Zehn Jahre InfoMann: „Männer müssen sich emanzipieren“

Ein ganzes Jahrzehnt ist vergangen, seit das damalige Gleichstellungsministerium die Gründung der Beratungsstelle InfoMann veranlasste. Wir haben mit zwei aktuellen Mitarbeitern über ihre Arbeit und über ihre Zukunftswünsche gesprochen.

Francis Spautz (l.) ist Psychologe und Leiter der Beratungsstelle Infomann; Alex Carneiro ist Sozialpädagoge. (Copyright: woxx)

woxx: In einer Pressemitteilung, die sie letzte Woche verschickten, sprachen Sie negative Vorurteile gegenüber InfoMann an. Sie benutzten die Begriffe „malentendus“, „moqueries“ und „animosités“. Können Sie ein wenig ausführen, was Sie damit meinten?


Francis Spautz: Seit der Gründung von InfoMann bin ich immer wieder, sowohl hier im Viertel (gemeint ist Bonneweg; Anm. d. Red.) als auch in meinem Bekannten- und Freundeskreis, auf sehr unterschiedliche Reaktionen gestoßen. mehr lesen / lire plus

Männer: Der rosa Elefant im Raum

Solange gendersensible Jungen- und Männerarbeit hierzulande nicht stärker priorisiert wird, lassen sich die bestehenden Probleme in puncto Gleichstellung kaum lösen.

CC0 Public Domain

„La lutte contre la violence à l’égard des femmes et la violence domestique – une priorité du gouvernement luxembourgeois et un défi que nous relevons tous les jours“. So war eine Mitteilung betitelt, die am Montag an die luxemburgische Presse ging. Hinter dem Kommuniqué steckten das Gleichstellungsministerium (Mega), das Justizministerium und das Außenministerium. Sie informierten darüber, an der offiziellen Eröffnungsversammlung der Evaluationsvisite des „Groupe d’experts sur la lutte contre la violence à l’égard des femmes et la violence domestique du Conseil de l’Europe“ teilgenommen zu haben. mehr lesen / lire plus

Podcast: Am Bistro mat der woxx #168 – Wéi égalitär ass Eltereschaft hautzudags?

All Woch bitt d’woxx Iech an hirem Podcast en Abléck an hir journalistesch Aarbecht a beliicht d’Hannergrënn vun engem Artikel.

Jonk Pappen sinn am Schnëtt méi präsent an emotionalen involvéiert wéi et hier eege Pappen nach waren. Gläichzäiteg weisen Etuden awer ëmmer nees drop hin, dass u Fraen nach ëmmer de gréissten Deel vun der Kannerfleg an – erzéiung hänke bleiwt. Am Podcast schwätzen de Joël Adami an d’Tessie Jakobs doriwwer, wéi et dozou komm ass, dass an der woxx dës Woch en Artikel iwwer Pappen ass, wat déi eenzel Témoignage gewisen hunn a wéi sech dës Interviewen vun aneren ënnerscheed hunn. mehr lesen / lire plus

Egalitäre Elternschaft: „Männer in ihrer Vaterrolle bestärken“

Anlässlich des internationalen Männertags am 19. November haben wir mit fünf Vätern und einer Elternschaftsexpertin über Charakteristiken und Herausforderungen moderner Vaterschaft gesprochen.

In heterosexuellen Beziehungen gilt nach wie vor: Väter sind zwar heute präsenter – aber immer noch nicht so präsent wie die Mütter. (Fotos: www.piqsels.com)

„Kann man sich auf die Geburt seines Kindes vorbereiten?“, lautet die rhetorische Frage eines Vaters, den wir über die Zeit befragten, in der seine Partnerin schwanger war. Ein ähnliches Bild geben die anderen von uns befragten heterosexuellen Väter ab: Weder Internetrecherche noch das Lesen von Elternratgebern standen bei ihnen auf dem Programm. Man habe die Geburt lieber einfach auf sich zukommen lassen; wenn jemand sich vorbereitete, dann war es stets die Partnerin. mehr lesen / lire plus

Benachteiligung von Männern: Das wird man(n) ja wohl noch sagen dürfen

Feministischen Bewegungen wird gerne vorgeworfen, die Redefreiheit einzuschränken und dringendere Gesellschaftsprobleme zu ignorieren. Pures Ablenkungsmanöver oder zum Teil berechtigte Bedenken?

Wer kümmert sich in unserer Gesellschaft um benachteiligte Männer? (Copyright: Inzmam Khan/pexels)

Männer schneiden schlechter in der Schule ab als Frauen, sind häufiger drogenabhängig, weisen eine höhere Kriminalitätsrate auf, begehen häufiger Suizid. Wer sich solche Statistiken vor Augen führt, kann leicht den Eindruck gewinnen, dass nicht mehr das weibliche, sondern das männliche Geschlecht mittlerweile den Kürzeren zieht. Die Existenz von Frauenquoten, Frauenbeauftragten, Frauenhäusern und Frauenparkplätzen kann dieses Gefühl noch zusätzlich verstärken. Wenn etwas für ein bestimmtes Geschlecht getan wird, so scheint es, dann geht es immer nur um die Frauen. mehr lesen / lire plus

Glosse: Der Frauenkampftag wäre nicht dasselbe ohne …

… Männer, die sich ungerecht behandelt fühlen, weil sie einmal nicht im Mittelpunkt der Diskussion stehen.

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„Ich habe von diesem Frauenstreik gehört und ich muss sagen, als Mann, der viel Care-Arbeit übernimmt, fühle ich mich diskriminiert.“ Ein vermeintlich harmloser Satz – doch im ersten Moment muss ich einmal tief schlucken. Nach monatelanger Vorbereitungsphase auf den Streik, unzähligen offenen Treffen, Diskussionen, Konferenzen und umfassender Berichterstattung die traurige Feststellung, dass bei manchen Männern nur eine Botschaft angekommen zu sein scheint: Es geht einmal nicht um sie.

Es wäre natürlich leicht, Äußerungen wie diese zu ignorieren und sich unbeirrt auf die eigentliche Sache zu konzentrieren. mehr lesen / lire plus