Überschwemmungen: Untersuchung gefordert

© SIP / Jean-Christophe Verhaegen

Hinsichtlich der Unwetter und der sich daraus ergebenden Überschwemmungskatastrophe vom 14. auf den 15. Juli nimmt die Regierung für sich in Anspruch, die Situation gut gemeistert und die Bevölkerung rechtzeitig gewarnt zu haben. Tatsachlich gab es im Vergleich zur Nachbarregion Rheinland-Pfalz oder zu Belgien keine Todesfälle zu beklagen. Doch auch hierzulande ist der Sachschaden immens und bei einer längeren Vorlaufzeit hätten manche betroffenen Einwohner*innen gewisse Sachwerte wie Autos, Geräte, Mobiliar oder Ähnliches eventuell in Sicherheit bringen können. Der offizielle Alarm wurde erst am 14. Juli um 17 Uhr ausgelöst und selbst der hat viele Menschen nicht sofort erreicht. Allerdings hatte das europäische Alarmsystem bereits ab dem 9. Juli vor Überschwemmungen gewarnt – also ganze fünf Tage zuvor. Dieser Umstand und der laut dem Versicherungsverband vorläufig auf mindestens 120 Millionen Euro geschätzte Schaden (über 6.000 geschädigte Wohnungen und mehr als 1.000 schrottreife Wagen wurden bis vor einer Woche gemeldet) haben die vier Oppositionsparteien CSV, ADR, déi Lénk und die Piraten dazu bewegt, in einem gemeinsamen Schreiben die Abgeordnetenkammer dazu aufzufordern, eine unabhängige Studie in Auftrag zu geben. Es gilt den Informationsfluss im Vorfeld und während der Unwetter zu analysieren, um eventuelle Unzulänglichkeiten und deren Ursachen herauszufinden. Außerdem soll detailliert herausgearbeitet werden, welche Informationen wann zwischen allen Akteuren – Regierung, Kommunen, Medien, Notdienste und Bevölkerung – geflossen sind und weshalb das GouvAlert-System versagt hat. Ferner soll der zeitliche Ablauf des Einsatzes der Notdienste zurückverfolgt werden.


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