GUILLAUME NICLOUX: Souffrir en silence

« La religieuse » de Guillaume Nicloux est un film d’auteur subtil qui démontre que religiosité et institution cléricale peuvent être deux mondes opposés.

La vie au couvent peut être un vrai parcours du combattant.

Publié à titre posthume, en 1796 le roman « La religieuse » de Denis Diderot a déjà été porté à l’écran par Jaques Rivette en 1966 et vient d’être remis au goût du jour par Guillaume Nicloux. Le réalisateur du « Concile de Pierre » revisite ce drame à sa manière. Proche du roman et du premier scénario de Jean Grulault et de Rivette, l’adaptation de Nicloux est plus violente et plus réaliste. mehr lesen / lire plus

GRUPPENAUSSTELLUNG: Wahllos

Die neue Ausstellung „L’image papillon“ im Mudam hat zwar einige sehr schöne Installationen zu bieten – wirkt aber trotzdem sehr beliebig.

Danh Vo ist einer von sechzehn Künstlern, deren Arbeiten derzeit in der Ausstellung „L`image papillon“ im Mudam präsentiert werden. Geboren 1975 in Vietnam, flüchtet seine Familie nach Dänemark als er vier Jahre alt ist. Dieser Riss in seiner Biografie scheint für ihn heute den Verlust zumindest eines Teils seines Lebens zu bedeuten. Wohl auch deshalb, weil von seinem Leben und dem seiner Familie in Vietnam weder eine Fotografie noch irgendein anderes Dokument existieren.

So bezeichnet er es als „magischen Zufall“, als er im Jahr 2006 bei einem Aufenthalt in den Vereinigten Staaten eine Sammlung von Fotografien von einem gewissen Joe Carrier übernehmen durfte, die dieser während seines Einsatzes in Vietnam in den 1960er und 1970er Jahren geschossen hatte. mehr lesen / lire plus

POLITIQUE CULTURELLE: Aimez-vous les uns les autres !

Alors que la situation financière se dégrade, le monde culturel sent aussi le vent tourner. Mais la concurrence et la jalousie restent dominants dans le monde culturel ? c’est aussi une conséquence d’une politique clientéliste.

Ces derniers temps, l’Institut Pierre Werner (IPW) a fait la une de certains titres de presse. Mais point de changement de direction, ni de grande conférence exceptionnelle en vue. Cette fois, il en allait de la substance même de cet institut, qui se voulait un fleuron de communication culturelle entre l’Allemagne, la France et le Luxembourg. Car la France vient de révoquer son représentant – qui donnera son poste à la directrice de l’Institut français – et tient à diminuer sa participation financière dans l’IPW. mehr lesen / lire plus

FINANZPLATZ: Das nicht so andere „Geschäftsmodell“

Heftig und nervös war die Reaktion der hiesigen Nomenklatura auf die Attacken gegen den „aufgeblähten Finanzplatz“.

Das Kommuniqué, das die Luxemburger Regierung am Mittwoch an die internationale Presse verteilte, war mit heißer Nadel gestrickt. Während, zum Beispiel, der englische Text verlautete, dass Luxemburg einer Bankenunion zugestimmt habe „starting with common supervision“, war in der französischen Fassung diese Aussage durch einen banalen Schreibfehler ins exakte Gegenteil verkehrt: „démarrant pas une supervision commune“. Was darauf hindeutet, dass das Original auf Englisch verfasst wurde und die Übersetzung ins Französische nachfolgte. Dass aus einem „par“ ein „pas“ wird, wäre einem Luxemburger Staatsdiener wohl kaum passiert. mehr lesen / lire plus

Euro-Verfall: Beki als Fluchtwährung

Um die Abwicklung der Euro-Zone reibungslos zum Erfolg zu führen, haben die Euro-Finanzminister in geheimer Sitzung beschlossen, in allen Mitgliedsstaaten Banknoten in der Altwährung bereit zu halten. Damit soll die Unterbrechung der Geldflüsse verhindert werden. Luxemburg soll der DM-Zone angehören, da die Zukunft Belgiens, und damit die des belgischen Frankens, ungewiss ist. Aus ideologischen Gründen wird Luxemburg niemals offiziell die Deutsche Mark einführen können, deshalb muss eine Ersatzwährung her, deren Kurs an den der DM gebunden wird. Der neue Zentralbankchef Gaston Reinesch ist, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, ein Fan des Beckericher-Beki-Projekts. Er hat vorgeschlagen, die kürzlich eingeführte Regionalwährung zur Nationalwährung zu machen. mehr lesen / lire plus

