Bergbau in Peru: Pandemie lässt Konflikte aufbrechen

Die Corona-Pandemie macht strukturelle Defizite und die fehlende Präsenz des Staates in den peruanischen Bergbauregionen sichtbar. Das heizt die Konfrontation zwischen der lokalen Bevölkerung und der Minengesellschaften an.

Rund 12.000 Bergarbeiter sollen sich in den vergangenen Wochen in der peruanischen Andenregion Espinar mit dem Coronavirus infiziert haben: Mahlwerk zur Kupfergewinnung in der Mine Antapaccay. (Foto: Knut Henkel)

Am 3. September hat in der Andenprovinz Espinar im südlichen Peru im Konflikt um die Bergbaumine Antapaccay eine neue Verhandlungsrunde begonnen. Laut Jaime Borda, Koordinator von „Red Muqui“, dem Netzwerk der Entwicklungsorganisationen, könnte das dafür sorgen, dass jüngst wieder aufgeflammte Auseinandersetzungen langfristig befriedet werden. mehr lesen / lire plus

Europäische Chemikalienpolitik: Basische Regulierung

Die EU hat eine der strengsten Chemieregulationen der ganzen Welt. Damit sind jedoch längst nicht alle Gefahren gebannt – und der Kampf darum, wie die neue Chemikalienpolitik in Europa aussehen soll, ist gerade erst entbrannt.

Chemiewerke verbrauchen viel Energie und verschmutzen die Umwelt. Die neue EU-Chemikalienstrategie soll das ändern. (Foto: pixabay/SatyaPrem)

Der Begriff „Chemie“ wird im Alltagsgebrauch selten positiv verwendet. Wer keine schlechten Erinnerungen an den Chemieunterricht in der Schule hat, hat eher schlechte Assoziationen zu giftigen oder ätzenden Flüssigkeiten in unnatürlichen Farben. Da hilft der Spruch „Alles ist Chemie!“ auch wenig. Der wird gerne von wissenschaftsaffinen Menschen verwendet, um gegen eine in ihren Augen irrationale Angst vor Chemikalien zu argumentieren. mehr lesen / lire plus

Klimakrise: Worauf warten wir noch?

Sechs junge Menschen aus Portugal klagen 33 europäische Staaten in Straßburg an. Sie wollen ihr Menschenrecht auf ein gesundes Klima durchsetzen. Ein wichtiger Schritt, denn die Klimakrise muss dringend bekämpft werden.

Die Covid-19-Krise dominiert immer noch die weltweite Nachrichtenlage. Es ist normal, dass dadurch andere Themen ins Hintertreffen geraten, auch wenn sie immer noch wichtig sind. Die Klimakrise, und mit ihr verknüpft eine drohende Biodiversitätskrise, sind immer noch aktuell und mehr als real. Ein Blick auf den – wieder einmal – sehr trockenen und heißen Sommer in Luxemburg zeigt das genauso deutlich wie die Waldbrände in den USA und Brasilien, zu denen sich Tropenstürme ungeahnten Ausmaßes gesellen. mehr lesen / lire plus

Brexit-Verhandlungen: Düstere Aussichten

Ende Oktober muss der Brexit-Deal stehen, damit er tatsächlich noch abgeschlossen werden kann. Vor allem im Handelsstreit scheint ein Durchbruch bislang fern. Die am Montag beginnende achte Runde der Verhandlungen könnte daher vorentscheidend sein.

Da rollt was heran: Nach dem Brexit wird auch die Zollabfertigung von in Großbritannien ankommenden EU-Waren zu einer logistischen Herausforderung. (Foto: EPA-EFE/Andy Rain)

So gallig hat sich wohl schon lang kein Parlamentarier mehr über einen Standortvorteil seines Wahlbezirks gefreut: „Und der glücklich Gewinner ist? Hull“, so der Labour-Abgeordnete Karl Turner jüngst auf Twitter. „Und der Preis? Ein LKW-Parkplatz.“ Da war gerade bekannt geworden, dass ein Gelände der nordenglischen Hafenstadt, für die Turner im britischen Unterhaus sitzt, als potenziell zusätzlicher „Inland-Hafen“ zur Kontrolle von Warenlieferungen aus der EU in Frage kommt. mehr lesen / lire plus

Netzkultur: Tick Tack für Tiktok

Trump droht der beliebten Online-App Tiktok mit baldiger Sperrung. Sollte diese tatsächlich eintreten, verlören vor allem junge Menschen eine ihrer zentralen Plattformen für den Kontakt mit emanzipativer und nachhaltiger Politik.

