Besserer Schutz von Mädchen und Frauen

Sieben Jahre nach ihrer Unterzeichnung ist die Istanbul-Konvention diese Woche endlich vom Parlament ratifiziert worden. Bei dieser Konvention handelt es sich um ein Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen sowie häuslicher Gewalt. Das entsprechende Gesetz sieht eine engere Fassung der Rechtsnormen, eine Verschärfung der Strafen sowie die Erweiterung der Präventionsmaßnahmen und des Opferschutzes vor. Fortan gilt die Devise: „Wer schlägt, der geht“. Die Verjährungsfrist wird auf zehn Jahre ab der Volljährigkeit der Opfer verlängert, weibliche Genitalverstümmelungen sollen künftig als eigenständiges Verbrechen gelten. Obwohl der Text am Dienstag in der Chamber viel Lob erfuhr und fast einstimmig angenommen wurde, wurden auch einige Kritikpunkte genannt. mehr lesen / lire plus

Kriegs-Doku: Wenn Kinder zu Kriegsreportern werden

Am Mittwoch Abend wird im Ciné Utopia in Anwesenheit der Regisseurin Khadija Al-Salami ein Dokumentarfilm über den Bürgerkrieg im Jemen gezeigt.

© Kinepolis

Seit Beginn des Bürgerkriegs im Jemen im März 2015 befindet sich das Land im Süden der Arabischen Halbinsel in einer beispiellosen humanitären Notlage. Mehr als 10.000 Todesopfer gibt es bereits zu beklagen, zwei Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht. Besonders gefährdet sind Frauen und Kinder. Im Oktober 2017 setzte die Uno den Jemen auf eine schwarze Liste, mit der Staaten wegen der Verletzung der Kinderrechte in bewaffneten Konflikten gebrandmarkt werden. Ein Unicef-Bericht zeigte, dass zwei Millionen Kinder wegen des Krieges nicht zur Schule gehen können. mehr lesen / lire plus

Sécurité intérieure : Ensemble pour tous ?

Rarement une semaine aura été aussi sanglante au Luxembourg que la dernière. Deux hommes sont morts et des tas de questions restent ouvertes. Au cœur de la polémique, il importe de ne pas perdre de vue quelques vérités essentielles.

(Photo : police.public.lu)

Cette fois, les agitateurs semi-professionnels de Richtung 22 sont peut-être allés un peu trop vite en besogne. En publiant sur leur page Facebook un article fictif du Code pénal précisant que « Chaque personne qui fuit les forces de l’ordre doit escompter d’être soit abattue, soit arrêtée pour homicide », ils restent certes dans la lignée du mauvais goût et de l’humour noir corrosif qui sont leur image de marque, mais ils laissent de côté toute une série de questions aussi intéressantes à poser. mehr lesen / lire plus

Gewalt gegen Frauen: CCDH fordert weitere Bemühungen

Im Kampf gegen Gewalt gegen Mädchen und Frauen wurde hierzulande bereits viel getan, es bleibt aber noch Luft nach oben, so die Vertreter*innen der konsultativen Menschenrechtskommission (CCDH) am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Anlass war die Vorstellung ihres Gutachtens zum Gesetzesprojekt 7167, das die Umsetzung der Istanbul-Konvention vorsieht. Auf ebendiese beruft sich die CCDH, wenn sie im Gesetzesentwurf fehlende Definitionen der Konzepte „weibliche Genitalverstümmelung“ und „häusliche Gewalt“ kritisiert. Im aktuellen Text liege der Fokus zudem ausschließlich auf der physischen Gewalt. Diese Beschränkung entspreche nicht den Forderungen der Istanbul-Konvention und müsse erweitert werden, so die Juristin Deidre Du Bois. Außerdem beanstandet die CCDH, dass die Bedürfnisse von Frauen, die sich aufgrund eines Handicaps oder eines Migrationshintergrundes in einer besonders verletzlichen Lage befinden, zu wenig bedacht wurden. mehr lesen / lire plus

Schon gestreamt? Better Call Saul

„Breaking Bad“ gilt als eine der besten Fernsehserien aller Zeiten. Ein Spin-off davon konnte nur ein Flop werden? „Better Call Saul“ zeigt, dass es auch anders geht.

