„Aufwerten statt abreißen!“, heißt es in dem Kommuniqué, der vor einem Jahr gegründeten Bürgerinitiative „Ettelbréck 21“. Und: „Abriss des historischen Ettelbrücker Bahnhofs löst kein Verkehrsproblem“. Vehement wehrt sich die asbl, die mittlerweile rund 180 Mitglieder zählt, gegen den Abriss des 150 Jahre alten Bahnhofs sowie des daneben liegenden Luftschutzbunkers aus dem 2. Weltkrieg. Sie sollen dem Bau eines Tunnels weichen, welcher – so die politisch Verantwortlichen – eine Neugestaltung des Bahnhofviertels erlauben und das lokale Verkehrsproblem lösen soll. Diese Begründungen seien falsch, so „Ettelbréck 21“: Eigene Studien hätten ergeben, dass der geplante Tunnel im Gegenteil durch die Schaffung eines Nadelöhrs an seinem Südausgang den Verkehr noch verschlimmern werde. Zudem würde sein Bau enorme Kosten sowie technische Probleme verursachen, letzteres wegen der Nähe zu Wohnhäuserzeilen und zu einem Überschwemmungsgebiet. Hinzu komme eine für die Geschäftsleute „tödliche“ Baudauer von mindestens zehn Jahren. Die Bürgerinitiative habe Lösungen ausgearbeitet und den öffentlichen Instanzen vorgestellt. Bis heute sei jedoch von offizieller Seite kein Entgegenkommen signalisiert worden. Dramatisch sei zudem, dass sich die Kulturministerin Octavie Modert seit über einem Jahr nicht zu einer denkmalschützerischen Klassierung des Bahnhofes habe durchringen können. Die asbl kündigt an, gegebenenfalls auch juristische Mittel auszuschöpfen, um den Ettelbrücker Bahnhof zu retten.
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