Portugal hat im Monat März mehr Strom aus erneuerbaren Quellen gewonnen, als es selbst verbraucht hat, berichtete unter anderem Euractiv.
Claude Turmes reagierte auf die Nachricht mit einem Tweet: „Impressive news from Portugal (…) That shows how ridiculous a 27 % target for 2030 is.“ Der grüne Europaparlamentarier bezieht sich auf die derzeit diskutierte EU-Zielvorgabe für 2030 für den Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch. Allerdings bezieht sich die „beeindruckende Nachricht“ aus Portugal auf den Elektrizitäts- und nicht den Primärenergieverbrauch. Außerdem wurden die über 100 Prozent grüner Strom nicht immer zu dem Zeitpunkt erzeugt, wo sie gebraucht wurden – und blieben zum Teil ungenutzt, weil es an Speicherkapazitäten und Hochspannungsverbindungen mit anderen Ländern fehlt. Und schließlich ist dieses „lächerliche“ 27-Prozent-Ziel mittlerweile wohl vom Tisch – nicht zuletzt dank Turmes’ eigener Überzeugungsarbeit innerhalb der EU-Institutionen. Schade nur, dass der grüne Energiepolitiker nicht versucht, seine Parteikolleg*innen in Luxemburg zu überzeugen, dass höhere Anteile für erneuerbare Energie machbar sind. Das Ziel der Regierung für 2030 ist noch nicht bekannt, doch es dürfte sehr bescheiden ausfallen. Schließlich wird man schon das 2020-Ziel nur durch „Freikaufen“ erreichen können, und das liegt bei „lächerlichen“ 11 Prozent.