Serien-Empfehlung: Pose

Pose führt in die Ballroom Culture im Lower Manhattan der späten 1980er-Jahre ein. Die Lebenswege von trans und homosexuellen Menschen stehen im Mittelpunkt. Die Serie beginnt gut, mutiert dann aber zum absurden Musical.

Pose ist eine Serie über die Ballroom Culture: eine queere Subkultur, die in den 1920er-Jahren in den USA entstand. (Bildquelle: www.filmaffinity.com/us/filmimages.php?movie_id=515542/Fox Extended Network (FX))

Auf der Suche nach einem pompösen Party-Outfit? Ein Gang ins Museum lohnt sich: In einer der ersten Szenen der Serie lassen die Mitglieder des House of Abundance in einem Museum antike Kostüme mitgehen, um im Ballroom die Punktzahlen in die Höhe zu treiben. mehr lesen / lire plus

Auf Netflix: Elisa y Marcela

„Elisa y Marcela“ erzählt die dramatische Geschichte um eine der ersten gleichgeschlechtlichen Ehen Spaniens. Trotz Oktopus und Algen im Bett, besticht der Film durch Ästhetik, Stille und große Gefühle.

Bildquelle: Netflix

Schleimige, nasse Tentakeln eines toten Oktopus, feuchte Algen auf nackter Haut – die Regisseurin Isabel Coixet schreibt „Elisa und Marcela“ in ihrem gleichnamigen Film eine ganz eigene Erotik zu. Es wirkt fast wie ein Ritual, wenn die Frauen sich in einer Szene den Oktopus oder in einer anderen Algen um den Körper schlingen bevor sie sich küssen und miteinander schlafen. Für die spanischen Dorfgemeinschaften des frühen 20. Jahrhunderts lag die Absonderlichkeit lesbischer Frauen nicht in ihrer Zärtlichkeit zum Oktopus, sondern in ihrer Liebe füreinander: „Elisa y Marcela“ thematisiert eine der ersten gleichgeschlechtlichen Ehen Spaniens, die lange vor der Legalisierung 2005 geschlossen wurde – und das nicht, weil sich jemand gnädig mit ihnen erwies. mehr lesen / lire plus

Podcast: Am Bistro mat der woxx #112 – D’Transition-Beweegung a LGBTIQA-Rechter an der EU

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Haut stinn zwee Themen am Mëttelpunkt vun eisem Podcast, amplaz vun engem grousse Plat kritt dir zwee Snacken. Engersäits steet denrt den Transition-Movement um Menü an anersäits werfe mir ee Bléck op d’Rechter vun der LGBTIQA-Communautéit an der EU. Ulass ass een Interview mam Rob Hopkins, deen als Grënner vun der Transitiounsbeweegung gëllt. D’woxx huet mat him iwwer Covid-19 an den Normalzoustand geschwat, awer och iwwert d’Fro, op et méiglech ass, sech eng Welt ouni Kapitalismus virzestellen. De Joël Adami schwätzt iwwert seng Andréck a Gedanken dozou. mehr lesen / lire plus

Serien-Empfehlung: Tales of the City

In San Francisco heißt die Lindenstraße Barbary Lane: „Tales of the City“ ist eine Soap mit queeren Charakteren, Senior*innen, einer Menge Drama und viel Sex.

„Tales of the City“ aus dem Jahr 2019 überzeugt mit seinem generationsübergreifenden und vorwiegend queeren Blick auf das Leben in San Francisco. (© Netflix)

Wer dachte Soaps seien gestorben, wird eines Besseren belehrt: Die Miniserie „ Tales of the City“ ist die amerikanische und queere Version der Lindenstraße. Das Format erlebt mit „Tales of the City“ ein zeitgemäßes Revival.

Im Mittelpunkt der Serie steht ein Mehrfamilienhaus in der Barbary Lane in San Francisco. Anna Madrigal, die neunzigjährige Hausbesitzerin, vermietet die Wohnungen an unterschiedliche Personen. mehr lesen / lire plus

EU: Konsens zum Schutz von LGBTI-Menschen in Polen

Am Montag debattierten die EU-Abgeordneten über die Hetze gegen polnische LGBTIQ-Menschen. Heute bezog Kommissionspräsidentin Von der Leyen Stellung. Das Parlament ist sich (fast) einig.

