GRÜNE UND GERECHTIGKEIT: Sozial, aber richtig

Dass sie das Sparpaket der Regierung kritisieren würden, das konnte man von Déi Gréng erwarten. Überraschend ist, dass sich die zeitweilig als grünliberal angesehene Partei auf ihre linken Wurzeln zu besinnen scheint.

Occupy Wallstreet, September 2011. Die wirtschaftsliberale Hegemonie wird aufgeweicht.

Ein großes Durcheinander, so lässt sich das jüngste Konsolidierungspaket der Regierungsparteien am besten beschreiben. Nicht minder konfus ist die Diskussion, die es ausgelöst hat, und in der jeder jedem vorwirft, den Sozialstaat in Gefahr zu bringen. Wie erinnerlich legte Finanzminister Luc Frieden Anfang Oktober ein erstes Sparpaket zur Haushaltskonsolidierung mit einem Umfang von über 700 Millionen vor. Das war als nicht ausreichend kritisiert worden, und zwar nicht nur von den Wirtschaftsliberalen innerhalb der CSV, sondern auch von Stimmen aus den Reihen der LSAP. mehr lesen / lire plus

AGRARPOLITIK: Die Renaissance des Gartens

Über die Ineffizienz der EU-Agrarpolitik, die schwierige Zukunft der Landwirtschaft und das Potential des Gartens sprach die woxx mit dem Agrarspezialisten Benedikt Haerlin, der demnächst nach Luxemburg kommt.

Wenn die Landschaft zur Fabrik wird.

Was wurde seit der Abfassung des Weltagrarberichtes eigentlich umgesetzt? Wie fällt Ihre Bilanz aus?

Benedikt Haerlin: Ich ziehe eine gemischte Bilanz. Einerseits ist seit 2009, als der Bericht veröffentlicht wurde, sehr vieles in die falsche Richtung gelaufen. Stichworte sind zum Beispiel Spekulation mit Lebensmitteln oder Boden, Landgrabbing, aber auch die Intensivierung der Landwirtschaft in vielen Regionen der Welt anstelle einer Agro-Ökologisierung, sowie der Missbrauch von Agrarflächen für die Produktion von Energie und Sprit. mehr lesen / lire plus

DEUTSCHLAND UND EUROPA: Prinzip Hoffnung

Was sind die Alternativen zur Merkel-Regierung? Wird nach der Bundestagswahl von 2013 in Europa ein neuer Wind wehen?

Das Vertrauen in Europa müsse wiedergewonnen werden, forderte die deutsche Bundeskanzlerin vor kurzem bei einem Auftritt im Europaparlament. Was Angela Merkel vorschwebt, ist bekannt: eine Intensivierung der Wirtschafts- und Währungspolitik, bei der die Mitgliedstaaten zu einer Musik tanzen müssten, die zwar in Brüssel gespielt wird, aber in Berlin komponiert wird. Manche Anhänger der europäischen Idee begrüßen solche Vorschläge in der Hoffnung, sie würden zu einem Zusammenwachsen der Union führen. Doch die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass eine EU, die für Austerität und Sozialabbau steht, das Vertrauen der Bevölkerung verspielt. mehr lesen / lire plus

ANTIRACISME: Tous d’accord ?

Grande offensive de charme cette semaine contre le racisme. Presque tout le monde s’est rallié à l’initiative « Making Luxembourg » où tout doit être débattu sans tabous.

C’est ce qu’on appelle un lancement en grande pompe. Rendez-vous sur le quai 3 de la gare centrale à Luxembourg à dix heures moins le quart pour une séance photo devant un wagon des CFL affrété pour l’occasion. Une grosse opération de « marketing » en somme, ce qui n’a rien d’étonnant étant donné qu’elle est soutenue par deux agences de communication (Comed et Binsfeld). C’est peut-être la raison pour laquelle la campagne ressemble à une pub pour « Benetton ». mehr lesen / lire plus

KLIMA: Zahlenspiele und politische Trägheit

Gleich mehrere Veranstaltungen beschäftigten sich diese Woche mit dem Klimawandel. Eine wirkliche Wende in der Klimapolitik scheint noch fern.