(© thenerdrecites.com)

Fast neun Jahre ist es mittlerweile her, dass die erste Staffel von „Breaking Bad” die ZuschauerInnen in Begeisterung versetzte. Im Zentrum dieser AMC-Serie steht der 50-jährige Chemielehrer Walter White (Brian Cranston), bei dem eines Tages Lungenkrebs im vierten Stadium diagnostiziert wird. Seine größte Sorge in dem Moment: Seine Familie – Frau (Anna Gunn), Sohn (RJ Mitte), neugeborene Tochter – für den Fall seines Todes finanziell abzusichern. In seiner Verzweifelung entscheidet er sich ins Crystal-Meth-Geschäft einzusteigen. mehr lesen / lire plus

Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen

2011 wurde sie unterzeichnet, nun soll die Istanbul-Konvention in Luxemburg endlich ratifiziert werden. Am vergangenen Freitag stellten Chancengleichheitsministerin Lydia Mutsch und Justizminister Felix Braz der Presse den entsprechenden Gesetzesentwurf vor. Bei der Istanbul-Konvention handelt es sich um ein Übereinkommen des Europarats zur Vorbeugung und Bekämpfung von gegen Frauen gerichteter und häuslicher Gewalt. Sie hat zum Ziel, europaweit einheitliche Richtlinien für Prävention, Opferschutz und Strafverfolgung in Geltung zu bringen. In 81 Artikeln sind die rechtlichen und politischen Maßnahmen definiert, die Staaten hierzu ergreifen sollten. Der nun vorgestellte Gesetzestext sieht eine engere Fassung der Rechtsnormen und eine Verschärfung der Strafen sowie die Erweiterung der Präventionsmaßnahmen und des Opferschutzes vor. mehr lesen / lire plus

Häusliche Gewalt

Das Chancengleichheitsministerium will den Kampf gegen häusliche Gewalt intensivieren. Dies verkündete Lydia Mutsch diese Woche bei der Vorstellung des Jahresberichts des Comité de la lutte contre la violence. Im Laufe des letzten Jahres wurde die Polizei 789 Mal wegen häuslicher Gewalt gerufen – also im Schnitt zweimal pro Tag. 68,1 Prozent der Täter waren männlichen, 62,4 Prozent der Opfer weiblichen Geschlechts. Damit entsprechen die Zahlen in etwa denen des Vorjahres. Da nicht alle TäterInnen angezeigt werden, kann von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden, so die Ministerin. Bei den 256 Personen, die in Folge einer polizeilichen Intervention weggewiesen wurden, handelte es sich bei 91,4 Prozent um Männer. mehr lesen / lire plus

Intersex
: Das tabuisierte Geschlecht


Bei der Geburt werden Menschen in Mädchen und Jungen unterteilt. Notfalls wird zu diesem Zweck die Geschlechtsanatomie operativ zur einen oder anderen Seite hin gerichtet – zum Leidwesen vieler Betroffener.

Nicht nur eine Frage der Gene: Körperliche Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung können auch auf hormoneller oder anatomischer Ebene auftreten.Foto: Pixabay (Quelle: zwischengeschlecht.org)

„Mit sieben Jahren haben die Ärzte mein Genital verstümmelt und dadurch mein Leben zerstört.“ Es waren Aussagen wie diese, die den BesucherInnen der Intersex-Tagung, die Anfang dieser Woche in der Abtei Neumünster stattfand, das von vielen intergeschlechtlichen Menschen erfahrene Leid in aller Deutlichkeit vor Augen führten. In diesem Falle stammte der Erfahrungsbericht von der Schweizer Intersex-Aktivistin Daniela Truffer. mehr lesen / lire plus

Prostitutionsgesetz
: Zu viele Kompromisse

Am gegenwärtigen Gesetzesentwurf zur Prostitution wird vieles bemängelt. Es ist wenig wahrscheinlich, dass die Regierung der Kritik gerecht werden kann, ohne sich klar für ein Modell zu entscheiden.