Copyright: CCO

„Ich hoffe Präsident Duda schaut zu“, sagte Terry Reintke (Die Grünen) während der Plenarsitzung des EU-Parlaments am vergangenen Montag. „Wir sind Menschen aus Fleisch und Blut und keine Ideologie.“ Die Europaabgeordnete bezog sich damit auf LGBTIQ-Menschen und klagte in ihrer Redezeit die institutionelle Diskriminierung sexueller Minderheiten in Polen an.

In der Plenarsitzung des EU-Parlaments vom 14. September 2020, diskutierten die Abgeordneten unter anderem über den Bericht zu Polens Verletzung der Rechtsstaatlichkeit. mehr lesen / lire plus

Ein Oscar für mehr Diversität

Der Oscar für „Bester Film“ geht ab 2024 nur noch an Produktionen, die sowohl auf der Leinwand als auch hinter den Kulissen für Inklusion und Diversität stehen.

Copyright: CC BY Jose Manuel mazintosh SA 2.0

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences kündigte gestern neue Zulassungskriterien für die Kategorie „Bester Film“ bei den Oscars an: Ab 2024 müssen die eingereichten Produktionen mindestens zwei von vier „Standards” zur Darstellung von Frauen, unterrepräsentierter Ethnien und sexueller Minderheiten erfüllen. Was erste, kritische Stimmen als Maulkorb für die Filmindustrie und Gefährdung der Filmqualität verteufeln, ist eine Chance für mehr Diversität auf der Leinwand. mehr lesen / lire plus

Keine Küsse für Professor Stein

Jeanette Wintersons Roman „Frankissstein“ strotzt von transfeindlichen Passagen – und wurde trotzdem für mehrere Literaturpreise nominiert.

Was haben Mary Shelleys Monster Frankenstein, Künstliche Intelligenz (KI) und trans Menschen gemeinsam? Sie tauchen in Jeanette Wintersons Roman „Frankissstein: A Love Story“ auf. Winterson verspricht eine Liebesgeschichte. Das ist der Roman nicht. Die Autorin stellt Frankenstein, künstlich belebte Körperteile und eine nicht-binäre trans Figur einander gegenüber. Sie ermöglicht damit unter anderem eine transfeindliche Lesart.

Winterson erzählt in „Frankissstein“ die Geschichte von Ry: ein*e trans Ärzt*in, die eine Affäre mit Victor Stein, Professor für KI, eingeht. Ry liefert Stein Körperteile für seine Experimente. mehr lesen / lire plus

Von lesbischen Schweinchen und Häschen

Diana Obomsawins Comic „Ich begehre Frauen“ behandelt unter anderem das Begehren lesbischer Häschen – aber es ist kein Tierlexikon, sondern die liebevolle Darstellung von lesbischem Begehren und verschiedenen Beziehungsformen.

Bildquelle: edition moderne

Auch Häschen, Pferde, Schweinchen und Hunde können lesbisch sein – zumindest in Diana Obomsawins „Ich begehre Frauen“. Obomsawin zeichnet darin die Geschichten zehn lesbischer Figuren nach. Sie sprechen über ihr Begehren, über ihre ersten Liebeserfahrungen, Sex und ihr Coming-Out.

Die Zeichnungen sind unprätentios. In ihrer Einfachheit und in der verknappten Sprache liegt der Charme des Comics. Trotz wenig Schickschnack steckt viel in „Ich begehre Frauen“: Reflexionen über Polyamorie, die Liebe und Faszination zwischen verschiedenen Altersgruppen und zwischen Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung, Religion und Homosexualität, Gedanken zu Kleidung und Identität oder späte Coming-Outs. mehr lesen / lire plus

Serien-Empfehlung: Feel Good

Rom-Coms mit lesbischen Frauen im Zentrum sind spärlich gesät. Allein dieses Merkmal würde schon ausreichen, um die Netflix-Serie „Feel Good“ zu etwas Besonderem zu machen. Erzählt wird aus der Perspektive von Mae (Mae Martin) und George (Charlotte Ritchie).