Unter dem Titel „Klimawandel, was wissen wir wirklich?“ fand diese Woche eine Konferenz mit Anders Levermann, Professor für die Dynamik des Klimasystems am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung statt. Geladen hatten die „Association luxembourgeoise des ingénieurs, architectes et industriels“ sowie die „asbl KlimaWelt“ und der „CRP Henri Tudor“. „Es gibt keinen Zweifel mehr daran, dass der Klimawandel menschengemacht ist“, stellte Levermann eingangs fest. Und: „Es liegt weniger daran, dass CO2, Methan und Treibhausgase ausgestoßen werden und wir gleichzeitig eine Temperaturerhöhung feststellen, sondern es ist pure Grundlagenphysik, nämlich Thermodynamik und Quantenmechanik“. mehr lesen / lire plus

FESTIVAL: Messe noire

Ce weekend et pour la quatrième fois d’affilée, ce sera au centre Roudemer de Steinfort d’être le centre musical du grand-duché, avec le festival « Mess for Masses ».

Sont de retour – et à quatre – sur les scènes locales : Hal Flavin.

Que serait le Luxembourg sans tous les clubs de jeunes, ses harmonies et ses petits orchestres ? Un pays à coup sûr plus pauvre en musique et en événements. Car ce sont souvent ces structures qui mettent sur pied des festivals durables, comme ceux d’Echternach, le « e-Lake » ou le « Food for your Senses » de Tuntange – qui commence à concurrencer sérieusement le « Rock-a-Field » qui est exploité par l’Atelier. mehr lesen / lire plus

DONATO ROTUNNO: Unsere Sache

Donato Rotunnos Dokumentarfilm „Terra Mia Terra Nostra“ ist ein Denkmal für die zerrissenen Biographien italienischer Auswandererfamilien. Obwohl der Fokus auf Rotunnos eigener Familie liegt, zeigt der Film doch den Widerstreit im Leben eines jeden Emigranten: Die notwendige und gewollte Adaptation an das neue Umfeld und die Verbundenheit mit den Wurzeln.

Wo liegt die Heimat, wenn man über ganz Europa verwurzelt ist ?

Wie definiert sich jemand, der in Luxemburg geboren ist und dort aufwächst, dessen Familie aber aus Italien kommt? Ist er Italiener oder Luxemburger? Italo-Luxemburger? Dieser Frage geht Donato Rotunno in seinem zweiteiligen Film nach. Im ersten Teil, der bereits 1998 entstand, nimmt er den Zuschauer mit auf die Hochzeit seiner Cousine im Heimatdorf seiner Eltern, Montemilone in der süditalienischen Basilicata. mehr lesen / lire plus

GRUPPENAUSSTELLUNG: Staubfänger

Es sollen fast 100 Künstler gewesen sein, die sich in diesem Jahr für eine Beteiligung am Salon des Cercle artistique Luxembourg (CAL) beworben haben. Die Jury wählte schließlich 92 eingereichte Arbeiten von 38 Künstlern aus, die ob ihrer Qualitäten zur Zeit im Carré Rotondes in Luxemburg gezeigt werden. Um die Pointe vorwegzunehmen, ging der Preis der Jury, der Prix Pierre Werner – alle zwei Jahre ausgelobt vom Ministère de la Culture und dotiert mit überwältigenden 2.479 Euro – an die Luxemburger Künstlerin Doris Drescher.

Dabei betonte die Kulturministerin Octavie Modert in ihrer Ansprache zur Eröffnung der Ausstellung die Bedeutung des Salons als Orientierung und Unterstützung besonders für junge Künstler und Talente aus Luxemburg. mehr lesen / lire plus

IVG : Dernière ligne droite

Le projet de loi sur l’interruption volontaire de grossesse est un grand sujet de discorde : entre les partis de la majorité gouvernementale, mais également entre le ministre de la Justice et la société civile. Le vote du projet par la Chambre est programmé pour jeudi. En l’état actuel des choses, rien n’indique qu’il sera modifié de manière à satisfaire le collectif « Si je veux », qui s’est formé en réaction aux insuffisances du texte proposé par le gouvernement. La deuxième consultation obligatoire est maintenue et l’avortement n’est toujours pas retiré du code pénal. Voilà pourquoi le collectif a prévu de manifester aux député-e-s son mécontentement le jour même du vote, en organisant un piquet de protestation devant le parlement à 13:30 heures. mehr lesen / lire plus