Tiktok ist vor allem für die Tänze bekannt, die die Nutzer*innen einstudieren und vor der Kamera vorführen. Doch das Videonetzwerk wird zunehmend zum Ort der politischen Agitation. (Foto: Tiktok)

Inmitten von Corona und Black Lives Matter-Protesten kündigte Donald Trump Anfang August überraschend an, die beliebte App Tiktok per Verfügung sperren zu wollen, falls diese nicht innerhalb von 45 Tagen eine*n US-amerikanischen Käufer*in fände. Dem US-Präsidenten zufolge stellt die Plattform des chinesischen Konzerns ByteDance, auf der Nutzer*innen bis zu 15 Sekunden lange Videoschnipsel teilen können, eine Gefahr für die nationale Sicherheit der USA dar, da sie angeblich die von ihren Nutzer*innen gesammelten Daten an das Regime in Peking weitergibt. mehr lesen / lire plus

Finance verte : Un cadre durable ?

La finance verte est un territoire sur lequel le Luxembourg aime planter son drapeau, histoire d’améliorer son image. Que le gouvernement mette en avant l’adoption d’un nouveau cadre pour les obligations durables étonne donc peu.

© Pickpics

Quand le gouvernement se veut précurseur dans une matière, mieux vaut y regarder de plus près. Car le cadre de référence pour des obligations durables présenté cette semaine n’est que ce qu’il est : un cadre, et non pas une garantie pour des obligations vertes. Le communiqué intitulé « Luxembourg – premier pays européen à lancer un cadre de référence pour les obligations durables » est dès lors à prendre avec des pincettes. mehr lesen / lire plus

Le télétravail au-delà des frontières à quel prix ?

La prolongation de l’accord sur la fiscalité du télétravail jusqu’au 31 décembre 2020 entre la France et le Luxembourg n’est pas du goût du sénateur socialiste Olivier Jacquin. Salué par les personnes concernées, à savoir les frontalières et frontaliers qui n’ont pas de souci à se faire jusqu’à la fin de l’année si elles et eux préfèrent travailler à domicile, au lieu de courir le risque d’attraper le coronavirus, cet accord est bien plus qu’une simple décision administrative. Car, aux yeux du sénateur, il a un prix : la France renonce à son droit d’imposer le télétravail, donc un travail presté sur son territoire, alors qu’en principe le lieu d’imposition est celui du lieu de travail. mehr lesen / lire plus

Forum 409: Alles fließt

Nicht zweimal in denselben Fluss gestiegen ist die Redaktion des Forum diesen Monat, denn in ihrem Dossier beleuchten die Autor*innen das Thema Wasser von fast allen Seiten. Es gibt Gedichte, Kurzgeschichten, Abhandlungen über den spirituellen Wert des Wassers im Christentum, aber auch wissenschaftliche Artikel über den Wasserverbrauch, den (schlechten) Zustand der luxemburgischen Oberflächengewässer und die erschöpften Möglichkeiten des Landes aus Wassergefällen Energie zu gewinnen. Sehr empfehlenswert ist auch Viviane Thills Artikel über die Werbestrategien der lokalen Mineralwassermarke Rosport – der aufzeigt, wie auch die Luxemburger*innen bereit sind, teures Geld auszugeben für das gleiche Produkt, das aus ihren Wasserhähnen läuft. Rund um das Dossier bekommt CSV-Chef Frank Engel für seinen Fauxpas in Sachen Erbschaftssteuer einen rhetorischen Klaps auf den Po und gleich noch ein paar Lektüreempfehlungen dazu, das heiße Thema Denkmalschutz wird behandelt, sowie auch eine tiefgreifende Reflektion über die schmerzlichen Erfahrungen des Landes mit den pandemiebedingten Grenzschließungen. mehr lesen / lire plus

Kôji Fukada : La suspecte inusuelle

Intense thriller psychologique, « Yokogao (A Girl Missing) » brosse le portrait d’une femme injustement condamnée par le public et nous fait vivre sa descente aux abîmes.