Mehr Zeit für neue Flächennutzungspläne

„Statt künstlichem Zeitdruck
seitens der Regierung bei der Erstellung der Flächennutzungspläne
(PAG): sektorielle Pläne berücksichtigen und Beteiligungsprozess der
BügerInnen ermöglichen!“, heißt es in einem Communiqué des Mouvement
Ecologique. Schon seit längerem fordert die Umweltorganisation mehr
Demokratie bei der Erstellung der PAG: BürgerInnen sollen stärker in die
Ausarbeitung der zukunftsgestaltenden Entwicklungspläne einbezogen
werden. Ein solcher Beteiligungsprozess im Sinne einer Verbesserung der
Lebensqualität erfordert natürlich Zeit. Ganz im Widerspruch zu dieser
Forderung muss jedoch, laut Gesetz, jede Gemeinde ihre PAG bis August
2013 fertiggestellt haben. „Hier wird erheblicher Zeitdruck auf die
Gemeinden ausgeübt, wobei der Staat selbst seine Hausaufgaben in diesem
Bereich noch nicht gemacht hat!“, mehr lesen / lire plus

RGTR-Busse sauber aber wenig pünktlich

Luxemburg
leistet sich ein aufwendiges öffentliches Busnetz, an dem auch 34
private Busgesellschaften mit 850 Bussen und einem Personalbestand von
rund 2.300 Beschäftigten beteiligt sind. Ein Abkommen, das noch bis 2018
gilt, regelt die Vergütung für diese Dienstleistung. Im Rahmen einer
Untersuchung bewertete TNS-Ilres im letzten Jahr über 15.159 Busse beim
Passieren bestimmter Haltestellen und befragte 2.138 RGTR-NutzerInnen.
Während den Betrieben für die direkt von ihnen verantworteten
Eigenschaften wie Sauberkeit durchweg gute Zensuren ausgestellt wurden,
zeigte das Gesamtsystem immer noch einen Mangel an der – nach der
Sicherheit – wichtigsten Qualität eines Verkehrssystems, der
Pünktlichkeit: Nur 39% der Busse erschienen an den kontrollierten
Haltestelle auf die Minute genau. mehr lesen / lire plus

GESCHLECHTERRROLLEN: Sex sells!

Ein Forschungsprojekt der Uni Luxemburg will stereotype Geschlechterrollen in Videospielen hinterfragen mit dem Ziel, Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Ein hehres Vorhaben angesichts der Regeln der Werbeindustrie.

Frauen haben große Brüste, blicken mit offenem Mund willig in die Kamera, Männer haben Muskeln und strahlen aus allen Poren Potenz aus. So das vorherrschende Medienbild, ob nun in der Werbung, die aggressiv auf diese stereotypen Geschlechterrollen setzt, oder in Computerspielen. Eigentlich mutet da das Forschungsprojekt des Psychologen André Melzer „Stereotype Geschlechterrollen in den Medien“ (SGM), das auf zwei Jahre angelegt ist und in Kooperation mit dem „Ministère de l’Egalité des Chances“ in Luxemburg durchgeführt wird und Geschlechterrollen in Videospielen hinterfragt, fast redundant an. mehr lesen / lire plus

