AGROKRAFTSTOFFE: Alles, nur kein Biodiesel!

Einst als Win-win-Lösung für Umwelt, Autoindustrie und Landwirtschaft gepriesen, haben die Agrokraftstoffe seit Jahren ein negatives Image. Nicht zu Unrecht, wie die jüngste Studie über ihre klimapolitischen Auswirkungen belegt.

Auf Borneo muss der Regenwald, Lebensraum der Orang-Utans, einer Palmöl-Plantage weichen.

„Anstatt 35 % bis 50 % weniger Klimagase auszustoßen, werden die in der EU vermarkteten Biokraftstoffe 81 % bis 167 % schlechter für das Klima sein als fossile Kraftstoffe – wenn Landnutzungsänderungen berücksichtigt werden.“ Mit anderen Worten: Aus Erdöl hergestellter Diesel im Tank ist weniger umweltschädlich als „Bio“-Diesel. So lautet die ernüchternde Feststellung der am vergangenen Montag in Luxemburg vorgestellten Studie zu den globalen Auswirkungen des Einsatzes von Agrokraftstoffen, die insofern neuartig ist, als sie den „indirect land use change“ (ILUC) berücksichtigt. mehr lesen / lire plus

BIOGAS-NUTZUNG: Gülle zu Gold

Der Bauernhof als Energiequelle: Die Gewinnung von Biogas kann auf verschiedene Art einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Welche Nutzung dabei sinnvoller ist, bleibt unklar.

Eine neue Perspektive für die Landwirtschaft, das sei der Anbau von Biomasse und ihre energetische Nutzung, so Emile Steffes, Präsident der Biogasvereinigung. Damit dürfte er den meisten der rund hundert SeminarteilnehmerInnen aus dem Herzen gesprochen haben. Bei der Solartechnik sind die Handwerker, bei den Erdgastankstellen die Netzbetreiber die treibende Kraft, doch am Biogas sind vor allem die jetzigen und künftigen Anlagenbetreiber interessiert, also die Landwirte. Sie waren es, die beim Biogasseminar am vergangenen Mittwoch den Saal füllten. mehr lesen / lire plus