Sprachendebatte : En français s.v.p.
Die verworrene Sprachensituation in Luxemburg ist eine Debatte wert, doch angesichts der mitschwingenden rassistischen Untertöne vergeht einem ganz die Lust am Diskutieren.
Die Welt könnte so einfach sein. Dort die „frankophile“ Elite, realitätsfremd und selbstbezogen, hier das „einfache Volk“, das mit aller Kraft seine Identität und Sprache verteidigt und der sprachlichen Großmacht Frankreich die Stirn bietet. Oder, andersherum, dort der ungebildete und rassistische „Lëtzeboia“, der zwar von anderen verlangt, seine Sprache einwandfrei zu beherrschen, selber aber keine drei Wörter ohne Fehler schreiben kann. Und hier das gebildete, weltoffene und urbane Bildungsbürgertum, das problemlos zwischen drei, vier Sprachen hin und her „switcht“ und für sprachenpolitische Forderungen nur Unverständnis hat. mehr lesen / lire plus