx)

„Die Aussage der Jäger, Wildbestände in vergleichbarer Weise wie die ausgerotteten Großsäuger Wolf, Luchs und Bär mit der Waffe regulieren zu können oder gar zu müssen, dokumentiert eine völlige Selbstüberschätzung des Menschen“, schrieb 2006 die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga (LNVL). Eine Tierart zu bejagen, um eine andere zu schützen, sei kein Naturgesetz, so die Autor*innen, die fragten: „Wer legt fest, welches Leben das wertvollere ist?“ mehr lesen / lire plus

„Holz vun hei“ begeistert Minister*innen

Möbel aus regionalem Holz zu fertigen, ist grundsätzlich nachhaltig. Warum das auch Kiefernholz sein kann, ist auch nachvollziehbar; andere Aspekte sind dagegen klärungsbedürftig.

www.naturpark-mellerdall.lu/projekte/leader-projekt-holz-vun-hei/

„Die Wertschätzung von Holz aus der Region Mëllerdall liegt ganz im aktuellen Zeitgeist.“ So beginnt nicht etwa eine Werbemail eines Möbelhändlers, sondern ein offizielles Regierungskommuniqué zu einem Naturpark-Projekt. Vom Zeitgeist angelockt, hatten sich am 12. Juli denn auch drei Minister*innen im Mëllerdall eingefunden, um die neue Möbellinie aus regionalem Kiefernholz zu würdigen.

Die Schreinerei Knaf-Buchler in Beaufort bietet nämlich Holzmöbel an, die im Rahmen des Leader-Projektes „Holz vun hei“ des Natur- & Geopark Mëllerdall entwickelt wurden. mehr lesen / lire plus

„Eist Holz“ ist „Holz von hier“, oder?

Um den Launch der „Holz vun hei“-Möbel vor einer Woche einzuordnen lohnt sich ein Blick auf das im Mai vorgestellte „Eist Holz“-Programm. Im Zentrum des Interesses steht dabei das Label „Holz von hier“.

(Präsentation von „Eist Holz“ durch Umwelt- und Wirtschaftsministerium)

Am 17. Mai stellten Umwelt- und Wirtschaftsministerium das Programm „Eist Holz“ vor. Das Logo ist von bestechender Einfachheit – als Kontrapunkt zur Vielfalt des Programms, das sowohl Strukturen wie den Klimapakt mit den Gemeinden als auch pädagogische Aktivitäten wie die Marteloskope umfasst. Bei der Vorstellung ging es aber vor allem um drei neue Initiativen im Bereich Holzwirtschaft: „Klimabonus Bësch“, e-Holzhaff und „Holz von hier“. mehr lesen / lire plus

FSC über Glaubwürdigkeit von Holzlabels

Die Minister*innen sind von „Holz vun hei“ begeistert. Das alteingesessene Öko-Holzlabel FSC ist fuchsteufelswild. Kommt es zum Krieg der Label?

www.fsc.org

„Holz vun hei wird überhaupt nicht kontrolliert“, kritisiert die Luxemburger Abteilung des Labels Forest Stewardship Council (FSC) am vergangenen Freitag in einem offenen Brief. Am 12. Juli hatte der Naturpark Mëllerdall das Projekt „Holz vun hei“ in Anwesenheit von drei Minister*innen vorgestellt. Dabei geht es um Möbel, die von einer lokalen Schreinerei aus lokalem Kiefernholz gefertigt werden (siehe: Holz vun hei begeistert Minister*innen).

Man stehe voll hinter der Idee der kurzen Wege, so das Label FSC in seinem offenen Brief, und zolle auch der Schreinerei Respekt. mehr lesen / lire plus

Intelligente Bäume im Kino

„Das geheime Leben der Bäume“ des Försters Peter Wohlleben wurde 2015 ein Bestseller. Eine Dokumentation zu dem Thema wird heute mit anschließender Debatte im Utopia gezeigt.

Foto: Jupiter Films

Der deutsche Förster Peter Wohlleben beobachtete, dass Bäume miteinander kommunizieren, sich „liebevoll“ um ihren Nachwuchs oder gar ihre kranken Nachbarn kümmern. Von seinem Buch „Das geheime Leben der Bäume“ wurden über eine Million Exemplare verkauft, seine Beobachtungen wurden von der British Columbia University bestätigt. Diese Arbeit dokumentiert der Film „L‘intelligence des arbres“, der am Abend im Ciné Utopia gezeigt wird.

Im Anschluss an die Vorstellung organisiert „FSC Luxemburg“ eine Debatte mit Pierre Mischo. mehr lesen / lire plus

HOLZ-ZERTIFIZIERUNG: Doppeltes Label-Vergnügen

Labestreit in Luxemburg: Über ein Siegel, das nachhaltig erwirtschaftetes Holz auszeichnet, konnte sich die Regierung nicht einig werden. Nun wirbt Boden für das eine und Lux für das andere.

Holz, das durch ein Gütesiegel ausgezeichnet ist, lässt sich weltweit besser vermarkten. Das jedenfalls hoffen die BefürworterInnen einer Zertifizierung. (Foto: version)

Es kommt schon einmal vor, dass Landwirtschaftsminister Fernand Boden und Umweltminister Lucien Lux unterschiedlicher Meinung sind. In diesem Fall machen sie daraus auch keinen Hehl. Im Gegenteil: Der Zwist ist sozusagen schwarz-rotes Koalitions-Programm. Im Oktober vergangenen Jahres beschloss die Regierung nämlich, den Luxemburger Staatswald doppelt zu zertifizieren und ihn mit den beiden Holzlabels FSC und PEFC zu versehen. mehr lesen / lire plus