FOTOGRAFIE: Aus dem Nichts

Die Stimme aus dem Off ist ein sehr beliebtes Mittel Filmschaffender, bestimmte Szenen zu erklären und dem Zuschauer so einen leichteren Zugang zu seinem Werk zu gewährleisten. Ein bekanntes Beispiel dafür sind die Kommentare des Replikantenjägers Decker in Ridley Scotts Blade Runner. Um dies auf Druck der Produzenten zu verhindern habe Harrison Ford die Texte bewusst schnoddrig nuschelnd vorgetragen, konnte aber nichts bewirken. Zum Seelenfrieden vieler Cineasten sind in neueren Versionen diese Kommentare wieder getilgt worden. Zuviel Erklärungen sind gerade bei künstlerischen Projekten, die sich nicht dem Mainstream verschrieben haben wollen, häufig von Nachteil. Noch schlimmer wird es, wenn in solchen Erklärungen zeitgenössischer Kunst längst überstrapazierte Begriffe wie der der „Postmoderne“ oder der „Dekonstruktion“ auftauchen. mehr lesen / lire plus

BERYL KOLTZ: Flott, flott, flott

Avec son premier long-métrage « Hot, Hot, Hot », la cinéaste luxembourgeoise Beryl Koltz réussit amplement son pari de mettre ses histoires et figures déjantées au profit du cinéma traditionnel.

La chance lui chante enfin…

Ferdinand Fairfax a un problème, ou plutôt il est un problème : il est à lui seul le grand obstacle qui l’empêche de mener une belle vie, ou du moins une existence qu’il considérerait comme normale. Petit, la quarantaine avancée, bourré de complexes – malheureusement pas le président de la France – chauve et puceau de surcroît, sa vie ressemble, comme il l’admet lui-même, « à une traversée des régions polaires, où jamais de la vie il n’aura croisé personne ». mehr lesen / lire plus

ELECTRO: Hip Krauts

Le concert huppé de cette nouvelle saison se déroule ce vendredi : Kreidler, dignes héritiers d’une avant-garde allemande souvent méconnue viennent à l’Exit07.

Kreidler : un de ces groupes que l’on ne connaît pas vraiment, mais dont l’influence sur la musique actuelle reste considérable.

Difficile de nier que l’histoire de Kreidler est empreinte d’intellectualisme et d’engagement. Que la conception de la musique que fabriquent ces jeunes gens originaires de Düsseldorf vienne plutôt de la tête que des tripes est même une des conditions essentielles de la création du groupe. En 1993, deux membres fondateurs de Kreidler, Andreas Reihse et Stefan Schneider, alors encore connus sous le nom loufoque « Deux Baleines Blanches », entament un projet avec leur collègue néerlandais Cor Gout, de la formation haguoise « Trespassers W. ». mehr lesen / lire plus

USA: „Die demokratische Partei muss endlich aufwachen“

Andrei S. Markovits ist Professor für vergleichende Politikwissenschaften, Soziologie und German Studies an der University of Michigan in Ann Arbor. 2008 hat sich Markovits im US-Präsidentschaftswahlkampf für Barack Obama eingesetzt. Die woxx hat ihn zur Struktur und den Motiven der „Occupy Wall Street“-Bewegung befragt.

Hat auch zum Thema Antiamerikanismus und Antisemitismus in Europa geforscht: Der US-amerikanische Politologe und Soziologe Andrei S. Markovits.

woxx: Ist „Occupy Wall Street“ eine linke Bewegung?

Andrei S. Markovits: Ja schon, man sieht unverhältnismäßig viele junge Hippies, Punks, anfangs vorwiegend Weiße. Inzwischen hat sich aber auch die Gewerkschaft angeschlossen, was für mich sehr wichtig ist. In dem Sinne ist es definitiv eine linke Bewegung. mehr lesen / lire plus

„Jede Bewegung hat eine generationenspezifische Prägung“

Christian Raimo gehört zu den Mitbegründern von „TQ“, der Bewegung der Dreißig/Vierzigjährigen. Er ist Mitarbeiter des unabhängigen Verlags „minimum fax“ in Rom, hat dort zwei Bände mit Erzählungen veröffentlicht und schreibt regelmäßig für verschiedene Zeitungen, Zeitschriften und Blogs.

Spuckt in den Teller,
aus dem er isst:
Der Schriftsteller Christian Raimo.

woxx: Warum die starke Betonung der Generationenzugehörigkeit?

