Flüchtlinge im Norden Mexikos: Die Furcht vor Trump

Donald Trumps baldiger Amtsantritt als Präsident hat einen Run auf die Südgrenze der USA ausgelöst. Geflüchtete aus aller Welt hoffen auf ein Asylverfahren vor dem Regierungswechsel. In den Grenzstädten Ciudad Juárez, Mexiko, und El Paso, Texas, erleben Aktive aus der Zivilgesellschaft ein düsteres Déjà-vu. Besonders prekär ist die Situation von trans*Personen.

Beim Fußballspiel vor der Flüchtlingsherberge „Casa Grecia“: Im Hintergrund die Santa-Fe-Brücke, die von Ciudad Juárez nach El Paso in Texas führt. (Copyright: Carolina Rosas Heimpel)

Auf der mit Lichterketten verzierten Juárez-Allee, die auf die Grenzbrücke Santa Fe und dann nach El Paso im US-Bundesstaat Texas hinüberführt, stauen sich die Autos. mehr lesen / lire plus

Am Bistro mat der woxx #301 – Abschottungspolitik an den USA an an Europa

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Dës Woch huet d’woxx zesumme mat der ErwuesseBildung d’Journalistin Kathrin Zeiske op Lëtzebuerg invitéiert, fir iwwert de Grenzregime tëscht den USA a Mexiko ze schwätzen. Am Podcast erzielt d’Melanie Czarnik eis, wat déi vun eis, déi net konnten do sinn, verpasst hunn. Et geet net nëmmen dorëms, wéi d’USA sech méi a méi ofschotten, mä och ëm d’Fro, wéi vermeintlech Vereinfachunge wéi d’Digitaliséierung vun der Asylprozedur gesellschaftlech Ännerungen ervirruffen. Mir schwätzen och iwwert Parallellen tëscht der EU an den USA, well an Europa ass d’Grenzpolitik genee esou mäerderesch.

mehr lesen / lire plus

Veranstaltung: Mit Drohnen, Feuer und Klingendraht

Die Regierungen Mexikos und der USA führen derzeit einen regelrechten Krieg gegen Flüchtlinge. Über die Hintergründe und Auswirkungen dieser Abschottungspolitik berichtet am 17. September in Luxemburg die Journalistin Kathrin Zeiske, die in der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juárez lebt und als Korrespondentin unter anderem für die woxx berichtet.

Am 17. September für einen Vortrag zu Gast in Luxemburg: die in Ciudad Juárez lebende Journalistin Kathrin Zeiske. (Foto: Carolina Rosas Heimpel)

US-Präsident Joe Biden hat während seiner Amtszeit keine humanere Grenzpolitik umgesetzt – auch wenn er mit diesem vollmundigen Wahlversprechen an die Macht kam. Asyl in den Vereinigten Staaten kann nur noch digital mit der Smartphone-App „CBP One“ beantragt werden; Flucht und Migration sollen schon weit von der US-Grenze entfernt mit neu geschaffenen Asylanlaufstellen, sogenannten „Büros für sichere Mobilität“, gestoppt werden. mehr lesen / lire plus

Nuklearschrott in Mexiko: Erbschaften einer Kobaltkanone

Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl mit ihren drastischen Folgen jährt sich dieser Tage zum 38. Mal. Zwei Jahre zuvor war es an der Grenze zwischen Mexiko und den USA ebenfalls zu einem radioaktiven Debakel gekommen. Das gab den Ausschlag für eine erfolgreiche binationale Bewegung gegen das geplante Atommüllendlager Sierra Blanca in Texas, direkt an der mexikanischen Grenze. Heute richtet sich das zivilgesellschaftliche Engagement vor allem gegen die Narcokultur.

„Umweltrassismus“: Der heute 55-jährige Umweltaktivist Ernesto Robles Quiñonez über die einstigen Pläne der US-Regierung, nahe der mexikanischen Grenze ihren Atommüll zu deponieren. Unser Bild zeigt ihn in dem von seinem Vater gegründeten Regionalmuseum, dessen Direktor der ehemalige Lehrer heute ist.

mehr lesen / lire plus

Mexiko: „Die Kartelle können in Chiapas ungestraft agieren“

Vor dreißig Jahren begann im mexikanischen Bundesstaat Chiapas der des Aufstand der Zapatist*innen. Von Beginn an war die damals erkämpfte Autonomie politisch, wirtschaftlich, militärisch und durch bewaffnete Paramilitärs bedroht. In den vergangenen zwei Jahren hat die Gewalt in Chiapas jedoch dramatisch zugenommen. Ein Gespräch mit der Journalistin und Wissenschaftlerin Marta Durán.

„Die kriminellen Organisationen sahen in den Zehntausenden von Flüchtlingen eine Goldmine“, sagt die Journalistin Marta Durán über die zunehmende organisierte Kriminalität im mexikanischen Bundesstaat Chiapas. Unser Bild zeigt einen Checkpoint, den Armee und Nationalgarde nach tagelangen Kämpfen krimineller Banden im Mai vergangenen Jahres an der Grenze zu Guatemala errichtet haben.

mehr lesen / lire plus

Die EZLN in Mexiko
: Erzwungene Zäsur

Die indigenen Rebell*innen der mexikanischen EZLN haben angekündigt, ihre Strukturen im südlichen Bundesstaat Chiapas zu reorganisieren. Die Autonomie lokaler Gemeinden soll gestärkt werden, doch der Schritt hat viel mit der zunehmenden Präsenz krimineller Banden in der Region zu tun.