Intimidée par la presse à sensation qui s’abat sur elle, Michiko va pourtant trouver le chemin de sa vengeance. (© Art House)

Après le dérangeant « Harmonium » (prix du jury « Un certain regard » lors de l’édition 2016 du Festival de Cannes), Kôji Fukada scénarise cette fois l’histoire d’Ichiko (Mariko Tsutsui), infirmière dévouée qui preste des soins à domicile à Mme Oisho, une veuve d’âge avancé. Ichiko, partie quasi intégrante de la famille Oisho, aide également les petites-filles, ­Motoko et Saki, pour leurs devoirs. mehr lesen / lire plus

Serien-Empfehlung: Lady Dynamite

Humorvoll, abgedreht und meta – so könnte man die Netflix-Serie „Lady Dynamite“ zusammenfassen, die von einer Komikerin mit einer bipolaren affektiven Störung handelt.

„Lady Dynamite“ mag auf den ersten Blick aussehen wie eine gewöhnliche Komödie, ist davon aber weit entfernt. (© Netflix)

„Maria Bamford destigmatizes mental illness“ – dieser Satz beschreibt nicht nur einen wesentlichen Aspekt der Netflix-Serie „Lady Dynamite“, er wird sogar in der Serie selbst gesagt. In dieser thematisiert Komikerin, Schauspielerin und Autorin Maria Bamford offen ihre Erfahrungen mit einer bipolaren affektiven Störung: Wie sie ihren Alltag, ihre Entscheidungen, ihr Arbeitsleben und ihre zwischenmenschlichen Beziehungen beeinflusst. Bamford spielt dabei eine fiktionalisierte Version von sich selbst, die ebenfalls Maria Bamford heißt. mehr lesen / lire plus

Notre (non-)conseil de série : Defending Jacob (2020-)

« Defending Jacob » essaie de voler haut et de disséquer les enjeux du système juridique américain. Malheureusement, la série se perd dans les clichés et le pathétisme.

Une série au grand potentiel, mais dont l’exécution plonge dans les platitudes et le pathétisme. (© Apple TV)

Quand le camarade de lycée de son ado de 14 ans est retrouvé mort dans un parc près de son établissement scolaire, l’ambitieux substitut du procureur Andrew Barber s’occupe du cas. Le fait que son fils, Jacob, fréquente le même lycée ne semble pas trop l’irriter. Cela va changer rapidement quand des connaissances de Jacob vont lancer des rumeurs contre lui sur des forums en ligne et quand le père va trouver dans sa chambre un couteau – qui pourrait bien être l’arme du crime. mehr lesen / lire plus

Résidences artistiques : Courage, squattons !

La pandémie a chamboulé le train-train culturel luxembourgeois. Malgré la pluie d’annulations, certain-e-s ne se sont pas laissé-e-s aller à l’oisiveté, mais ont inventé de nouveaux formats − comme la Kulturfabrik avec ses résidences Squatfabrik.

Le nom implique un retour aux origines, car le centre culturel Kulturfabrik, pour celles et ceux qui l’ignoraient encore, est bien la seule institution culturelle du pays à ne pas avoir été conçue lors d’un conseil communal ou dans une antichambre ministérielle. Elle s’est construite à partir de la base et contre la volonté politique. Les années 1980 furent donc des années de lutte contre les politicien-ne-s, que ce soit au niveau communal ou étatique. mehr lesen / lire plus

Art grand-ducal : Voilés, drapés, guerriers

La Villa Vauban consacre une large rétrospective à Charles Kohl, deux fois lauréat du prix Grand-Duc Adolphe. Un artiste peu connu du public d’aujourd’hui, mais dont la manière et les idées méritaient cet hommage.

« Guerrier blessé », plâtre, 1956. (Photos : woxx)

C’est la « Vache s’enfonçant » qui accueille visiteurs et visiteuses dès la première salle, où se trouve également une frise chronologique retraçant la vie de Charles Kohl (1929-2016). Cette sculpture en plâtre, qui a reçu le prix Grand-Duc Adolphe en 1962, est en quelque sorte l’œuvre qui a lancé l’artiste, même si celui-ci participait au salon du Cercle artistique de Luxembourg depuis 1951, alors qu’il était encore étudiant à l’École nationale supérieure des arts décoratifs à Paris – formation qu’il complétera par l’École nationale supérieure des beaux-arts, également dans la capitale de l’Hexagone. mehr lesen / lire plus

Dans les salles : Adam

Belle chronique de la vie ordinaire de femmes bousculées par une société patriarcale, le film bénéficie d’excellentes prestations de ses actrices. Si le scénario ne ménage pas de retournement ni de surprise, il file avec une douceur enveloppante, comme le miel sur les appétissantes msenem (crêpes locales) confectionnées à l’écran.

L’évaluation du woxx : XX
Tous les horaires sur le site. mehr lesen / lire plus