Eine „Art-Rock“-Sensation aus Schottland, deren Debüt für ein Riesen-Medienecho sorgt. Vier junge Musiker, die zum Teil an der renommierten Glasgower School of Arts studieren und korrekte Klamotten aus den 50ern cool finden. Ein skurriler Bandname, benannt nach dem in Sarajevo ermordeten österreichischen Erzherzog. Achtung: Wer jetzt die Nase rümpft und sich verächtlich abwendet, verpasst etwas. Franz Ferdinand sind kein Punk – egal, was einige Rezensenten glauben machen wollen. Aber sie sind so gut, dass wir sieunbedingt vorstellen müssen. Jedes Lied der Glasgower Jungs ist ein Ohrwurm und extrem tanzbar. Knappe vierzig Minuten dreht die Scheibe, mehrmaliges Hören nicht mitgerechnet. „I’m alive and how I know it. But for chips and for freedom I could die“ – die locker-leichten Texte stecken voller Ironie und haben zugleich Bekenntnischarakter. Und wenn Sänger Alexander Kapranos die „leather hips“ von „beautiful dancewhore Michael“ besingt, spätestens dann wird egal, ob mit Mann oder Frau: Hauptsache tanzen.
Franz Ferdinand, Domino Records 2004