Jägerlatein gegen Jagdgesetz

„Massive öffentliche Protestaktionen“ hatte die Jägerföderation vor wenigen Wochen angekündigt (woxx 1107). Sie hat Wort gehalten: Mehrere hundert Grünröcke und Sympathisanten hatten sich am 30. April auf der Place Clairefontaine versammelt. Die Rede des Präsidenten Georges Jacobs machte klar, dass die Jägerschaft nicht von ihren konservativen Positionen abrücken will, obwohl die Reform des Jagdgesetzes in eine andere Richtung zeigt. Jacobs versuchte, die Jäger als die wahren Naturfreunde darzustellen, „die wohl zehnmal mehr Bäume gepflanzt haben als alle Ökovereine zusammen“. Von der Politik vernachlässigt, konfrontiert mit dem starrköpfigen Minister Marco Schank, der seine Jagdreform unbedingt durchpeitschen wolle, bleibe nur noch der Aufstand, „wie seinerzeit in der DDR und jetzt in Nordafrika“. mehr lesen / lire plus

Jagdreform: Letztes Pulver

Vorbildlich für die einen, übertrieben für die anderen – der Aufwand, den die Chamber in den vergangenen Jahren für die Jagdreform betrieben hat, ist beachtlich. Das Ergebnis missfällt vor allem der Jägerschaft.

Trophäenjagd: Freizeitbeschäftigung oder öffentliches Interesse?

„Luxemburg hat die Gelegenheit, ein modernes Gesetz zu entwerfen. Es sollte nicht unter künstlich konstruiertem Zeitdruck gehandelt werden.“ Diese Mahnung richtete Anfang März die Jägerföderation in einem Brief an die Abgeordneten. Damit verschossen die Grünröcke gewissermaßen ihr letztes Pulver, denn eigentlich sind sich die Regierung und die parlamentarische Kommission für nachhaltige Entwicklung einig, dass die Reform des Jagdgesetzes unbedingt vor dem Sommer verabschiedet werden soll. mehr lesen / lire plus

Jagdreform: Pflichten und Rechte

Wird der seit fast zehn Jahren diskutierte Gesetzentwurf zur Jagd auf der Zielgeraden noch aus der Bahn geworfen?

Wieviele Minister braucht man, um das Jagdgesetz zu reformieren? Derzeit sieht es so aus, als ob es dem dritten Mann auf dem Posten, dem delegierten Umweltminister Marco Schank, gelingen könnte, das Werk seiner beiden Vorgänger zu Ende zu bringen. Es liegt nun ein Gesetzentwurf vor, der für die meisten Interessierten einen akzeptablen Kompromiss darstellt. Außer für die Jägerföderation, die fordert, an entscheidenden Punkten nachzubessern.

Würde der jetzt vorliegende Text noch einmal grundsätzlich in Frage gestellt, dann würde die im Herbst anstehende, für neun Jahre gültige Revierverteilung nach der jetzigen Gesetzeslage vorgenommen. mehr lesen / lire plus

Dein Grundstück, meine Jagd

„Kein Grund, den Luxemburger Gesetzesentwurf abzuändern!“, versichert der Mouvement écologique, „Luxemburg ist nicht Deutschland!“, gemahnen die Grünen. Das jüngste Urteil des Straßburger Gerichtshofs für Menschenrechte hat die Diskussion um die Jagdreform belebt. Nach zwei Urteilen zugunsten von Besitzern, die eine Einverleibung ihrer Grundstücke in Jagdsyndikate in Frankreich und Luxemburg verweigerten, haben vor einer Woche in einem ähnlichen Fall die Jäger recht bekommen. Der Hinweis der JagdkritikerInnen auf die unterschiedliche Rechtssituation ist nicht schlüssig: Gerade aus diesem Grund schlägt die Luxemburger Jägerföderation ja vor, den Gesetzesentwurf an das deutsche Recht anzulehnen, womit das bestehende, Luxemburg betreffende Urteil hinfällig würde. Doch das würde auch die überfällige Jagdreform, an der schon seit fast zehn Jahren gedoktert wird, weiter verzögern. mehr lesen / lire plus

Ein Hirsch kommt selten allein

Für den hereinbrechenden Winter müssen sich die Jäger warm anziehen. Der jüngste Ausrutscher von Grünröcken, dokumentiert durch einen Handy-Filmer, hat das Sympathie-Kapital der JagdkritikerInnen noch einmal anwachsen lassen. Sowohl die Fehlschüsse auf ein Tier, das nicht einmal zur Jagd freigegeben war, als auch die Verantwortungslosigkeit, in Richtung von Spaziergängern zu feuern, werfen ein schlechtes Licht auf die Jägerschaft. Prompt hat die NGO „Save Animals“ zu einer „Demonstration für die Abschaffung der Jagd“ am 27. November in Ettelbrück aufgerufen. Vermutlich zufällig fällt die Hirsch-Affäre mit der Gründung der „Juegdgéigner Lëtzebuerg“ zusammen, einer Art Nachfolgeorganisation der „Beweegung fir d’Ofschafe vun der Fräizäitjuegd“. Letztere war während der Orientierungsdebatte zur Reform des Jagdgesetzes vor ein paar Jahren für die Einstellung von Wildhütern eingetreten, welche die Regulierung des Wildbestandes übernehmen sollten. mehr lesen / lire plus