Das „Luxemburgische Modell“: ein Kompromiss zwischem „nordischem“ und „deutschem Modell“. (Foto: ©Wikipedia)

Dass Luxemburg immer den „goldenen Mittelweg“ sucht, ist mittlerweile keine Überraschung mehr. Auch im Umgang mit dem Problem der Prostitution besteht auf Seiten der Regierung das Bedürfnis, ein landeseigenes Modell von ebendieser Art durchzusetzen. Nur damit, so offenbar die Überzegung, könne der spezifischen Situation des Großherzogtums Rechnung getragen werden. Diese Haltung stößt jedoch auf Kritik.

Auf den Entwurf zum neuen Prostitutionsgesetz, der im Juni 2016 vorgestellt wurde, reagierten zahlreiche Organisationen mit Gutachten. mehr lesen / lire plus

March for Freedom: TeilnehmerInnen vor Gericht

Am vergangenen Dienstag sollte vor dem Strafgericht in Luxemburg der Prozess gegen TeilnehmerInnen des „March for Freedom“ beginnen, bei dem vier PolizistInnen Klage gegen sechs DemonstrantInnen führen. Der Prozess wurde auf den 5. und 6. April 2017 verlegt, da die Staatsanwaltschaft es versäumt hatte, Dolmetscher für alle Angeklagten zu organisieren. Der ehemalige Abgeordnete Justin Turpel (déi Lénk) kommt auf die Hintergründe zurück.

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(© Carole Reckinger)

Es gibt sehr viele Gründe, gegen die Politik der EU gegenüber den vor Krieg und Elend in Afrika und im Nahen Osten Flüchtenden zu protestieren. Der Krieg, den die Mächtigen der Welt in diesen Ländern führen, hat zigtausenden Menschen das Leben gekostet, ganze Städte zerstört. mehr lesen / lire plus

Prostitution : Une institution néfaste

Quel modèle pour le Luxembourg en matière de prostitution ? Une conférence réunissant différents acteurs de différents pays a livré des pistes.

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Le modèle nordique sonnera-t-il la fin du « plus vieux métier du monde » ? « Brothel » du peintre flamand Joachim Beuckelaer, 1562.

« Une institution néfaste et douloureuse, que nous devrions tout simplement abolir. » Pour Rachel Moran, le constat est sans appel : la prostitution ne devrait pas exister. L’ancienne prostituée irlandaise et auteure du livre « Paid For: My Journey through Prostitution » était l’invitée, mercredi soir, du Conseil national des femmes luxembourgeoises et de l’European Womens’ Lobby pour une conférence intitulée « Prostitution et commerce du sexe : de la réalité à l’action ». mehr lesen / lire plus

SEXARBEIT: Luxemburger Modell

Einen legalen Rahmen für freiwillige Prostitution versprach die Regierung in ihrem Koalitionsprogramm, doch das Projekt kommt nur schleppend voran.

Bei näherer Betrachtung hat sich der Umgang mit Sexarbeit dann doch geändert.

