LADYFEST: The riot is not quiet

Endlich findet wieder ein Ladyfest in der Kulturfabrik in Esch statt, mit vielen originellen Workshops, guten Bands, Kunst und Performances – ein lebhafter Kontrapunkt zum Einerlei der männlich dominierten Musikfestivals.

„Diese meine Sprache ist Ausdruck des Denkens, mein Glaubensbekenntnis, Vertrauen und Verständnis. Gebrauche sie ständig wie Augen und Hände, lässt sich nicht begrenzen durch Mauern und Wände (?) ich leb in der Sprache wie andre in Häusern“, heißt es in den Texten der jungen, resoluten Berliner Rapperin „Sookee“, die sich mit ihrem Sprechgesang in einer Macho-Jungmännerwelt durchaus zu behaupten weiß. Und diese auch kritisiert, etwa wenn sie in ihrem Song „Pro Homo“ gegen Homophobie ansingt, die vor allem im Hiphop-Bereich noch immer als normal gilt, oder sich vom „Porno-Rap“ distanziert, in dem Männer mit ihrem Sex prahlen, bei dem die Frauen nichts zu sagen haben. mehr lesen / lire plus

FILM: Politik ist kein Spiel

Als Schwul-Sein nicht cool war, sondern unanständig und strafbar: „Milk“ wirft einen historischen Blick auf den Kampf für das Recht auf freie Sexualität und setzt einen Kontrast zur heutigen Inszenierung einer schwulen Spassgesellschaft.

Sean Penn in der Rolle von Harvey Milk.

Der Film beginnt mit dem Ende. Harvey Milk sitzt zuhause am Küchentisch. Banales, etwas trostloses Dekor einer Küche der Siebzigerjahre. Während der Kassettenrecorder läuft, erzählt Milk seine Geschichte als Aktivist und erster gewählter Politiker der amerikanischen Schwulenszene.

Im Verlauf des Films kehrt die Kamera, zwischen Spielfilmsequenzen und eingestreuten Dokumentarszenen, zu dem einsamen Mann am Küchentisch zurück, der in sachlich ernstem Ton spricht. mehr lesen / lire plus

KIRCHE: „Legalisierung des Bösen“

Der Vatikan hat zum Widerstand gegen schwul-lesbisches Leben und die Homo-Ehe aufgerufen und versucht dabei speziell den katholischen PolitikerInnen vorzuschreiben, wie sie zu handeln haben.

„In dem Text der Kongregation für die Glaubenslehre steht nichts drin, was vorher nicht auch schon bekannt gewesen wäre“, meint Marianne Hubert gegenüber der woxx. Er enthalte „keine anderen, gar restriktiveren Aussagen, keine Neuerungen, keine Überraschungen in Bezug auf Homosexualität und Anerkennung von homosexuellen Partnerschaften (…)“.

Die luxemburgische Moraltheologin im erzbischöflichen Ordinariat liegt mit dieser Feststellung nicht falsch. In der Tat sagt das am 31. Juli veröffentlichte, 15-seitige Dokument mit dem nüchternen Titel „Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen“ inhaltlich überhaupt nichts Neues aus. mehr lesen / lire plus

LESERBRIEF: Homosexualität und Schule

Unprofessionell und verantwortungslos seien die Stellungnahmen Escher LehrerInnen zum Thema Homosexualität. Lesben und Schwule verdienten Unterstützung, schreibt ein Mitglied von Rosa Lëtzebuerg.

„Homosexualitéit, nach ëmmer en heikelt Thema!“, so lautete der Artikel zweier Schülerinnen des „Escher Jongenlycée“, den man in der Schülerzeitung der besagten Schule vor einigen Wochen lesen konnte.

In dem Artikel ging es um die Meinung von Schülern und Lehrern zum Thema Homosexualität und Eheschließung. In seiner ersten Hälfte klang der Text sehr vielversprechend und als Leser war man schon fast dazu geneigt, seine militante Meinung und Einstellung etwas zu entkräftigen. Die Offenheit und die Akzeptanz, welche von den Jugendlichen ausgingen, hatten wohl jeden Schwulen und jede Lesbe hoch erfreut. mehr lesen / lire plus