
Mit ihrer neuen Ausstellung „Verschwende deine Jugend“ wechselt die Galerie QG Salzinsel das Register. Wo vorher mit „Exhibiting Transformation“ pluridisziplinäres Chaos herrschte und die Qualität zwischen Bildern, Performances und Installation bisweilen sprunghaft variierte, ist nun eine Fotoausstellung eingezogen, die homogener nicht sein könnte. Ein Thema, ein Fotograf: Nur der Kontrast zwischen farbig und schwarz-weiss besteht noch.
Die Bilder des aus Iran stammenden Jungfotografen Pasha Rafyi, er ist 1980 geboren, bestechen durch ihre unverfrorene Art seine Modelle immer gleich zu behandeln. Der scheue Brillenträger und der obercoole Macker mit Kippe im Mund, werden in einer Position, einem Raum oder einer Landschaft abgelichtet die ihnen entspricht. Der so enstandene gemeinsame Themenraum ist die Sorglosigkeit der Jugend, die in allen Facetten durchscheint. Ob in selbstverliebt-trüber Introspektion vor dem Spiegel, springend in der Wüste oder nackt neben dem Bett: die junge Rebellion wird durchdekliniert. An sich nichts Revolutionäres, die Fotografien wirken eher beruhigend. Trotzdem verbreiten sie unter den ZuschauerInnen die Lust mal wieder was Unsinniges zu tun.