Die Forum-Redaktion sei lange davon ausgegangen, dass Rassismus in einem offenen Land wie Luxemburg keinen Platz habe, heißt es im Intro des neuen Hefts. Diese etwas naive Betrachtungsweise ist spätestens mit dem Erscheinen der Januar-Nummer vom Tisch, denn das üppige Dossier beschäftigt sich mit den vielen Facetten des Rassismus in Luxemburg. Neben Texten, die über Forschungsarbeit zum Thema aufklären oder die gesetzliche Lage analysieren, sind auch Berichte von Betroffenen zu finden, neben längeren Texten von Ana Correia Da Veiga und Mirlene Fonseca auch viele Auszüge aus der Cefis-Rassismusstudie. Das in großen Teilen sehr gut gestaltete Dossier wird jedoch durch einen Beitrag, der außerhalb davon erscheint, entwertet. Der ach-so-gecancelte Norbert Campagna bekam eine große Bühne – ganze drei Seiten –, auf denen er sich über fehlende Debattenkultur auslässt. Dass er ausgerechnet auch am Problem vorbei über Rassismus schreibt, hinterlässt einen fahlen Beigeschmack. Das Forum beschäftigt sich außerdem mit der Transformation des Priesteramts, der Luxemburger Beteiligung an der Weltausstellung und dem Einfluss sogenannter künstlicher Intelligenz auf die Literaturproduktion.
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