Christian Raimo: Jede politische Bewegung hat eine generationenspezifische Prägung, wir haben diese Prägung einfach nur explizit gemacht. Der Protest von TQ hat seinen Ursprung nicht an den Universitäten, er geht nicht von zwanzigjährigen Studenten aus, sondern von Kulturschaffenden, die inzwischen seit zehn Jahren im Arbeitsleben stehen – oder eben auch nicht. mehr lesen / lire plus

JUNGE LITERATUR IN ITALIEN: Der Kosmos der Familie

Was ist italienische Literatur heute? Was ist aus diesem von politischen und sozialen Krisen zerrissenen Land zu erwarten? Der Berliner Wagenbach Verlag, seit Jahrzehnten für die Entdeckung und Übersetzung der italienischen Nachkriegsliteratur bekannt, ging diesen Fragen nach.

Eine im Berliner Wagenbach Verlag veröffentlichte Anthologie zeitgenössischer Erzählungen markiert einen doppelten Neubeginn: Da die meisten der jungen Autorinnen und Autoren bisher noch nicht übersetzt worden waren, entschied sich der Verlag, die Texte ebenso jungen Übersetzern anzuvertrauen. Das war ein Wagnis, wie Susanne Schüssler in einem überraschend offenen Vorwort gesteht. Und es klingt wie eine Vorankündigung, denn tatsächlich werden die Zweifel der Verlegerin von der Sammlung kurzer und kürzester Erzählungen nicht widerlegt, sondern bestätigt. mehr lesen / lire plus

CINÉMA BRÉSILIEN: Au-delà de Copacabana

C’est une nouveauté : la semaine prochaine débutera la première édition luxembourgeoise du festival du cinéma brésilien. Quatre films qui donneront un coup de projecteur alternatif aux clichés et lieux communs.

Des Dzi Croquettes à l’ex-président Lula : le Brésil à mille facettes sera présent la semaine prochaine au Luxembourg.

Pendant quatre jours, l’avenir sera au cinéma Utopia à Luxembourg. Il s’agit du Brésil, « o país do futuro », comme avait amoureusement qualifié Stefan Zweig sa terre d’asile où il mourut en 1942. Un pays, mais parfois aussi un rêve qu’ont caressé de nombreux Luxembourgeois en quête d’une vie meilleure, il y a plus d’un siècle de cela. mehr lesen / lire plus

ZIVILGESELLSCHAFT UND KOOPERATION: „Mit dem Finger auf die Inkohärenzen der Politik zeigen.“

Vergangene Woche diskutierte die Abgeordnetenkammer den jährlichen Bericht von Kooperationsministerin Marie-Josée Jacobs (CSV). Die woxx sprach zu dieser Gelegenheit mit Christine Dahm, Generalsekretärin des „Cercle de coopération des organisations non-gouvernementales de développement“ (ONGD).

Zur Person:
Christine Dahm ist seit September 2010 Generalsekretärin des Cercle de coopération des ONGD. Dem Cercle gehören 79 entwicklungspolitische Vereinigungen aus Luxemburg an. Der Cercle vertritt deren Interessen sowohl auf nationaler Ebene als auch im Rahmen des europäischen Dachverbandes Concord. Aus Anlass der Vorstellung des jährlichen Kooperationsberichtes vergangene Woche in der Abgeordnetenkammer unterhielt sich die woxx mit der studierten Kommunikationsspezialistin, die ihre professionelle Laufbahn im Finanzsektor begann.

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UNIVERSITÄT LËTZEBUERG: Uni in Erklärungsnot

Droht der Universität eine Prozess-Welle? Über die Hälfte der Angestellten an der Uni Letzebuerg haben einen zeitlich befristeten Arbeitsvertrag. Das ist nicht außergewöhnlich im akademischen Betrieb. Dennoch könnte das jüngste Gerichtsurteil ein Präzedenzfall sein.

Licht in Sicht? Ob der juristische Weg der Assistenzprofessorin sie wieder
an die Uni führt, ist noch nicht geklärt. Der laufende Prozess dürfte jedoch
auch für den Rest der Uni-Belegschaft von Interesse sein.

Im Fall Ziegler, der im Augenblick vor dem Arbeitsgericht verhandelt wird, steht mehr auf dem Spiel als die berufliche Zukunft der betroffenen Assistenzprofessorin. Gudrun Ziegler hatte dagegen geklagt, dass die Universität ihr Arbeitsverhältnis aufgelöst hatte. mehr lesen / lire plus

CONTESTATION: Les indignés de la terre

Il y a une dizaine d’années, le monde connaissait déjà son lot de contestations de l’ordre établi. Mais désormais, le mouvement des indignés s’inscrit dans un contexte de crise du système.

