Atommüllendlager in Belgien: Strahlend gute Nachbarschaft

An der belgisch-luxemburgischen Grenze könnte ein Atommüllendlager entstehen. Doch kommt die Aufregung zu einem schlechten Zeitpunkt?

Atommüll nahe der luxemburgischen Grenze? Wo das belgische Endlager hinkommen soll, ist noch nicht entschieden. (Foto: flickr/qubodup – public domain)

Dass Umweltministerin Carole Dieschbourg (Déi Gréng) am Dienstagmorgen vor die Presse trat und ihren Missmut über ein mögliches Endlager für hochradioaktive Abfälle an der belgisch-luxemburgischen Grenze äußerte, war eher überraschend. In der Covid-19-Krise hat sich die Regierung mit Pressekonferenzen zu Themen, die nichts mit der Pandemie zu tun haben, bisher zurückgehalten – auch wenn einzelne Regierungsmitglieder Mühe hatten, die Abstimmung über den Ceta-Handelsvertrag in der Krisenzeit zu rechtfertigen. mehr lesen / lire plus

AktenEinsicht: „Es nützt nichts, immer nur dazusitzen und die arme misshandelte Frau zu sein“

Die Fachanwältin Christina Clemm erzählt in ihrem Buch „AktenEinsicht“ Geschichten weiblicher Gewaltopfer. Dabei geht es nicht ausschließlich um Frauen. Ein Buch über Polizeigewalt, Rechtsextreme, Islamophobie und Opferbeschuldigung.

Die Anwältin Christina Clemm widmet ihr Buch „AktenEinsicht“ Frauen, die Hass und Gewalt nicht überlebt haben. (© Verlag Antje Kunstmann)

Christina Clemm kennt viele Schicksale. Schicksale, hinter denen Menschen stecken, die selten Gehör finden. In „AktenEinsicht“ verschafft sie weiblichen Gewaltopfern Raum. Clemm ist unter anderem seit 25 Jahren Nebenklagevertreterin von Opfern häuslicher Gewalt. Als Rechtsanwältin hat sie sich zudem auf die juristische Bearbeitung rassistischer, geschlechtsspezifischer und homophober Gewalt spezialisiert.

In ihrem Buch hinterfragt Clemm in acht Kurzgeschichten, die wahren Begebenheiten nachempfunden sind, patriarchale Gesellschaftsstrukturen und Fremdenfeindlichkeit inner- und außerhalb der Gerichtssäle. mehr lesen / lire plus

Südafrika: Drakonisches Durchgreifen

Die südafrikanische Regierung bekämpft die Pandemie mit strikten Maßnahmen. Diese haben schon jetzt fatale Auswirkungen auf die Versorgung der Ärmsten im Land. Die Landeswährung Rand verliert derweil rasant an Wert.

Rechtswidrig, aber unter dem Einsatz von Pumpguns: Sogenannte „red ants“, Mitglieder der gleichnamigen privaten Sicherheitsfirma, am 21. April während eines Riots um die Räumung illegal errichteter Hütten in einem Township von Johannesburg. Die Gesetzesbestimmungen für den wegen Covid-19 verhängten Lockdown verbieten eigentlich die Räumung von Wohnungen und Behausungen. (Foto: EPA-EFE/Kim Ludbrook)

Die Männer in roten Overalls und Helmen kamen am frühen Morgen und begannen sofort mit ihrer Arbeit. Innerhalb weniger Stunden waren rund 80 „shacks“, kleine, provisorisch errichtete Wellblechhütten, in Lawley, einer Siedlung am Stadtrand von Johannesburg, zerstört oder unbewohnbar. mehr lesen / lire plus

État de crise : Entre Covid-19 et maladies infantiles

Dans un article paru dans le woxx fin avril sur le coronavirus et le paternalisme, le psychanalyste et philosophe Thierry Simonelli avait notamment reproché à la gauche d’avoir consenti à l’état de crise, qu’elle avait combattu des années plus tôt. Dans cet article, le député (et ancien journaliste au woxx) David Wagner lui répond.

Pas en position fœtale : Marc Baum à la tribune de la Chambre des député-e-s lors de la déclaration de l’état de crise. (© flickr_chd)

Peut-on se prétendre anticapitaliste, voire révolutionnaire, tout en ayant voté en faveur de l’article 32.4 de la Constitution, mettant ainsi en place l’état de crise et octroyant de ce fait au gouvernement les « pleins pouvoirs » ? mehr lesen / lire plus

État de crise et droits fondamentaux : Retrouver l’équilibre

En votant l’état de crise, le parlement a donné des pouvoirs à l’exécutif que ce dernier n’a plus eu entre ses mains depuis le début du 20e siècle. La démocratie et le vivre-ensemble vont-ils sortir indemnes de cette expérience ?