Nachts fliegen ist schöner

Am vergangenen Montag verabschiedete der
hauptstädtische Gemeinderat eine Motion, die sich für den Fortbestand
und die Einhaltung des Nachtflugverbots am Findel ausspricht (woxx
1187). Alle Fraktionen stimmten dafür, außer der CSV, die sich enthielt.
War es Anfang des Jahres noch der sozialistische Wirtschaftsminister
Etienne Schneider gewesen, der das Verbot weiter aufweichen wollte, so
scheint jetzt die CSV sich als die Partei profilieren zu wollen, der
kein Preis zu hoch ist, wenn es um Wirtschaftsinteressen geht. Denn dass
die CSV sich im Gemeinderat enthielt, war kein Zufall. Im Rahmen der
parlamentarischen Orientierungsdebatte zum Findel forderte
Transportminister Claude Wiseler drei Tage später „eine offene
Diskussion über das Nachtflugverbot”, wie wort.lu mehr lesen / lire plus

Etienne et Nicolas écriront à Lakshmi

Espérons
pour eux que leur promesse – ou annonce, c’est selon – n’est pas vaine,
car elle est de celles qui peuvent avoir un effet boomerang sur chaque
homme politique. Car depuis que le CSV a compris qu’il ne pouvait plus
se passer de commentaires sur le comportement d’Arcelormittal au
Luxembourg, c’est avant tout leur chef de fraction, Marc Spautz, qui s’y
colle, en adressant une question parlementaire aux ministres Schneider
et Schmit sur l’avenir des usines sidérurgiques luxembourgeoises. Il
s’agit avant tout pour Spautz d’obtenir une confirmation des accords
LUX2016, conclus entre le gouvernement et Arcelormittal sur les
engagements de l’un et de l’autre. mehr lesen / lire plus

Grèves et conflits

Coups de matraques, tabassages en règle, l’on parle même d’actes de torture… Si l’Espagne est bien sortie de l’ère franquiste depuis quatre décennies, les grévistes de ce mercredi 14 novembre ont fait les frais de méthodes que l’on croyait révolues. Il n’empêche que les grèves générales décrétées en Espagne, au Portugal et en Grèce ont été suivies massivement. Dans certains secteurs, l’on parle même de participations à cent pour cent. Mais les mobilisations syndicales ne se sont pas limitées aux trois pays du Sud en proie aux attaques de la « Troïka » (FMI, Banque centrale européenne et Commission européenne). A l’appel de la Confédération européenne des syndicats (CES), des mobilisations ont eu lieu dans une quinzaine de pays de l’Union. mehr lesen / lire plus

Tempo 30: Für Kind und Klima

Eine kostengünstige Möglichkeit, um die
Verkehrssicherheit zu erhöhen, Verschmutzungen und Lärm zu reduzieren
und die Bedingungen fürs Gehen, Radeln und ÖV-Benutzen so zu verbessern,
dass das Umsteigen unterstützt wird“. So wird die Europäische
Bügerinitiative (EBI) für Tempo 30 als Standard-Höchstgeschwindigkeit in
den Städten und Dörfern von ihren InitiatorInnen beschrieben. Als
wichtige Vorteile werden angeführt, dass CO2 eingespart und viele
Unfälle mit Kindern verhindert würden. Außerdem: „Der Verkehr fließt
besser und die Stauanfälligkeit sinkt. Alle können angstfreier auf den
Straßen unterwegs sein.“ Unterstützt wird die EBI von so verschiedenen
Organisationen wie der Fédération européenne des victimes de la route,
dem Verkehrsclub Deutschland (VCD), der European Cyclists Federation,
dem BUND und dem Klimabündnis. mehr lesen / lire plus

ADR: Si, ils veulent?

Qui est l’ADR ? Et comment se positionne-t-il dans un monde politique toujours plus fade, consensuel mais aussi plus opaque ? A l’occasion de son 25e anniversaire, le parti le plus curieux du pays a donné à voir ses mécaniques intérieures.

Un parti qui – même après 25 ans d’existence – reste dans le flou artistique : l’ADR.

Un événement comme un 25e anniversaire est toujours une occasion idéale pour regarder à l’intérieur d’un parti. Et la cérémonie commise en grandes pompes par le parti alternatif, démocrate et réformateur (ADR) a montré du moins comment il souhaite être perçu : un contre-courant, un peu contre tout mais aussi avec certains marqueurs très clairs en ce qui concerne la culture et l’identité nationale. mehr lesen / lire plus