Als George Maes Eltern kennenlernt, läuft einiges schief. (© Netflix)

Nachdem die beiden sich in einem Comedy-Club kennengelernt haben, werden sie unmittelbar ein Paar. Mae zieht bei George ein und fortan sind sie unzertrennlich. All das passiert in den ersten zehn Minuten der ersten Folge von „Feel Good“, führt jedoch vor Augen, wie selten Erzählungen queere Liebe thematisieren, ohne ihre Existenz zu problematisieren: Mae und George müssen ihre Beziehung nicht geheim halten und sie werden nicht Opfer homofeindlicher Aggressionen. mehr lesen / lire plus

Polen und EU-Rechte? Rien à foutre

Polen pfeift auf die Sanktionen der EU: LGBT-freie Gemeinden enthalten eine Entschädigung für die von der EU abgelehnten Förderanträge – und das Geld dafür stammt aus einem EU-Fonds.

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Polen zeigt der EU den Mittelfinger und entschädigt die Gemeinde Tuchów, deren Förderantrag von der EU-Kommission abgelehnt wurde. Auch andere Gemeinden können auf Entschädigungen hoffen. Die EU setzte Ende Juli ein Zeichen gegen die staatliche Queer- und Homofeindlichkeit Polens. Die Kommission wies sechs Förderanträge polnischer Gemeinden im Rahmen eines Städtepartnerschaftsprogramms zurück, weil diese sich zur LGBT-freien Zone erklärt haben. Die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach sich auf Twitter für eine queer- und homofreundliche EU aus: „Our treaties ensure that every person in Europe is free to be who they are, live where they like, love who they want and aim as high as they want. mehr lesen / lire plus

Keine Sternstunden der deutschen Sprache

Die Gesellschaft für deutsche Sprache lehnt das Gendersternchen ab. Die Gründe sind diskriminierend und abgedroschen.

CC BY Beth Granter SA 2.0

„Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden hat das Gendersternchen geprüft. Es eignet sich nicht, um genderneutrale Personenbezeichnungen zu bilden“, beginnt die kürzlich veröffentlichte Pressemitteilung der GfdS zu diskriminierungsfreier Sprache. Die Gesellschaft redet sich in ihrer Erklärung um Kopf und Kragen, nur um am Ende zu beweisen, dass sie den eigentlichen Sinn diskriminierungsfreier Sprache nicht verstanden hat – denn es geht um mehr als Grammatik.

Die GfdS argumentiert, dass sowohl das umstrittene Sternchen als auch das Binnenmajuskel oder der Gender-Unterstrich nicht mit den Regeln der deutschen Rechtschreibung vereinbar seien. mehr lesen / lire plus

Italien: Viel mehr als Zan

In Italien sorgt die vorgeschlagene „Legge Zan“ für heftigen Streit. Der Gesetzentwurf soll Gewalt und Hasspropaganda gegen Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität unter Strafe stellen.

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In Italien wurde der coronabedingte Ausnahmezustand bis Mitte Oktober verlängert, beide Kammern des Parlaments stimmten dem Ansinnen der Regierung zu. Das erlaubt es dieser, weiterhin per Notstanddekret zu regieren, ohne das Parlament einzubinden. Den Abgeordneten bleibt daher Zeit, sich um die Behebung eines schon lange vor Ausbruch der Pandemie beklagten Notstands zu bemühen. Seit Anfang August liegt der Abgeordnetenkammer ein Gesetzentwurf vor, der homo-, bi-, inter- und transfeindliche Diskriminierung und Gewalt zukünftig zu einem eigenen Straftatbestand erklären soll. mehr lesen / lire plus

Podcast: Am Bistro mat der woxx #108 – Corona-Chaos an queer Geschicht

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

De Joël Adami an d’Isabel Spigarelli schwätzen an dëser Episod vum Podcast iwwer zwee verschiddenen Artikelen, eng Kéier geet et ëm de Chaos beim Versuch, een Test fir de neiaartege Coronavirus ze kréien, bei dem zweete geet et ëm eng Expo iwwer queer Geschicht an Däitschland.