Gesundheitsystem und Datenschutz

Erst kürzlich hieß es, dass Sven Clement, Vorsitzender der „Piratepartei Lëtzebuerg“, wegen seiner Verstrickung in der „Médicoleak-Affäre“ angeklagt werde – ein Fall, der große Löcher im Datenschutz bei gewissen Ministerien bloßgelegt hatte. Um die Datensicherheit ging es auch in der jüngsten Anfrage des unabhängigen Abgeordneten Jean Colombera an den Gesundheitsminister. Das Gesundheitsministerium begleitet zurzeit die Einführung einer umfassenden elektronischen Dokumentation und die Maßnahmen zur Verbesserung der elektronischen Vernetzung der Akteure des Gesundheitswesens. Ziel ist es, lebenswichtige Gesundheitsinformationen schneller und zuverlässiger zur Verfügung zu stellen. Ausschlaggebend ist hierbei jedoch, dass die eingesetzten Techniken und Verfahren datenschutzkonform sind, d.h. dem Datenschutzgesetz von 2002 entsprechen, dessen Überwachung der Nationalen Kommission für Datenschutz obliegt. mehr lesen / lire plus

Marché fondé sur des principes éthiques

Dans une lettre ouverte au
premier ministre, au ministre des finances et au président de la Chambre
des députés, le Cercle de coopération appelle à l’interdiction des
fonds spéculatifs sur les matières agricoles domiciliés au Luxembourg.
Et ceci afin que le gouvernement demeure cohérent dans sa volonté de
lutter contre la pauvreté et la faim. En septembre 2012, le Cercle des
ONG publiait la première édition du « baromètre sur la cohérence des
politiques luxembourgeoises pour le développement »
(www.fairpolitics.lu). Sept exemples d’incohérence y étaient mentionnés,
dont celui relatif à la spéculation financière sur les matières
premières agricoles. Dans une réponse à une question parlementaire du
député Henri Kox, le ministre des finances a précisé que des fonds
d’investissement dans les matières premières agricoles, émis par
différents groupes d’origine étrangère, ne représentaient – au 31 août
2012 – que 0,04 pour cent du patrimoine global des fonds domiciliés au
Luxembourg. mehr lesen / lire plus

BUERGERBEAUFTRAGTE: Multitasking Ombudsfrau

Sie gibt Rat in Fällen, in denen Bürger mit ihren Anliegen an der Administration abprallen. Daneben ist sie aber auch externe Kontrolleurin für alle Einrichtungen, in denen Menschen in ihren Freiheitsrechten eingeschränkt sind. Zieht man nach einem Jahr Bilanz, so sieht es im Bereich der Jugendanstalten und der Psychiatrie noch immer mau aus.

Seit Januar 2012 offiziell im Amt.
Die Juristin und ausgebildetet Mediatorin Lydie Err hat im Grunde eine Doppelkompetenz inne.

Die Ombudsperson ist einE SchlichterIn, er oder sie ist die Instanz, an die sich BürgerInnen wenden können, wenn es Probleme im Verfahren mit irgendeiner Behörde gibt oder wenn sie sich ungleich behandelt fühlen. mehr lesen / lire plus

Pas les mêmes valeurs

Instruction
religieuse ? Education aux valeurs ? Formation morale et sociale ? Ou
encore cours de « philosophie pratique » ? Des questions que le
ministère de l’éducation nationale refuserait de trancher, selon un avis
commun de la Commission nationale des programmes pour la formation
morale et sociale et de l’Association luxembourgeoise des professeurs
d’éthique. Unisono, ils regrettent que la question soit délaissée par le
ministère et revendiquent l’instauration d’un cours d’éthique commun
destiné à l’ensemble des élèves. Ce cours ne devrait pas être perçu
comme opposé aux cours religieux, qui, selon eux, devraient trouver leur
place au sein d’activités parascolaires facultatives. Ce cours qu’ils
qualifient de « laïque » pourrait tout aussi bien être dénommé
« éthique » ou « cours de philosophie pratique ». mehr lesen / lire plus

SEXUALITÉ ET HANDICAP: « Le capitalisme financier doit quitter la scène »

« La sexualité des handicapés », c’est le titre du dernier livre du philosophe et enseignant Norbert Campagna. Le woxx l’a interrogé au sujet de ses thèses.

Norbert Campagna est détenteur d’un doctorat en philosophie et d’une habilitation à diriger des recherches. Il est professeur-associé à l’Université du Luxembourg et professeur au Lycée de garçons d’Esch. En 2012, il s‘est vu décerner, à Paris, un Trophée de l‘éthique pour ses recherches sur l’éthique de la sexualité. Il a publié 23 livres. Courant 2013 paraîtront ses deux prochains ouvrages : « Staatsverständnisse im spanischen Siglo de Oro » et « Torture et droits » (en collaboration avec Luigi Delia et Benoît Garnot).

