EU-DATENBANKEN: Europaweiter Bewegungsmelder

Jetzt kommt die new SIS II generation: Das „Schengen Information System“ soll alle gesammelten Personendaten von EU-BürgerInnen und Zugereisten erfassen. Eine europäische Idee im besten Sinne der gut überwachten Festungsideologie.

Big Brother is scanning you

Wieder einmal wird dem Dreiländereck Schengen große Ehre erwiesen. Ausgerechnet die womöglich weltweit größte Datenbank für Personendaten trägt den Namen des kleinen Örtchens am luxemburgischen Moselufer. Geht es nach dem Willen der Kommission sollen in der 2. Auflage des Schengen Information Systems, kurz SIS, nahezu die Gesamtheit aller in der EU erhobenen Personendaten sowohl von EU-BürgerInnen als auch von Einreisewilligen zusammengetragen werden.

Dem Prinzip eines Visa Informationssystem (VIS) stimmte der EU-Innenministerrat am 19. mehr lesen / lire plus

PSYCHIATRIE IN LUXEMBURG: Funktionsstörungen

Déi Gréng erheben schwere Vorwürfe gegen das psychiatrische Krankenhaus Ettelbrück: Sie glauben, dass dort massiv Patientenrechte verletzt wurden und fordern eine Untersuchung der Menschenrechtskommission.

Ist die Ettelbrücker Psychiatrie der Mülleimer der Nation, fragt sich Marthy Thull von Déi Gréng. (Foto: Archiv)

Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. Trifft das berühmte Bild der drei Affen auf das neuro-psychiatrische Krankenhaus Ettelbrück (CHNP) zu? Die Frage stellt sich nach einer Pressekonferenz von Déi Gréng zur Situation der Luxemburger Psychiatrie. Die Oppositionspartei hat „schwere Funktionsstörungen“ im CHNP festgestellt. Sie bezieht sich dabei unter anderem auf einen Brief, den der Verwaltungsrat des CHNP bereits am 30. mehr lesen / lire plus

PORTRÄT: JOHANNES ZAMETZER: Alle zwei Jahre wieder

Seine letzte Inszenierung in Luxemburg war im Jahr 2002. Mit dem Erfolgsstück „Bash“ meldet sich der fränkische Theaterregisseur Johannes Zametzer bereits zum vierten Mal zurück.

Für Zametzer ist ein Leben ohne Theater nicht denkbar. Weder auf der Bühne noch auf der Straße (Foto: Christophe Olinger)

Nur noch wenige Tage bis zur Premiere. Johannes
Zametzer kommt gerade aus einer längeren Probe, trinkt
einen Café in der benachbarten Gaststätte. Wenn auch etwas müde, wirkt er keineswegs angespannt. Seine Augen glänzen.

Es ist das erste Stück von Neil La Bute, das er inszeniert. „Ich liebe den scharfen, genauen Stil des Amerikaners“, sagt er. „Bash“ (Schlag) wurde 2001 geschrieben, allerdings vor den Terroranschlägen in den USA. mehr lesen / lire plus

ANTHONY MINGHELLA: Spritzig aber nicht herzzerreißend

Einmal Golden Globe und siebenmal für den Oskar nominiert – ein guter Film ist „Cold Mountain“ damit aber noch lange nicht.

Überzogen ruppig aber trotzdem oskarreif: Renée Zellweger in der Rolle des sentimentalen Rauhbeins Ruby.

„Herr der Ringe“ hat es vor gemacht, „Der letzte Samurai“ hat es übernommen und „Kill Bill“ war dabei eine besonders „spritzige“ Variante. All diese Filme haben gemein: die zwar authentischen aber deswegen besonders grausigen Kampfszenen. Da ist es nur
eine Frage der Zeit gewesen, bis Bilder von abgehackten Köpfen, verstümmelten Körpern und auseinander klaffenden Wunden auch vom amerikanischen Bürgerkrieg auf der Leinwand zu sehen sind. Und wen gab es besseres als Anthony Minghella, dessen Film „The English Patient“ bereits einen Oskar nach dem anderen absahnte? mehr lesen / lire plus

ALASTAIR FOTHERGILL: La Planète Bleue

Etonnant voyage au coeur de l’infinie richesse du monde marin, „La Planète Bleue“ nous invite à découvrir un univers étonnant, en passant de la naissance des crabes à la lutte des bancs de sardines contre les prédateurs de la mer et des airs, aux jeux cruels des orques, aux ballets des dauphins … Voilà un document généraliste aux images superbes, mais sans autre prétention.

A l’Utopia. mehr lesen / lire plus

KUNSTVOLLER DISCO-ROCK: Franz Ferdinand

Eine „Art-Rock“-Sensation aus Schottland, deren Debüt für ein Riesen-Medienecho sorgt. Vier junge Musiker, die zum Teil an der renommierten Glasgower School of Arts studieren und korrekte Klamotten aus den 50ern cool finden. Ein skurriler Bandname, benannt nach dem in Sarajevo ermordeten österreichischen Erzherzog. Achtung: Wer jetzt die Nase rümpft und sich verächtlich abwendet, verpasst etwas. Franz Ferdinand sind kein Punk – egal, was einige Rezensenten glauben machen wollen. Aber sie sind so gut, dass wir sieunbedingt vorstellen müssen. Jedes Lied der Glasgower Jungs ist ein Ohrwurm und extrem tanzbar. Knappe vierzig Minuten dreht die Scheibe, mehrmaliges Hören nicht mitgerechnet. „I’m alive and how I know it. mehr lesen / lire plus

www.decroissance.org/betisier.htm: Durablement bête

Si les théoriciens de la décroissance sont assez controversés, leur site héberge un „Bêtisier du développement durable“ incontestablement réussi. Les citations qui composent la page se passent de commentaires. Cela va de Dupont de Nemours, qui se donne l’objectif de croître durablement „tout en diminuant l’impact environnemental“, à Total-Fina-Elf, „à l’écoute de la terre“, car l’engagement pour le développement durable „exige une large connaissance et une expérience du comportement des réservoirs à la fois statiques et en mouvement.“ On finit par se dire que le capitalisme d’antan, qui ne vénérait d’autre Dieu que le Profit, et en son nom sacrifiait Homme et nature, avait pour lui le mérite de la franchise. mehr lesen / lire plus