Beim Corona-Chaos geet et ëm eng onglécklech Verkettung vun Zoufäll, déi dozou gefeiert huet, datt eng Persoun sech bal iwwerhaapt net konnt teste loossen an duerno huet missen immens laang op een Testresultat waarden. Am zweeten Deel schwätzen d’woxx-Journalist*innen iwwert déi virtuell Expo Queer as German Folk, déi een déiwen Abléck an déi queer Geschicht vun eisem Nopeschland bitt. mehr lesen / lire plus

Der neue Duden: Gendergerecht mit der Zeit gehen

Am Donnerstag ist die 28. Auflage des Rechtschreibdudens erschienen. 300 Wörter, darunter „Hackenporsche“ und „Bäckerjunge“ wurden entfernt; dafür sind 3.000 neue hinzugekommen. So etwa „Powerbank“, „Alltagsrassismus“, „Mikroplastik“, „Flugscham“, „Hatespeech“, „Influencer“, „Lockdown“, „Herdenimmunität“, „oldschool“, „Tiny House“, „Cisgender“, „genderneutral“ und „Gendersternchen“. Neben den zahlreichen Anglizismen sind vor allem die letzten drei Ergänzungen manchen – wie an zahlreichen Facebook-Kommentaren oder Reaktionen des Vereins Deutsche Sprache (VDS) und der AfD erkennbar wird – ein Dorn im Auge. Ebenso wie die dreiseitige Erklärung zum Gendern. Hier stehen sich die Ansichten gegenüber von Sprache als einem Prozess, zu dem alle Sprechenden beitragen, und Sprache als etwas Starrem, Unveränderbarem. mehr lesen / lire plus

Queer as German Folk: „Lieber ein warmer Bruder als ein kalter Krieger“

Die Ausstellung „Queer as German Folk“ hält einen wichtigen Rückblick auf Deutschlands Geschichte – und zwar auf queere Bewegungen und marginalisierte Menschengruppen.

„Queer as German Folk“ gibt unter anderem Einblicke in queer-feministische Lesben- und Frauenbewegungen in Deutschland. (Copyright: Anke-Rixa Hansen)

Sie tourte weltweit durch Goethe-Institute, seit August ist sie online einsehbar: die Ausstellung „Queer as German Folk“. Selten wurde eine Online-Ausstellung der Komplexität queeren Lebens so gerecht. Das Goethe Institut, das Schwulen Museum Berlin und die Bundeszentrale für politische Bildung leisten mit ihrem Projekt einen wichtigen Beitrag zur historischen Aufbereitung queerer Geschichte in Deutschland seit den 1960er-Jahren.

Die Kuratorinnen zerlegen die queeren Gemeinschaften Deutschlands in ihre Einzelteile: Schwarze queere Menschen, Frauen, Lesben, Schwule, trans und intersex-Personen, queere NS-Opfer, aktivistische Filmemacher*innen – Birgit Bosold und Carina Klugbauer lassen niemanden außen vor. mehr lesen / lire plus

Joris Bas Backer – Küsse für Jet

Eine lesenwerte Graphic Novel beleuchtet das Leben einer jugendlichen trans Person in den 1990er-Jahren.

Ende der 1990er-Jahre, irgendwo in einer niederländischen Kleinstadt: Jet, 15 Jahre alt, ist gerade auf ein Internat gewechselt und muss sich nicht nur damit zurechtfinden, nun strengeren Regeln ausgesetzt zu sein als noch zu Hause. Sasha, seine*ihre beste Freundin, kann Jet zwar Besuche abstatten, die beiden haben dennoch das Gefühl, sich langsam auseinander zu leben. Jets Teenagerleben am Ende des letzten Jahrtausends ist vor allem durch Grunge-Musik, Partys und Fernsehen geprägt. Daneben vertreibt er*sie sich die Zeit damit, Menschen durch ein Fernglas zu beobachten.

Auf den Partys und auch im Internat gibt zwar einige Jungen, die an Jet interessiert sind, doch bis auf einige wenige Küsse erwidert sie*er diese Gefühle nicht. mehr lesen / lire plus

Kultur-Podcast: Um Canapé mat der woxx #07 – Love on the Spectrum

Zréck op d’Couch: D’Tessie Jakobs an d’Isabel Spigarelli hunn déi nei Netflix-Serie „Love on the Spectrum“ gekuckt – eng Dating-Serie iwwert queer an heterosexuell Mënschen um Autismus-Spektrum. Wisou ze vill Räpse voyeuristesch ass a Bezuchspersounen heiansdo alles richteg machen.

