Luxemburg-Saarbrücken in 35 Minuten

Ende Januar hatte der junge Luxemburger Student im konstruktiven Ingenieurbau Michel Bichler mit einem RTL-Beitrag die Diskussion um eine Eisenbahnverbindung in Richtung Saarbrücken wieder aufflammen lassen.

Seinen Berechnungen nach würde eine neue Streckenführung über Contern und Remich bis ins saarländische Merzig es erlauben, die Saarmetropole mit Schnellzügen in 35 Minuten mit der Luxemburger Hauptstadt zu verbinden. Seinen Studienort München „in vier Stunden an Luxemburg anzubinden, würde sogar dem Flugzeug Konkurrenz machen“, meint Michel Bichler, der seiner Idee auch mit einer eigenen Homepage Nachdruck verleiht.

Tatsächlich ist Saarbrücken besser als Trier an das deutsche Fernnetz angebunden. So ergäben sich zum Beispiel auch Zeitersparnisse von bis zu drei Stunden nach Berlin und zwei Stunden nach Hamburg im Vergleich zur zeitaufwändigeren Verbindung über Koblenz. mehr lesen / lire plus

Die neue CFL-App im Test

Heute hat die CFL die neuste Version ihrer App herausgebracht und verspricht viele Neuerungen. Im woxx-Kurztest enttäuscht das Update allerdings.

Kann die großen Versprechen nicht halten: Die neue App der CFL. (Grafik: CFL)

„Besser informiert dank modernster Technik“ sollen Kund*innen künftig sein, verspricht die Eisenbahngesellschaft. Ab heute ist die neuste Version der „CFL mobile“-App für Android und iOS verfügbar. Neuerungen sind vor allem die „Tür-zu-Tür“-Funktion, mit der eine Reise von einem beliebigen Standort zum Zielort geplant werden kann, ohne dass die nächstgelegene Haltestelle bekannt sein muss. Dabei ist es auch möglich, sogenannte „Interessenpunkte“, wie etwa ein Museum, anzugeben. Die Verbindungen können mit anderen geteilt werden, allerdings ist dies relativ umständlich gelöst: Die App bietet nur die Optionen „E-Mail“ und „SMS“ an – wer „E-Mail“ auswählt, bekommt dann eine Liste von möglichen Apps (also auch Messenger wie WhatsApp) angezeigt. mehr lesen / lire plus

CFL: Verspätungen auch mit neuem Fahrplan?

Der neue Fahrplan im öffentlichen Transport, der seit dem 10. Dezember gilt, sorgt für Unmut. In einer parlamentarischen Anfrage an den Nachhaltigkeitsminister äußerte Yves Cruchten seine Besorgnis um die Bahnreisenden aus Kayl und Rümelingen. Die hätten sich über häufigere Verspätungen und verpasste Verbindungen beschwert. Der LSAP-Abgeordnete will wissen, wie viele Züge seit dem Fahrplanwechsel verspätet waren. Sie sind seit der Umstellung fahrplanmäßig länger unterwegs, damit diese Pläne realistischer sind – so ganz scheint das jedoch nicht geklappt zu haben. Die CFL veröffentlicht Daten über Verspätungen nicht laufend, sondern nur in ihren Jahresberichten. 2016 waren knapp 90 Prozent der Züge pünktlich – allerdings wird eine Verspätung erst ab sechs Minuten als solche gezählt. mehr lesen / lire plus

Editorial: Land der langen Wege

Stau, ausgefallene Züge, vollgestopfte Busse – Mobilität in Luxemburg ist alles andere als angenehm. Die Lösungen könnten schmerzhaft sein.

(Bildquelle: woxx/ja)

Es fühlt sich schon etwas seltsam an, nach einer Woche Schienenersatzverkehr frohen Mutes – nach den Bauarbeiten sollte der Verkehr ja leichter rollen – auf dem Bahnsteig zu stehen und per Durchsage mitgeteilt zu bekommen, dass der Zug, den man nehmen wollte, „ausnahmsweise“ ausfällt. Ein Blick in die eigene Filterblase in den sozialen Netzwerken verstärkt den Eindruck, dass die Situation auf Luxemburgs Straßen, in den Bussen und Zügen immer unerträglicher wird. Das ist kein Wunder, denn jahrzehntelang wurde im „Land der kurzen Wege“ so geplant, dass diese Wege immer länger wurden: Vorstädte, in denen keinerlei Nahversorgung vorhanden ist, Einkaufszentren auf der sprichwörtlichen grünen Wiese und Arbeitsplätze in entlegenen Industriezonen. mehr lesen / lire plus

CFL-STRATEGIE: Leben mit der Liberalisierung

Die CFL-Direktion möchte die Eisenbahngesellschaft fit machen für die Liberalisierung. Die Gewerkschaften kritisieren, dass dabei soziale Errungenschaften über Bord gehen. Und stellen die Liberalisierung grundsätzlich in Frage.

„Positiv an der von der CFL-Direktion vorgestellten Strategie ist, dass es endlich eine gibt“, urteilte Nico Wennmacher, Präsident der FNCTTFEL, der größten Eisenbahnergewerkschaft Luxemburgs. Seit über zwei Jahren angekündigt, wurde die Strategie am vergangenen Montag im Verwaltungsrat der CFL, in dem auch Gewerkschafter sitzen, präsentiert. Eigentlich war das Strategiepapier schon vor Monaten fertiggestellt, doch die CFL-Direktion wartete auf grünes Licht von Seiten des Transportministeriums. Auch jetzt geht die Geheimniskrämerei weiter: Vorgestellt wurde nur eine 40-seitige Synthese, und selbst diese ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. mehr lesen / lire plus