Medienlandschaft: In eigener Sache

Ein Jahr Pressehilfereform. Aus Sicht der woxx bietet sich eine durchwachsene Bilanz.

Foto: Pixabay

Vor einem Jahr, genauer am 30. Juli 2021, wurde das Gesetz „relative à un régime d’aides en faveur du journalisme professionnel“ veröffentlicht. Damit sollte im Bereich der „geschriebenen“ Medien eine Paradigmenwechsel stattfinden. Die staatliche Pressehilfe wurde bis dahin entsprechend des redaktionellen Umfanges ausgezahlt. Für den neuen Berechnungsmodus gilt stattdessen die Zahl der vom Herausgeber festangestellten Journalist*innen.

Ein weiterer Aspekt ist die Einbeziehung sogenannter Onlinemedien, für die es davor lediglich ein Übergangsregime gegeben hatte. Das Prinzip, nur Zeitschriften zu finanzieren, die käuflich erworben werden, wurde ebenfalls abgeschafft, denn – so hieß es – einige der Onlinemedien würden ihre Inhalte ebenfalls unentgeltlich zur Verfügung stellen. mehr lesen / lire plus

Podcast: Am Bistro mat der woxx #162 – Wéi gutt si Fraen an der Lëtzebuerger Press vertrueden?

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Frae si rar an de Lëtzebuerger Medien. Dat ass aus der Auswäertung vum Global Media Monitoring Project 2020 erauszeliesen. De Projet ënnersicht déi medial Representatioun vu Fraen a Männer. Am Podcast schwätzen de Joël Adami an d’Isabel Spigarelli doriwwer, wou Fraen iwwerhaapt vertruede sinn, wat d’Aluedungspolitik vu Medien dorunner ännere kann a wou och de Rapport seng Schwaachstellen huet.

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Podcast: Am Bistro mat der woxx #160 – D’RTL-Konventioun an d’Zukunft vum Mediepluralismus zu Lëtzebuerg

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

50 Prozent esou vill wéi virdrun: D‘Konventioun tëscht Staat an RTL bedeit, datt de Sender fir säin „service public“ wesentlech méi Sue wäert kréien. Dat ass d‘Thema vum woxx-Podcast dës Woch. Mam Richard Graf diskutéiert de Joël Adami iwwert d‘Fro, wat dat fir Implicatioune fir de Mediepluralismus zu Lëtzebuerg, dee laut dem „Media Pluralism Monitor“ souwisou schonn a Gefor ass, huet? Ausserdeem ass Thema, wéi eng Aufgabe wäert RTL an Zukunft wäert iwwerhuele mussen a wat dat fir aner Radiosendere wéi den 100,7 oder den Radio Ara heescht? mehr lesen / lire plus

Journalisme professionnel : Avenir à haut risque

La loi sur les aides en faveur du journalisme professionnel prendra effet dès dimanche prochain. Sera-t-elle à la hauteur des défis qui se posent au « quatrième pouvoir » ?

Image : domaine public

Alors que la Chambre des député-e-s s’était refusée depuis l’automne 2020 à rencontrer aussi bien le Conseil de presse que l’Association luxembourgeoise des journalistes professionnel-le-s pour échanger sur la nouvelle législation – ceci, affirmait-on, pour ne pas ralentir le processus législatif et pour garantir une mise en vigueur rapide des nouvelles dispositions –, la loi sur les aides en faveur du journalisme professionnel a été enfin signée par le chef de l’État à Cabasson (F) en date du 30 juillet, pour une entrée en vigueur à partir du 15 août 2021. mehr lesen / lire plus

Podcast: Am Bistro mat der woxx #133 – Wat dat neit Pressehëllefgesetz bedeit

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Et gëtt Neiegkeeten zum geplangte Pressehëllefgesetz. Déi zoustänneg Chamberskommissioun huet den Text liicht verännert. An dëser Episod schwätzt de Joël Adami mam Richard Graf doriwwer, wat sech am Gesetz geännert huet, wat fir Kritikpunkten entschäerft gi sinn a wéiisou Radio Ara elo net méi an dësem Gesetz virkënnt. D’woxx-Journalisten diskutéieren och, wéisou dat neit Gesetz schlecht fir d’traditionell Printmedien ass a wat dat fir d’Zukunft vun der Medielandschaft bedeit.

 

 

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Pressehilfe: Pluralismus auf der Kippe

Die Chamber-Medienkommission stört sich nicht an der drohenden Benachteiligung von Printmedien.

Große Chancen, Gehör zu finden, hatte man nicht. Nichtsdestotrotz versuchten Vertreter*innen der traditionellen Printmedien, die parlamentarische Medienkommission (Digicom) auf problematische Stellen in der von Medienminister Xavier Bettel initiierten Pressehilfereform aufmerksam zu machen.

Und in der Tat: Die jetzt von der Digicom an den Staatsrat weitergereichten Änderungsvorschläge ändern nichts an der Grundorientierung des Gesetzesvorhabens 7631 (woxx 1609). Vor allem die Perspektiven für die gedruckte Bezahlzeitungen und damit für einen nicht unwesentlichen Teil des Qualitätsjournalismus drohen sich dadurch erheblich zu verschlechtern.

