Kooperation ohne Kohärenz

Dass es gerade in der Entwicklungszusammenarbeit auf Kohärenz der verschiedenen Politikbereiche ankommt, damit nicht die eine Hand nimmt, was die andere gerade gegeben hat – diese Wahrheit predigt die entwicklungspolitische Szene hierzulande seit Jahrzehnten. Doch schon zwischen dem Außen- und Kooperationsministerium scheint die Koordinierung schlecht zu funktionieren, obwohl das erste dem zweiten hierarchisch übergeordnet ist. Wie sonst ist zu erklären, dass die Kooperationsministerin für kommenden Montag um 18 Uhr zum traditionellen Umtrunk anlässlich der jährlich stattfindenden „assises de la coopération“ in die Oberstadt einlädt, während um nur eine halbe Stunde später das CCRN zusammen mit dem Außenministerium im Stadgronn eine Konferenz mit Jean Feyder, dem früheren Direktor des gleichen Kooperationsministeriums, veranstaltet. Der Botschafter a.D. wird sich der weltweiten Ernährungslage und der Nahrungsmittelsicherheit in den Ländern der sogenannten Dritten Welt widmen und die französische Ausgabe seines international vielbeachteten Buches zu diesem Thema vorstellen. Die „assises“-TeilnehmerInnen müssen sich also entscheiden, ob sie sich eher leiblich oder geistig stärken wollen. Eine Entscheidung, die umso schwerer fallen wird, als Martine Schommer, die neue Kooperationsdirektorin, ihren Einstand feiert und sich für viele Akteure der Entwicklungsszene zum ersten Mal die Gelegenheit bietet, sie persönlich kennenzulernen.


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