Häusliche Gewalt: „Graves dysfonctionnements“

In einer Pressemitteilung beklagt die Organisation La voix des survivant-es gravierende Missstände im Umgang mit Fällen von häuslicher Gewalt. Viele Betroffene, so die Kritik, hätten das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Die Anwaltskosten, die auf Klage erstattende Opfer zukämen, seien vor allem für Alleinerziehende eine unzumutbare finanzielle Belastung. La voix des survivant(e)s will dem nicht länger tatenlos zusehen. Ende März wiesen sie zunächst Polizeiminister Léon Gloden (CSV) anlässlich einer Unterredung auf mangelnde Weiterbildungen bei Polizei und Gerichten in puncto häuslicher Gewalt hin; anschließend trafen sie Justizministerin Elisabeth Margue (CSV). In der Proposition de loi, die sie im Rahmen dieses Treffens vorlegten, fordern sie gleich mehrere Maßnahmen. mehr lesen / lire plus

Sur les planches : Never Vera Blue

Le Théâtre ouvert Luxembourg entame l’année 2023 avec une pièce forte sur les violences psychologiques, où le pouvoir des mots révèle son double tranchant.

Sur scène, l’enfermement mental de la narratrice est palpable. (Photos : Antoine de Saint Phalle)

On ne sait pas vraiment à qui s’adresse la narratrice de « Never Vera Blue ». À la police, aux services sociaux, à nous à travers le « quatrième mur » du théâtre, à elle-même ? Et si elle s’adresse à elle-même, est-ce, comme elle l’a entendu, le début de la folie ? Il faut un temps avant de relier les différents fils narratifs de son histoire, tressés de façon complexe par Alexandra Wood. mehr lesen / lire plus

Der Preis der Gewalt gegen Frauen

Erste Einblicke in eine neue Studie des European Institute for Gender Equality offenbaren: Genderspezfische Gewalt kostet die EU schätzungsweise Milliarden. Auch Luxemburg ist in der Hochrechnung vertreten. Das Gleichstellungsministerium hat sich der woxx gegenüber zu den Zahlen geäußert.

© pxfuel.com

Gewalt gegen Frauen kostet die EU schätzungsweise 289 Milliarden Euro im Jahr. Die Ausgaben für genderspezifische Gewalt im Allgemeinen belaufen sich jährlich auf 366 Milliarden Euro. Das ergeben Recherchen des European Institute for Gender Equality (EIGE). Das Institut veröffentlichte gestern erste Zahlen aus seiner Studie „The costs of gender-based violence in the European Union“. Als Fallbeispiel diente dem EIGE das Vereinte Königreich. mehr lesen / lire plus

Auf Netflix: American Murder: The Family Next Door

Die Doku „American Murder: The Family Next Door“ zeichnet mittels Textnachrichten, Fotos und Videos detailliert einen Fall häuslicher Gewalt nach, der im Jahr 2018 für viel Aufmerksamkeit sorgte. Wer sich eine Kontextualisierung erhoffte, wird enttäuscht.

„American Murder“ will vermitteln, dass häusliche Gewalt auch in der „Familie von nebenan“ vorkommt – geht jedoch nicht darüber hinaus. (© Netflix)

Unter Dokumentarfilmen und -serien genießt das sogenannte „True Crime“ Subgenre nicht unbedingt den besten Ruf: Pauschal werden solche Produktionen oft als effekthascherisch, voyeuristisch und oberflächlich abgestempelt. Ihnen wird vorgeworfen, persönliche Schicksale zu Unterhaltungszwecken auszuschlachten. Auch wenn dies auf manche zutreffen mag, so liegen diese Eigenschaften nicht unbedingt in der Natur der Sache. mehr lesen / lire plus

Häusliche Gewalt: Wenn Hilfe holen keine Option ist

In der vergangenen Woche kam es hierzulande zu zehn Wegweisungen, das sind rund doppelt so viele wie der bisherige Durchschnitt. Auch wenn diese eine Woche nicht ausreicht, um eindeutig auf eine Tendenz schließen zu können: In Zeiten, in denen Menschen sich verstärkt zu Hause aufhalten, wird es unweigerlich zu einem Anstieg an Fällen häuslicher Gewalt kommen. Das lässt sich nicht nur aus bisherigen Statistiken bezüglich Wochenenden und Feiertagen ableiten: In China ist die Zahl der Beschwerden von Opfern häuslicher Gewalt während der national verhängten Ausgangssperre im Februar um das Dreifache gestiegen. Die Corona-Krise stellt für Opfer, egal ob Kind oder Erwachsene*r eine doppelte Belastung dar: Einerseits sind sie ihrem*ihrer Peiniger*in fast ununterbrochen physisch ausgesetzt, andererseits ist es auch schwerer als im Normalfall, an Beratungsstellen heranzutreten. mehr lesen / lire plus

Mit Anstieg häuslicher Gewalt zu rechnen

Für viele Opfer häuslicher Gewalt sind die eigenen vier Wände auch während einer Pandemie kein sicherer Ort.

Wer denkt, dass sich Fälle außergewöhnlicher Gewaltausbrüche dieser Tage auf das Toilettenpapier-Regal im Supermarkt beschränken, blendet eine traurige Realität aus: In Zeiten, wo sich Menschen viel zu Hause aufhalten, steigen bekanntermaßen Fälle häuslicher Gewalt. Statistisch gesehen muss die Polizei an Wochenenden und Feiertagen häufiger intervenieren als sonst. Der Appell, daheim zu bleiben, bedeutet also für Menschen mit gewaltbereitem Familienmitglied eine erhöhte Belastung. Häusliche Gewalt wird nicht nur in physischer und sexualisierter, sondern auch in psychischer Form verübt. Die Täter sind meist Männer, die Opfer sind überwiegend Mädchen und Frauen. mehr lesen / lire plus

Congrès de l’UIA : 350 euros pour écouter le gratin des avocats

À partir de mercredi se tiendra au « klenge Kueb » à Luxembourg le 63e congrès mondial de l’Union internationale des avocats (UIA), qui s’ouvre – partiellement – aux non-avocat-e-s.

« De manière tout à fait exceptionnelle, l’UIA ouvre les portes de son congrès à la société luxembourgeoise au travers d’une offre spéciale de 350 EUR TTC », nous dit-on dans un texte d’invitation diffusé via l’internet. L’UIA est une organisation mondiale et multiculturelle qui organise chaque année un congrès où se retrouvent les professionnels du droit du monde entier « pour trois jours de travaux et de moments de convivialité ». mehr lesen / lire plus