Nur 25 Prozent der Wissenschaftler*innen und Techniker*innen hierzulande sind weiblich. Damit liegt Luxemburg im EU-Vergleich an letzter Stelle.
Im Jahr 2017 arbeiteten in der EU 18 Millionen Wissenschaftler*innen und Ingenieur*innen. 59 Prozent davon waren Männer. Das geht aus einer Statistik hervor, die Eurostat am Montag veröffentlichte. Während die meisten Mitgliedstaaten weit von einem paritätischen Verhältnis entfernt sind, arbeiten in fünf Ländern sogar mehr weibliche als männliche Wissenschaftler*innen und Techniker*innen: in Litauen (57 Prozent), Bulgarien und Lettland (beide 53 Prozent), Portugal (51 Prozent) und Dänemark (etwas mehr als 50 Prozent). Bei den europäischen Nicht-EU-Staaten hat Norwegen mit 54 Prozent Wissenschaftlerinnen und Technikerinnen die Nase vorn.
Von einem solchen Verhältnis ist Luxemburg noch weit entfernt: Mit 25 Prozent Frauen in den Wissenschafts- und Technikberufen liegt das Großherzogtum gemeinsam mit Ungarn an letzter Stelle. Der Prozentsatz stellt eine Verbesserung von 0,22 Prozent im Vergleich zu 2016 dar. Ein ähnlich schlechtes Resultat erzielen Finnland, Deutschland und Österreich mit 29, 33 beziehungsweise 34 Prozent. Besonders in High- und Medium-Hightech-Branchen des verarbeitenden Gewerbes ist das Verhältnis mit 83 Prozent Männern stark unausgeglichen. Etwas paritätischer gestaltet sich dagegen der Dienstleistungsbereich mit 45 Prozent Frauen.
Ungleichverhältnisse wie diese sind auf eine Vielzahl an Faktoren zurückzuführen. Hierzulande obliegt es aber vor allem dem Ministerium für Gleichheit zwischen Frauen und Männern sowie der Universität selbst schnellstmöglich Lösungen für dieses Problem zu finden.