Programm der Mobilitätswoche vorgestellt

Am Montagmorgen präsentierte Mobilitätsminister François Bausch gemeinsam mit Vertreter*innen des Verkehrsverbundes und des Gemeindesyndikates Syvicol die Höhepunkte der Mobilitätswoche – und hatte dabei auch eine Botschaft an „Youth for Climate“.

Die europäische Mobilitätswoche (16. bis 22. September 2019) steht dieses Jahr unter dem Motto „Gitt mat eis“. Was ein wenig wie ein abgelutschter Wahlkampfspruch klingt, ist in diesem Fall jedoch wortwörtlich zu verstehen: Sicheres Zufußgehen und Fahrradfahren stehen dieses Jahr im Mittelpunkt der Aktionswoche, an der sich europaweit über 2.200 Gemeinden beteiligen.

„Sanfte Mobilität ist nicht nur gut für Umwelt und Gesundheit, sondern hilft auch dabei, Verkehrsprobleme zu lösen. Die lösen sich nicht alleine durch Elektroautos, denn durch diese werden Platzprobleme in unseren Städten nicht weniger.“, erklärte François Bausch (Déi Gréng) gleich zu Beginn der Präsentation – der Mobilitätsminister freute sich über das diesjährige Motto.

Auch Emile Eicher, Präsident des Gemeindesverbandes Syvicol, betonte, dass der Stellenwert der sanften Mobilität wachsen müsse: „Unsere Gesellschaft wird immer hektischer, da ist Gehen eine gute Methode, um zu entschleunigen und dennoch fit zu bleiben. Die Gemeindeväter müssen bei Planungen jedoch auch den nötigen Platz dafür einräumen.“

In Luxemburg beteiligen sich 32 Gemeinden an der Mobilitätswoche. Die Zahl sollte allerdings noch steigen, da sich noch nicht alle offiziell registriert hätten, wie der Generaldirektor des Verkéierverbondes, Gilles Dostert, erklärte. Sieben Gemeinden – hauptsächlich jene in der Region „Nordstad“ hätten sich für den Preis der „Golden City“ qualifiziert. Diese Auszeichnung können Gemeinden gewinnen, die ein Programm während der gesamten Mobilitätswoche anbieten, einen Tag lang eine Hauptstraße sperren und permanente Maßnahmen präsentieren.

Auch wenn Luxemburg-Stadt keine „Golden City“ wird, so konzentrieren sich die Höhepunkte der Mobilitätswoche dennoch auf die Haupstadt. Zum Auftakt am 16. September erhalten ab 9 Uhr alle Fahrradfahrer*innen am Rond-Point Schuman eine kleine Geschenktüte als Dank für die Wahl ihres Verkehrsmittels. Am 18. September stellt das Mobilitätsministerium die neue Version der Mobilitéit.lu-App vor, laut Ankündigung eine „Revolution in Europa“.

Félicie Weycker, François Bausch, Emile Eicher und Gilles Dostert bei der Vorstellung der Mobilitätswoche. Foto: Verkéiersverbond

Am 19. September wird auf dem Kirchberg-Plateau während der Veranstaltung „Safe Walking, Cycling, Wheeling“ auf die Mobilitätsbedürfnisse von Menschen mit körperlichen Einschränkungen aufmerksam gemacht. Es ist dabei auch möglich, verschiedene ungewöhnlichere Verkehrsmittel wie „Joëllettes“, Geländerollstühle oder Tandems auszuprobieren.

Die Konferenz des Verkéierverbonds „Fortbewegung und Fortschritt“ am 20. September wird sich ebenfalls vor allem mit dem Gehen als Fortbewegungsart beschäftigen. Dazu sind internationale Mobilitätsexpert*innen eingeladen, die Vorträge zum Thema halten werden. An diesem Datum ist allerdings auch ein anderer großer Fußmarsch geplant: Die große Auftaktdemo der Klimaaktionswoche von Youth for Climate.

Darauf angesprochen, dass die Klimaaktivist*innen inmitten der Mobilitätswoche demonstrieren, meinte der Minister: „Ich begrüße es, dass junge Menschen sich einsetzen und auch Verbesserung im öffentlichen Transport fordern. Das zeigt, dass die Bereitschaft zum Umsteigen da ist und das hilft mir als Minister, das hohe Investitionsniveau der letzten Jahre aufrechtzuerhalten.“

Das gesamte Programm der Mobilitätswoche in Luxemburg – auch abseits der Hauptstadt – lässt sich unter mobiliteitswoch.lu nachlesen.


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