Rationskürzung für Arme
Standen der Nahrungsmittelversorgung der Ärmsten der europäischen Länder bisher etwa 500 Millionen Euro jährlich zur Verfügung, will die EU für 2012 nur noch 113 Millionen Euro aufbringen. Für die Hilfsorganisationen ist dies inakzeptabel, denn die europäische Hilfe deckt bis zu 50 Prozent der Nahrungsmittel ab, die sie an Arme austeilen. Am Ursprung der drastischen Kürzung steht eine Entscheidung des Gerichtshofes der EU, laut der es unzulässig ist, die Bedürftigenhilfe, wie momentan der Fall, von dem Budget der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) abzuzweigen. Die Hilfe solle stattdessen stärker mit der Intervention von Agrargütern verknüpft werden. Als das Gesetz 1987 ins Leben gerufen wurde, war dies auch der Fall, doch mit den Reformen der GAP verkleinerten sich die Interventionsbestände. mehr lesen / lire plus