Bildquelle: Netflix

Mënsche kenneléieren, sech verléiwen, Bezéiungen opbauen: Dat ass net ëmmer einfach – virun allem net, wann een um Autismus-Spektrum ass. Déi nei Netflix-Serie „Love on the Spectrum“ begleet eng Réi

jonk queer a heterosexuell Betraffener bei hirer Sich no enger Bezéiungs-Persoun. D’Tessie Jakobs huet d’Serie an enger Rezensioun analyséiert (woxx 1592) – lo diskutéiert et mam Isabel Spigarelli iwwert d’Gradwanderung tëscht Siichtbarkeet a Voyeurismus; wéi representativ d’Kandidat*innen an der Serie sinn an zu gudder Lescht wat hir Bezuchspersoune richteg machen. mehr lesen / lire plus

Alles zweigeschlechtlich oder was?

Im neuen Aktionsplan des Mega wird angedeutet, fortan die Vielfalt der Geschlechter berücksichtigen zu wollen. Leider bleibt es bei einer Andeutung.

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In den vergangenen Jahren hat die woxx immer wieder die Ausrichtung des Mega auf Zweigeschlechtlichkeit – also die Vorstellung, dass es nur zwei Geschlechter, nämlich Männer und Frauen, gibt – kritisiert, und erläutert, inwiefern diese Schwerpunktsetzung Bemühungen bezüglich LGBTIQA-Rechten zuwiderläuft. Im neuen Aktionsplan zur Gleichstellung von Frauen und Männern deutet sich jedoch ein Mentalitätswandel an. Dafür muss man aber genau hinschauen – steht der hoffnungsschürende Satz doch in einer Fußnote. „La situation des personnes inter sexes, dont les caractéristiques sexuées ne correspondent pas aux définitions binaires types des corps féminins et masculins établies par la médecine, y prend une place particulière. mehr lesen / lire plus

Vielversprechende Newcomerin

Die junge Musikerin Arlo Parks veröffentlichte dieses Jahr gleich mehrere Singles zum Umgang mit Angstzuständen, über eine hilflose Generation und Facetten der Liebe. Sie tun weh und unheimlich gut zugleich.

Die BBC ernannte sie zum „breakthrough act of 2020“, auf der Streaming-Platttform Spotify folgen ihr über 90.000 Menschen: Arlo Parks ist eine Newcomerin aus Großbritannien, die gelassen mit sanfter Stimme über Angstzustände und eine verkorkste Generation singt.

Die Sängerin und Poetin ist 19 Jahre alt, lebt in London und hat nigerianische, kanadische und französische Vorfahren. Ein glatt gebügelter Teenie-Star ist sie nicht. Statt weichgespülter Liebeslieder liefert die junge Musikerin Gesellschaftskritik und eine scharfe Selbstanalyse. mehr lesen / lire plus

Peer Jongeling – Hattest du eigentlich schon die Operation?

Eine einfühlsame Comic-Kurzgeschichtensammlung erklärt grundsätzliche Konzepte zum Thema Transgender mit Witz und Charme.

Bild: jaja Verlag

Für Nicht-Betroffene ist es oft schwer vorstellbar, welchen Prozess trans Personen durchmachen und mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen haben. Das führt oft dazu, dass trans Personen die immer gleichen, übergriffigen Fragen gestellt bekommen – falls sie nicht ohnehin mit offener Diskriminierung konfrontiert sind. In der Comicsammlung „Hattest du eigentlich schon die Operation?“ von Peer Jongeling wird mit so manchem Klischee aufgeräumt.

Die Leser*innen begleiten Paul, Ari, Lilly und Ray in mehreren Kurzgeschichten bei Situationen wie dem Outing vor den Eltern, dem Kleiderkauf, auf einer Party, dem Besuch bei der Gynäkologin oder auch beim Sex. mehr lesen / lire plus