Highly Evolved

Hochgestapelt
(ik) – Highly evolved lautet der unbescheidene Titel des Debüt-Albums der australischen Jungrocker von The Vines. Kaum erschienen, wurde das Werk von einschlägigen Musikmagazinen auch schon in den Himmel gelobt. Vergleiche mit Nirvana, Beatles und den neuesten Shooting Stars, The Strokes, machten die Runde.
In der Tat, das melodisch-melancholische „Homesick“ oder die Ballade „Mary Jane“ erinnern an die britischen Meister des Pop, während etwas härtere Gitarrenriffs und ein paar wohl gesetzte Schreie von Sänger Craig Nicholls wie in „Highly Evolved“ oder „In the Jungle“ wie eine Hommage an den verzweifelt-zornigen Gesang eines Kurt Cobain klingen. Doch trotz des schmissigen Abräumers „Get free“ und zwei, drei anderer guter Ideen: An die Genialität der bemühten Vergleiche reichen „The Vines“ nicht heran. Dafür fehlt dem Album ein roter Faden und der Band – eben wegen der vielen „Déjà-écoutés“ – der ureigene Stil.
The Vines, „Highly Evolved“, EMI