De quel côté va-t-on pencher ? Les prochains jours nous l’apprendront… (© pxhere – unknown camera)

Depuis la mi-mars, les règlements grand-ducaux tombent à une cadence inouïe. Ils sont les outils du gouvernement pour lutter contre la crise de la Covid-19, depuis que le grand-duc « après avoir constaté l’urgence résultant de l’impossibilité de la Chambre des Députés de légiférer dans les délais appropriés, peut prendre en toutes matières des mesures réglementaires » – comme le veut l’article, très controversé, 32.4 de notre Constitution. mehr lesen / lire plus

Transparence : Memorandum of misunderstanding

Une petite victoire pour le Mouvement écologique (Méco), une grande potentiellement pour la société civile : l’accord de la commission d’accès aux documents pour la publication du memorandum of understanding (MOU) avec Google est une première.

© jay88ld0 – pixabay

Jusqu’ici, la loi sur une « administration transparente et ouverte » a été justement critiquée par les acteurs de la société civile, notamment en raison des grandes marges d’appréciation laissées aux administrations pour ne pas devoir divulguer certains documents jugés trop sensibles. Même si la Constitution dit expressément à l’article 37, révisé en 1956 encore sous Joseph Bech, que « les traités secrets sont abolis », le gouvernement de coalition ne voyait pas ce passage applicable aux MOU. mehr lesen / lire plus

Réserve sanitaire: „Ee Mëssel“

Die Kurzarbeitsverträge für Krankenpflege-Schüler*innen, die in der „Réserve sanitaire“ gearbeitet haben, werden nun doch bis zum 29. Mai fortgeführt. Offiziell werden Kommunikationsschwierigkeiten für das Chaos verantwortlich gemacht.

Die Krankenpflege-Schüler*innen, die in der Réserve sanitaire gearbeitet haben, können aufatmen: Ihre Verträge laufen nun doch bis zum 29. Mai. (Fotoe: Gouvernement luxembourgeois)

Nachdem am vergangenen Freitag ein Artikel in der woxx über die Arbeitsbedingungen in der „Réserve sanitaire“, insbesondere die unfaire einseitige Auflösung befristeter Arbeitsverträge von Krankenpflege-Schüler*innen, berichtet hatte, änderten sich die Dinge auf einmal sehr schnell. Bereits am Samstagnachmittag erreichte die Schüler*innen des Lycée technique pour professions de santé (LTPS) eine E-Mail, dass ihre Verträge nun doch bis zum 29. mehr lesen / lire plus

LGBTIQA: Das Schweigen brechen

Im Rahmen des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi- und Transphobie (IDAHOBIT) am 17. Mai erinnern zahlreiche Organisationen an die erschwerte Situation, in der sich geschlechtliche und sexuelle Minderheiten angesichts der Covid-19-Pandemie befinden. Das Centre d’information gay et lesbien, Cigale, appelliert an die gesellschaftliche Verantwortung, sich im Namen derjenigen für LGBTIQA-Rechte einzusetzen, die zurzeit nicht in der Lage seien, ihr Schweigen zu brechen. Denn manche Betroffene könnten wegen der Ausgangsbeschränkungen nicht auf ihre üblichen Vertrauenspersonen und Rückzugsorte zurückgreifen. „Breaking the silence“ ist denn auch das Motto des diesjährigen IDAHOBIT. Vor allem Regierungen und NGOs werden dazu aufgerufen, bei Datenerhebungen sowie der Ausarbeitung von Maßnahmen und Aktionsplänen LGBTIQA-Menschen mit zu bedenken. mehr lesen / lire plus

Le Luxembourg perd une agence de l’UE

Fin avril, les comités du personnel de plusieurs agences exécutives de la Commission européenne avaient adressé une lettre ouverte à la présidente de la Commission Ursula von der Leyen, pour manifester leur opposition à la délocalisation de l’agence exécutive de la Commission en charge des programmes sur les droits des consommateurs, la santé, l’agriculture et la sécurité alimentaire (Chafea) de Luxembourg vers Bruxelles. L’Union syndicale de Luxembourg, en tant que syndicat fédérant le personnel employé par les différentes institutions européennes basées à Luxembourg, avait attiré l’attention sur cette relocalisation voulue par la Commission, mais non discutée en aval avec les représentations du personnel ni, semble-t-il, avec les autorités luxembourgeoises. mehr lesen / lire plus

Onlinetheater.live: Sei ehrlich – sei ein Pilz im Onlinetheater

Das Kollektiv onlinetheater.live lädt zum digitalen und interaktiven Theaterstück HYPHE ein. Die Zuschauer*innen erwarten Schimmelpilzsporen, radikale Ehrlichkeit und ein Spielerlebnis.

