Einer Anfrage des Abgeordneten Marc Goergen (Piraten) ist zu entnehmen, dass die Beteiligung Luxemburgs an der Weltausstellung 2020 in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate – VAE) rund 32 Millionen Euro kosten soll. Davon übernehmen die drei Partner Post, SES und Chambre de Commerce jeweils 2,5 Millionen. Außerdem erwartet das Wirtschaftsministerium eine rege Beteiligung von privaten Sponsor*innen. Zum Vergleich: Die Weltausstellung 2010 in Shanghai hatte Luxemburg 9 Millionen gekostet. Die Beteiligung in Mailand 2015 hatte die erste Blau-Rot-Grüne-Regierung aus Kostengründen dagegen abgesagt. Goergen hinterfragt angesichts dieser Summe die Nachhaltigkeit des Projektes – auch wenn das Luxemburger Pavillon zu großen Teilen aus wiederverwertbaren Materialien bestehen soll. Hinsichtlich der Einhaltung menschenrechtlicher und arbeitsrechtlicher Standards verweist die Regierung auf die von den VAE ratifizierten internationalen Konventionen. Laut Amnesty International stehen Folter und willkürliche Festnahmen allerdings immer noch auf der Tagesordnung in den VAE. Davon erfährt man auf der Luxemburger Dubai-Homepage allerdings nichts. Deren Timeline endet übrigens mit dem 1. April 2016 (kein Scherz) – mit dem Tag an dem die offizielle Einladung nach Dubai an „His Excellency“ den Luxemburger Premier einging. Sponsor*innen haben sich seitdem noch keine eingetragen. Wer 50.000, 250.000 oder 500.000 Euro übrig hat, kann unter anderem bis zu 30 Sekunden beim „opening screen“ in die Kamera lächeln und ein, zwei oder drei Leute zur Eröffnung beziehungsweise zum Abschlussbuffet anmelden.
32 Millionen für Weltausstellung in Dubai
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