Daniel Schneidermann aime jouer aux mauvais esprits. Le journaliste très engagé à gauche et présentateur de l’excellente émission « Arrêt sur images », consacre son dernier billet sur Rue89 à la couverture médiatique du mouvement des « Indignés », en particulier de la manifestation à Wall Street du 15 octobre. S’il est d’usage parmi les critiques des médias alternatifs de décrypter les manipulations des médias « mainstream » qui n’accordent en règle générale que peu de couverture aux mouvements de contestation populaire si ce n’est dans le but de les discréditer, il prend cette fois-ci les habitués de ses travaux à contre-poil. mehr lesen / lire plus

VIDEOÜBERWACHUNG: Vom Recht auf Kameras

Die längst überfällige Studie zur Wirksamkeit der Kameras am hauptstädtischen Bahnhof und in der Oberstadt liegt vor. Das Ergebnis ist nur auf den ersten Blick positiv.

„Die Videoüberwachung in der Stadt Luxemburg hat sich bewährt.“ Beim Lesen dieses Satzes in der Schlussfolgerung der Visupol-Studie über die Wirksamkeit der Videoüberwachung in der Stadt Luxemburg kommt der Verdacht auf, es handle sich um eine Gefälligkeitsstudie. Das ist aus zwei Gründen nicht der Fall.

Zum einen wird, wer das 60-seitige Dokument studiert, merken, dass der Autor an das glaubt, was er schreibt. Professor Manfred Bornewasser ist „Fan“ der Videoüberwachung und wenig besorgt über ein Abdriften der Überwachungsmaßnahmen in Richtung Polizeistaat. mehr lesen / lire plus

STATEC: Soziales Gefüge in Zahlen

256 Seiten umfasst der jüngste „rapport travail et cohésion sociale“ des Statec. Neben einer Reihe von Basisdaten über die Luxemburger Arbeitswelt liefert er auch Informationen über Armut und Reichtum in der Luxemburger Bevölkerung.

Spätestens seit Juli dieses Jahres ist es auch offiziell: Das Luxemburger statistische Amt Statec ist nicht mehr nur für die reinen harten Wirtschaftsdaten zuständig, etwa der Menge des produzierten Stahls oder der Gesamtbilanzsumme der hiesigen Finanz-institute. Die von Serge Allegrezza geführte Institution ist neuerdings qua Gesetz gehalten, auch die soziale und ökologische Entwicklung des Landes zu dokumentieren.

Insofern stellte die diesjährige Vorstellung des „rapport travail et cohésion sociale“ eine Premiere dar, obwohl der Bericht keineswegs zum ersten Mal erscheint. mehr lesen / lire plus

La foire de l’étudiant sans les pirates

Comme nous vous en avions déjà parlé (voir woxx 1126), le parti des pirates s’est offusqué de ne pas pouvoir participer à la foire de l’étudiant, le Cedies leur ayant refusé l’accès. Et ce pour un motif – ils ne seraient pas représentés à la Chambre des députés – qu’ils ne trouvent guère valable. Car si tel était le cas, pourquoi d’autres organisations de jeunesse, comme les jeunesses socialistes, Déi jonk Gréng ou encore l’Adrenalin, qui se disent indépendantes des partis-mères, ont-ils le droit de participer ? Le député vert Claude Adam a pris en pitié le jeune parti et a posé dans ce sens une question parlementaire au ministre Biltgen dont la réponse vient de tomber. mehr lesen / lire plus

De la fumée, mais pas (encore) de feu

La joie de l’opposition, c’est de profiter de chaque occasion pour semer le trouble dans une coalition gouvernementale en appuyant sur les contradictions des ressorts partagés par deux ou plusieurs ministres affiliés à des partis différents. Le député libéral Fernand Etgen n’a pas raté l’occasion, cette semaine, en s’adressant à la ministre des Classes moyennes et du Tourisme, Françoise Hetto-Gaasch (CSV), à propos de la législation sur le tabac. Le DP, dont l’opposition à l’interdiction de fumer dans les bistrots n’est un secret pour personne, revient sur des déclarations de la ministre qui serait favorable à une solution laissant le libre choix aux propriétaires des débits de boissons. mehr lesen / lire plus

Coup Bascharage

„CSV-Parteipräsident Wolter muss das Bürgermeisteramt an den jungen LSAP-Mann Yves Cruchten abgeben.“ Einmal mehr fiel die woxx ihrem doch recht frühen Redaktionsschluss am Donnerstag zum Opfer. Denn als die woxx-AbonenntInnen am Freitag ihre Zeitung in der Hand hielten, war bereits klar, dass das mit Rot-Grün nichts wird in Käerjeng. Sehr zum Bedauern ihrer Parteizentrale tun sich die grünen Lokalädilen schwer mit dem Wahlsieger LSAP … und wollen lieber unter dem CSV-Präsidenten dienen. Andernorts sind es die Grünen, an deren Nase vorbei Koalitionen gebildet werden. So gesehen sind (fast) alle Parteien sowohl Opfer als auch Täter im Spiel das da heißt, den ominösen Wählerwillen ad absurdum zu führen. mehr lesen / lire plus