Nehmen auch zur Weltlage außerhalb 
Mexikos Stellung: Indigene Unterstützer*innen der EZLN bei einem Protestmarsch gegen 
die russische Invasion in der Ukraine, 
im März 2022 in San Cristobal de las Casas, 
der Provinzhauptstadt von Chiapas. (Foto: EPA-EFE/Carlos López)

Die Ankündigung des Subkommandanten Moisés sorgte für Unruhe: „Wir haben beschlossen, die Zapatistischen Rebellischen Autonomen Landkreise und die Räte der Guten Regierung abzuschaffen“, schrieb der Sprecher der Zapatistischen Befreiungsarmee (EZLN) Anfang November in einem Kommuniqué. mehr lesen / lire plus

Mexiko: Online-Veranstaltung mit woxx-Korrespondent Wolf-Dieter Vogel

Anlässlich der Vorstellung des Buches „Nekropolitik – Neoliberalismus, Staat und organisiertes Verbrechen in Mexiko“ von Timo Dorsch kann man auch den Lateinamerika-Berichterstatter der woxx live erleben.

Timo Dorsch: Nekropolitik – Neoliberalismus, Staat und organisiertes Verbrechen in Mexiko. Mandelbaum Verlag 2020, 286 Seiten. (Bildquelle: medico international)

Bekannt ist Wolf-Dieter Vogel den woxx-Leser*innen vor allem dank seiner lebendigen, anschaulichen und immer auch analytischen Reportagen: Wer jedoch unseren Mexiko- und Lateinamerika-Korrespondenten einmal live in Aktion erleben will, hat dazu am kommenden Sonntag, dem 31. Januar, die Gelegenheit. Anlass ist die Veröffentlichung des Buches „Nekropolitik – Neoliberalismus, Staat und organisiertes Verbrechen in Mexiko“, das der Autor Timo Dorsch in einer unter anderem von „medico international“ und der Rosa Luxemburg Stiftung organisierten Online-Veranstaltung präsentieren wird. mehr lesen / lire plus

Reportage aus Mexiko: „Die Frage ist, welche Entwicklung wir wollen“

Mexikos Präsident López Obrador will das Land modernisieren und Arbeitsplätze schaffen. Das führt dort, wo Industrie angesiedelt werden soll, zu Begehrlichkeiten und Konflikten, insbesondere mit den indigenen Bevölkerungsgruppen.

In der Region heftig umstritten: der Nutzen und die Risiken des neugebauten Wärmekraftwerks im mexikanischen Bundesstaat Morelos. (Fotos: Wolf-Dieter Vogel)

Es war ein historischer Tag. Hunderttausende waren am 1. Dezember 2018 ins Zentrum von Mexiko-Stadt gekommen, um Andrés Manuel López Obrador bei seiner Amtseinführung zu begleiten. Auf der Bühne segneten indigene Priester den neuen Präsidenten mit Weihrauch, Blumen und Gebeten. Eine Frau aus der Ethnie der Mixteken bat ihre Vorfahren, den Mann zu schützen, der künftig das Land regieren werde. mehr lesen / lire plus

Flucht als Revolte

Was als Protest gegen die honduranische Regierung begonnen hatte, wird zum Fanal für die elende Situation in vielen Ländern Mittelamerikas. Die woxx war vor Ort bei der Karawane der Migrant*innen.

Erschöpft, aber entschlossen: Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Karawane ruhen sich aus. (Foto: Wolf-Dieter Vogel)

Mit einer bescheidenen Social-Media-Kampagne einiger Aktivist*innen hatte Anfang Oktober die Mobilisierung für eine Aktion begonnen, die in erster Linie als politisches Signal gedacht war. Die „Caminata del migrante“ (Wanderung des Migranten) richtete sich gegen die honduranische Regierung und ihren im November vergangenen Jahres wiedergewählten Präsidenten Juan Orlando Hernández, dem die Opposition Wahlbetrug unterstellte, gegen die allgemein unerträglichen Verhältnisse in dem knapp neun Millionen Einwohner*innen zählenden Land, das zu einem der ärmsten in ganz Mittelamerika zählt. mehr lesen / lire plus

Mexiko: Ordnung à la Obrador

Korruption und Drogenkartelle – der designierte mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador wird einen harten Kampf führen müssen. Anders als seine Vorgänger kennt er aber nicht nur Härte als Rezept.

Setzt sich seit Jahren für eine liberale Drogenpolitik ein: Mexikos designierte Innenministerin Olga Sánchez Cordero. (Foto: Twitter)

Der Krieg der rivalisierenden Drogenkartelle hat die mexikanische Gesellschaft fest im Griff. Der Anfang des Monats gewählte designierte Präsident Andrés Manuel López Obrador wird wie seine Vorgänger daran gemessen werden, ob er diesen Griff zumindest lockern kann.

Der von 2006 bis 2012 amtierende Staatschef Felipe Calderón von der christdemokratisch-konservativen PAN hatte bei seinem Antritt den „Krieg gegen die Drogenmafia“ erklärt, und tausende von Soldaten in die betroffenen Regionen geschickt. mehr lesen / lire plus