Kulturkadaver

+++Fragen nach der Gestaltung, nach Sinn und Nutzen des öffentlichen Raums und der dort angesiedelten zeitgenössischen Kunst, bildeten den Schwerpunkt des „Walk & Talk“ – eine Begehung, die letzten Sonntag durch das Zentrum der Stadt Luxemburg führte. Organisiert von der Arbeitsgruppe „Espace public“ der Fondation de l’Architecture et de l’Ingénierie, war das Ziel im Dialog mit interessierten MitbürgerInnen Fragen zur sozialen Nutzung des öffentlichen Raums zu erörtern. So standen einerseits Skulpturen im Mittelpunkt der Diskussionen. Darunter die Reiterstatue von Wilhem II. oder die Gëlle Fra, die als Ausdruck von Macht, Gedenken, kollektiver Freude oder Trauer eine andere Funktion erfüllen als zeitgenössische Werke wie die Bronzestatue von Henry Moore im Rousegäertchen oder die Frauenskulptur der Nikki de Saint-Phalle am Aldringer, die quasi zur Möblierung städtischer Räume eingesetzt werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Begehung waren öffentliche Plätze. So bekam die „Place Guillaume“ bei den teilnehmenden BürgerInnen eher eine schlechte Note: Der Platz sei um 20 Prozent zu groß, es sei kein gewachsener, sondern ein geschlagener Platz, der sich eigentlich in den Hinterhöfen der umringenden Häuser auftue. Positiv sei einzig, dass der Wilhelmsplatz einer der wenigen ruhigen Orte der Stadt sei, der zudem über Sitzgelegenheiten verfüge. Aber auch die Rolle von Kiosken als Verweilorte, die Funktion von Grünanlagen, die Lichtverschmutzung oder der Materialmix, waren Themen. Der „Walk & Talk“ Rundgang bot nicht nur die Gelegenheit, Kritiken zu äußern und die Stadt unter ästhetischen und sozialen Kriterien bewusster wahrzunehmen, sondern auch einige Überraschungen. Dazu zählen die 1,80 Meter hohen bunten Edelstahlvasen des Künstlers Horst Gläsker. Die bunten Vasen, die in den Nischen des Justizgebäudes stehen, sind ein angenehmer Bruch und fast ein ironisches Statement zur Cité Judiciaire. Mit Café, Kuchen und einem Glas Sekt versorgt bot der „Walk & Talk“ zudem die Gelegenheit zum ausgelassenen Plausch mit anderen Interessenten. Einzige Kritik : Bei der Begehung hätten etwas mehr kunsthistorische Erklärungen nicht geschadet. Auf jeden Fall will die Fondation de l’Architecture dieses Konzept demnächst unter anderen Schwerpunkten und in anderen Stadtvierteln fortführen. Eine gute Idee!
+++Certes, cet événement a eu lieu il y a un certain temps déjà, le 17 février pour être précis, mais la venue d’un des derniers grands de la scène « grunge » défunte de Seattle mérite qu’on s’y attarde un tant soit peu. Car Mark Lanegan est un personnage historique de la musique indé qui avait fait de la scène bien avant l’apparition de Kurt Cobain. Mythique chanteur des défunts « Screaming Trees », Lanegan a poursuivi une carrière solo et en groupe depuis. Ainsi, il est membre – pour les sessions studio du moins – des « Queens of the Stone Age » pour lesquels il déploie sa voix grave et soyeuse incomparable. Malheureusement, le concert dans la petite salle de la Rockhal n’était certainement pas du goût des amateurs de rock pur et dur. Non, l’heure était plutôt aux sons doux, car Lanegan partageait la scène avec Isobel Campbell, connue pour être la voix féminine du duo indé mythique lui-aussi « Belle and Sebastian ». Ballades et chansons country étaient donc à l’affiche de cette soirée, qui a pourtant su ensorceler l’un-e ou l’autre spectateur par la seule voix de Lanegan, qui raconte des histoires d’amour qui finissent mal et de beuveries qui terminent en fiasco.


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