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BONNES FEUILLES (3/6): Berlin ne répond pas

Dans cette troisième partie des bonnes feuilles du mémoire de thèse de Vincent Artuso, nous voyons comment les commissions luxembourgeoises s’étaient trompées en voulant troquer collaboration contre souveraineté.

Dernière révérence à la souveraine :
un concert de bienfaisance en
son honneur à la Place d’Armes.

Pour garantir l’avenir du pays et permettre qu’il se réforme en toute indépendance, il importait d’abord à Emile Reuter et Albert Wehrer de faire revenir le Reich sur sa déclaration de guerre. Le 5 juillet 1940, la Commission administrative adressa un mémorandum au gouvernement du Reich, qui rappelait les garanties que ce dernier avait données au Grand-Duché quant au respect de sa neutralité et soulignait les bons rapports qui avaient jusque-là prévalu avec l’administration militaire allemande. mehr lesen / lire plus

OSTERN 2.0: Ein Papst zum Herunterladen

Religiöse Apps und frömmelnde Videokanäle begleiten gläubige Nutzer durch den Alltag.

Jeden Mittwoch um zehn ist es soweit: Dann erscheint der Papst in einem Fenster über dem Petersplatz. Die Gläubigen reisen zum Teil von weither an, um die Generalaudienz mitzuerleben. Seit Januar können sie auch zuhause bleiben und einfach ihr Smartphone einschalten. Der Vatikan bietet eine Papst-App an, welche die Auftritte live und in voller Länge überträgt.

Der Start der App fiel noch in die Amtszeit Benedikts XVI. Damals war aus dem Vatikan zu hören, dass die katholische Kirche in der „digitalen Arena“ gegenwärtig sein müsse. Was natürlich auch für Franziskus, den neuen Papst gilt. mehr lesen / lire plus

FINANZKRISE: Euro gerettet, Zypern versenkt

Die zyprische Regierung und die EU haben sich auf einen Rettungsplan geeinigt ? gerettet wurde jedoch vor allem die Euro-Zone. Nun geraten andere Finanzplätze in den Blick, darunter auch Luxemburg.

Gerettete sehen anders aus: Zyperns Bevölkerung steht vor dem Gang in eine tiefe wirtschaftliche Rezension.

Nach beinahe zehn Tagen heftiger Debatten und zahlreicher Treffen und Gegentreffen wurde ein Kompromiss für die zyprische Krise gefunden. Was mit einem vermeintlich harmlosen Treffen der zyprischen Regierung und der Euro-Gruppe begonnen hatte, zeitweilig aber die Zukunft der gesamten Euro-Zone fraglich erscheinen ließ, endete nun vorläufig mit einer Übereinkunft, die in der typischen EU-Manier die „Stabilität“ in Zypern wiederherstellt: durch Austerität, wirtschaftliche Stagnation und eine weitere Rezession. mehr lesen / lire plus

NOISEROCK: Schwanensee für Noise-Rocker

Die amerikanische Post-Rock Band Swans hat den Ruf, ihrem Publikum im wahrsten Sinne des Wortes die Ohren wegzublasen. Trotzdem sollte man ihr Konzert keinesfalls verpassen.

31 Jahre Noiserock gehen an niemandem spurlos vorbei.

Als Michael Gira 1982 die Band ins Leben rief, war deren Weg klar: Man wollte zum animalischen Kern der Rockmusik durchstoßen und allen unnötigen Elementen entsagen. Daraus ergaben sich Songs, die oft auf nur einem Riff basierten, das immer wieder geloopt wurde. Die Musik war experimentell, aber vor allem dröhnend laut. Ein Musikkritiker charaktersierte das Debütalbum „Filth“ als den idealen Soundtrack für Massenselbstmorde oder nukleare Holocausts. Auf einer gemeinsamen Tour mit Sonic Youth, so Michael Gira kürzlich in einem Interview, weigerten sich diese, nach Swans aufzutreten – weil das Publikum schon längst geflüchtet war. mehr lesen / lire plus