„(…) Der Kleinstaat an der Mosel (so groß wie das Saarland) ist ein Musterstaat an Prüderie, in dem wohlfeile Stimulanzien der Liebe noch weithin unbekannt – und teilweise auch unbegehrt – sind“ schrieb der „Spiegel“ im Februar 1967 über Luxemburg. „Die Hauptstadt Luxemburg (…) hat nur vier Nachtkabaretts und zwei versteckte Mini-Bordelle mit fader Belegschaft und mäßigem Komfort“ erklärte das Magazin. Auf das Luxemburg von heute treffen diese Aussagen wohl nur noch sehr eingeschränkt zu. mehr lesen / lire plus

MARCHE DES SANS-PAPIERS: Plainte contre X

La marche des sans-papiers n’avait connu aucun incident jusqu’à son passage au Luxembourg. Ici, les choses se sont vite gâtées.

La plupart des photos publiées donnent raison aux activistes…

La « Marche pour la liberté » traverse la France, l’Allemagne, le Luxembourg et la Belgique depuis quelques semaines (woxx 1270). Jeudi 5 juin, une soixantaine de marcheurs ont tenté de pénétrer dans le Centre de conférences du Kirchberg (CCK), où se tenait une réunion du Conseil des ministres de l’Intérieur qui, justement, parlait de mesures à prendre contre l’immigration clandestine.

Selon la version de la police, les manifestants, arrivés près du centre de conférences, auraient commencé à taguer le bâtiment et les barrières installées pour démarquer le périmètre de sécurité. mehr lesen / lire plus

VIOLENCE DOMESTIQUE: Inexcusable

La loi sur la violence domestique votée il y a cinq ans vient d’être évaluée. Si l’avis général est positif, elle nécessite une mise à jour et plus de contraintes envers les agresseurs.

La violence domestique n’est pas une broutille. Ce qui devrait être une évidence est malheureusement encore ignoré par certains énergumènes.

« C’est la première loi qui se voit soumise à une évaluation ». Même si elle n’y est pas pour grand-chose, la nouvelle ministre de l’égalité des chances, Françoise Hetto-Gaasch (CSV), qui n’a pris ses fonctions gouvernementales qu’à l’issu des élections au mois de juin, semble tout à fait satisfaite de pouvoir présenter de bons résultats. mehr lesen / lire plus

PROSTITUTION: Not oder benötigt?

Im Rahmen eines Kolloquiums wurde über die Ursachen von Prostitution und den Umgang damit philosophiert – ohne Betroffene zu Wort kommen zu lassen.

„Ruf an!“
Sex sells und ist medial überall präsent.

„Inwiefern läuft die Käuflichkeit der sexuellen Dienstleistung Gefahr, den Menschen selbst zu einem Objekt zu degradieren und somit die Menschenwürde des Einzelnen zu verletzen? Aus welchen Gründen prostituieren sich Frauen und Männer und inwiefern kann Prostitution dann noch freiwillig sein? Und kann man Prostitution überhaupt als regulären Beruf bezeichnen?“ Das sind einige der Fragen, die im Rahmen des von der Uni Luxemburg und dem Fonds national de la recherche organisierten Kolloquiums zum Thema Prostitution gestellt wurden. mehr lesen / lire plus

SCHÜLERDEMO: Polizei in der Kritik

Blaue Flecken, Schürfwunden – nicht für alle ging die große Schülerdemo vor der US-Botschaft glimpflich zu Ende. KritikerInnen werfen der Polizei vor, unverhältnismäßig auf einzelne Unruhestifter reagiert zu haben.

Kreuzberg oder Limpertsberg?
(Foto: woxx)

„War is not a game“, „United for Peace“, „Kee Krich“ – das sind einige der Sprüche, die mit großen, bunten Buchstaben auf die Plakate geschrieben standen, die SchülerInnen aus nahezu allen Lyzeen Luxemburgs am vergangenen Donnerstag vor sich hertrugen. Zehntausende waren es, die allein in der Hauptstadt vor der US-Botschaft gegen den Krieg im Irak und für eine friedliche Lösung des Irakkonfliktes demonstrierten. Und dabei sind die Tausende, die in Esch, Ettelbrück und anderswo ebenfalls auf die Straße gingen, noch nicht mitgezählt. mehr lesen / lire plus