In seinem Gutachten hatte der Staatsrat Ende 2020 zwar einige windelweiche „oppositions formelles“ formuliert, die aber ebenfalls kaum an der Gesetzesvorlage rüttelten, und zudem leicht umsetzbar waren. mehr lesen / lire plus

Radio Ara fürchtet weiter ums Überleben

Am Montagabend demonstrierten freiwillige und hauptamtliche Mitarbeiter*innen von Radio Ara, da die Zukunft des Community Radios immer noch ungewiss ist.

Mit mehr finanziellen Mitteln werden die Demosfotos von Radio Ara vielleicht auch besser. Am Montagabend gingen ehren- wie hauptamtliche Mitarbeiter*innen auf des Senders auf die Straße. (Foto: Radio Ara)

Als Premier- und Medienminister Xavier Bettel (DP) Mitte Oktober seine Rede zur Lage der Nation hielt, erwähnte er explizit Radio Ara und kündigte an, eine Lösung zu finden zu wollen, um dem Sender beim Überleben zu helfen. Zuvor hatte Ara mit einer Marathonsendung, Crowdfunding und einer Konferenz zum Thema Community Media auf seine prekäre Situation aufmerksam gemacht. mehr lesen / lire plus

Aide à la presse : Tous pareils ?

Depuis mardi, la Chambre des député-e-s se penche sur le projet qui doit réformer les subventions que l’État accorde à la presse écrite.

Dans une interview accordée à paperjam.lu deux jours avant que le projet de loi « relatif à un régime d’aides en faveur du journalisme professionnel et abrogeant la loi modifiée du 3 août 1998 sur la promotion de la presse écrite » soit instruit une première fois par la commission de la Digitalisation, des Médias et des Communications, l’instigateur de la loi, Xavier Bettel (DP), explique ce qui ne lui plaît pas dans l’actuel régime : la législation, qui existe depuis 1976, « était ‘tout papier’ » et « avant, la planche à papier était aussi une planche à billets : plus j’imprimais, plus je recevais d’argent ». mehr lesen / lire plus

Die woxx von morgen #2: Papiergeld

Als Ende der 1980er der „GréngeSpoun – Zeitung fir eng ekologesch a sozial Alternativ“ (GS) startete, sollten die vielfach geschmähten „neuen sozialen Bewegungen“ ein neues Sprachrohr erhalten. Dass dies durch eine im Bezahlabo zu beziehende „gedruckte Zeitung“ passieren sollte, fußte auf einem bewährten Modell: Jede Abozahlung war so etwas wie ein Vorschuss auf kommende Ausgaben und Inhalte. Im Unterschied zu einigen Vorläuferprojekten wurde beim GS dabei eine wöchentliche Erscheinungsweise angepeilt – um umfangreicher berichten und effektiver reagieren zu können. Ganz nebenbei „lockte“ auch die staatliche Pressehilfe, die eigentlich nur den alteingesessenen Wochen- und Tageszeitungen vorbehalten bleiben sollte. Die finanzielle Beteiligung vieler Einzelner erlaubte einen sich immer wieder erneuernden finanziellen Grundstock, der die staatlichen Zuwendungen erst möglich machte. mehr lesen / lire plus

Für Bettel soll der Markt die Medienkonzentration regulieren

Weil Luxemburg in den „Monitoring Media Pluralism in Europe“-Studien regelmäßig wegen der hohen Medienkonzentration in die Kritik gerät, hat der Pirat Sven Clement beim Medienminister nachgehakt. Der will aber, wie gewohnt, keine Probleme erkennen.

(Screenshot: www.cmpf.eui.eu)

2019 war kein so schlechtes Jahr für RTL: Die Muttergesellschaft konnte ihre Vorherrschaft auf dem Radiomarkt mit der Vergabe der Frequenz für „L’Essentiel-Radio“ sowie mit der Übernahme der Editpress-Anteile bei Eldoradio weitgehend konsolidieren. Und auch wenn es laute Kritik an den Entlassungen im Hauptquartier auf Kirchberg gab, hielt die Regierung immer noch zu der Bertelsmann-Firma – Premier- und Medienminister Bettel verteidigte sogar im Parlament die Geheimklauseln des Konzessionsvertrags gegen die Piraten Clement und Goergen. mehr lesen / lire plus

Soziokulturelles Radio: Staatlich heißt nicht, regierungstreu

Der Abgang des 100,7-Verwaltungsratsvorsitzenden ist nur ein vorläufiger Höhepunkt im Streit um das öffentlich-rechtliche Statut des Senders.

Foto: Radio 100,7

Zur Überraschung aller Beteiligten, darunter der Betroffenen selber, hatte Medienminister Xavier Bettel (DP) im Sommer 2017 das Mandat der Präsidentin des Verwaltungsrates des soziokulturellen Radios, Françoise Poos, nicht verlängert. Die ehemalige Radiojournalistin wurde von Laurent Loschetter beerbt, dessen Haupteigenschaft es war, ein Intimus des Premiers zu sein. Der hatte ihn, als Kulturminister, 2016 auch schon in den Verwaltungsrat des Mudam berufen, und ihn später teilweise mit der Leitung des Museums betraut. Zuvor war Enrico Lunghi nach einer montierten Affäre, in der er sich vom Kulturminister vorverurteilt sah, zurückgetreten. mehr lesen / lire plus