Libyen: Die Bankiers der Milizen
In Libyen gefährdet ein sich zuspitzender Machtkampf um die Kontrolle der Zentralbank den fragilen Waffenstillstand in dem gespaltenen Land. Bislang sorgte die Institution dafür, dass die Einnahmen aus dem Ölhandel auf eine für beide Seiten akzeptable Weise geteilt werden.

Die Regierung im Osten Libyens kontrolliert die Ölförderung, die im Westen die internationale Vermarktung: Abd al-Hamid Dbeiba (dritter von rechts), Premierminister der von der UN anerkannten Übergangsregierung während des libyschen Energie- und Wirtschaftsgipfels im vergangenen Januar mit internationalen Vertreter*innen aus Politik und Ölindustrie. (Foto: EPA-EFE/STR)
Es war eine besondere Art des Banküberfalls. Am 25. August stürmten Milizen die libysche Zentralbank in der Hauptstadt Tripolis und setzten einen neuen Vorstand ein, der sofort die Amtsgeschäfte übernahm. mehr lesen / lire plus