Ein Hirsch kommt selten allein

Für den hereinbrechenden Winter müssen sich die Jäger warm anziehen. Der jüngste Ausrutscher von Grünröcken, dokumentiert durch einen Handy-Filmer, hat das Sympathie-Kapital der JagdkritikerInnen noch einmal anwachsen lassen. Sowohl die Fehlschüsse auf ein Tier, das nicht einmal zur Jagd freigegeben war, als auch die Verantwortungslosigkeit, in Richtung von Spaziergängern zu feuern, werfen ein schlechtes Licht auf die Jägerschaft. Prompt hat die NGO „Save Animals“ zu einer „Demonstration für die Abschaffung der Jagd“ am 27. November in Ettelbrück aufgerufen. Vermutlich zufällig fällt die Hirsch-Affäre mit der Gründung der „Juegdgéigner Lëtzebuerg“ zusammen, einer Art Nachfolgeorganisation der „Beweegung fir d’Ofschafe vun der Fräizäitjuegd“. Letztere war während der Orientierungsdebatte zur Reform des Jagdgesetzes vor ein paar Jahren für die Einstellung von Wildhütern eingetreten, welche die Regulierung des Wildbestandes übernehmen sollten. Am meisten Sorgen dürfte besagte Reform der Jägerschaft bereiten – nachdem Minister Lucien Lux’ Pulver nass geworden war, scheint sein Nachfolger Marco Schank Blut geleckt zu haben. Die Neufassung des Projet de loi sieht unter anderem eine starke Einschränkung der Lockfütterung und minimale Abschusspläne vor, beides den Jägern ein Dorn im Auge.


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