Der Name des Theaterstücks HYPHE ist auf die Hyphen zurückzuführen: verzweigte, einreihige Fäden von Pilzen, deren Zellen durch sogenannte Septen unterteilt werden können. (CC BY Emmanuel Boutet SA 2.5)

„Lasst uns gemeinsam real sein, lasst uns einander anonym unsere tiefsten Geheimnisse entlocken, lasst uns radikal ehrlich sein. Meine Geschichten hören nicht auf, wo deine Geschichten anfangen. Sie bilden Knotenpunkte und ergeben ein Geflecht, in dem alles mit allem verbunden ist, winden sich wie Pilzmyzelien durchs Erdreich und sprengen die Ketten der Normierung. mehr lesen / lire plus

Exposition digitale : Grains digitaux

Dans ce qui sera probablement la dernière chronique d’exposition digitale pour un certain temps, nous nous intéressons de près au collectif écossais NEoN (North East of North), qui a mis sur pied l’exposition « Underneath the Web, There’s a Beach ! ».

Malgré son étendue presque sans limites, le web est avant tout un endroit de réinvention et de remixage plutôt que de création ex nihilo. Est-ce dû à l’impression oppressante de sa marée infinie de contenus ? C’est une question à laisser aux philosophes contemporain-e-s, mais force est de constater que cette exposition virtuelle ne déroge pas à la règle, vu que son titre est une adaptation du fameux slogan soixante-huitard « Sous les pavés, la plage !  mehr lesen / lire plus

Auf Vimeo: Got Game?

Der auf Vimeo veröffentlichte Kurzfilm „Got Game?“ nutzt den Schauplatz einer Sexparty in L.A., um Themen rund um Einsamkeit und zwischenmenschliche Verbindung zu thematisieren.

Beim Warten auf ihren Uber-Fahrer ist Khudeja noch voll „power“. (Fotos: hddn_pool)

Auf den ersten Blick scheint der Inhalt von „Got Game?” herzlich wenig mit der aktuellen Krisen-Gegenwart zu tun zu haben. Immerhin geht es um zwei Frauen, die ihren Abend auf einer Sexparty in Los Angeles verbringen. Schauplatz ist eine Privatwohnung mit Garten und Pool. Die meisten der rund 50 Anwesenden sind auf unverfängliche sexuelle Erfahrungen aus. Körperliche Nähe, Austausch von Körperflüssigkeiten mit fremden Menschen – als „Got Game?” mehr lesen / lire plus

Willis Tipps: Mai 2020

Russland – erstaunliche Vielfalt

Die riesige Russische Föderation ist in Westeuropa – abgesehen von Klassik, den Don Kosaken und Tuva – in musikalischer Hinsicht Terra incognita. Jetzt gibt es aber eine üppige Doppel-CD, die bestens geeignet ist, um in die Vielfalt der dortigen Roots-orientierten Musik einzutauchen. Die Folk-Expertin Daryana Antipova aus dem Sibirischen Krasnojarsk hat Folk & Great Tunes from Russia fachkundig zusammengestellt. Enthalten sind überwiegend aktuelle Aufnahmen vom westlichen Russland bis ins fernste Sibirien. So hört man unter anderem Klezmer aus Sankt Petersburg mit Dobranotch, alte westsibirische Lieder von Daryna Antipovas eigener Gruppe Vedan Kolod, Khöömii-Klänge von Radik Tyulyush aus Tuva und schamanische Gesänge des Frauentrios Ayarkhaan aus Jakutsien mit viel Maultrommeleinsatz. mehr lesen / lire plus

Sur arte.tv : Un adultère

Vingt ans après « La femme défendue », Philippe Harel revient au triangle amoureux. Isabelle Carré, tentatrice dans le premier opus, devient la femme trompée. Roxane Arnal, à la ressemblance troublante avec son aînée, incarne l’amante. Les deux actrices offrent une prestation touchante dans ce film jamais sorti au cinéma, mais à la légèreté et au charme certains.

L’évaluation du woxx : XX

À voir sur arte.tv mehr lesen / lire plus